... das war mein gestriger Lesemarathon. Insgesamt wurden 80 Seiten gelesen und drei CDs gehört. Die Rezension dazu könnt ihr in den nächsten Tagen hier lesen.
Eine andere Rezension habe ich euch seit Tagen schon versprochen. Nun ist endlich so weit, es folgt die Rezension zu "Das Lied der Banshee" von Janika Nowak. Janika Nowak erzählt die Geschichte von Aileen, einer jungen Frau, die gerade ihre Fähigkeiten entdeckt. Doch Aileens sind nicht irgendwelche Fähigkeiten, sondern jene einer Banshee, also einer Todesfee.
Die frisch erwachten Fähigkeiten überfordern Aileen gerade zu Anfang sehr, doch in Arbeitskollege Thomas findet sie einen guten Freund und treuen Begleiter. Gemeinsam mit weiteren Figuren der Mythologie deckt sie dunkle Machenschaften auf und kämpft schließlich in einer Art Endkampf.
Den Leser erwartet viel Abenteuer, gepaart mit dem Wissen aus der Mythologie und einigen überraschenden Wendung. Der Schreibstil der Autorin ist abwechslungsreich und durchaus unterhaltsam.
Allerdings hat man manchmal das Gefühl, es fehle etwas. Teilweise entwickelt sich die Geschichte sehr sprunghaft von 1 Sekunde zur nächsten. Das stört den Spaß am Lesen zwar kaum, bremst allerdings deutlich, wenn es darum geht sich in die Geschichte hinein zu denken. Kopfkino entsteht so sicherlich nicht, dennoch kann man sich das Buch in einzelnen Szenen sehr gut vorstellen.
Mich persönlich hat dieses Buch gerade zu Beginn, beim so genannten ersten Lesen, sehr beeindruckt, erst bei genauerem Hinsehen sind mir diese Lücken wirklich aufgefallen. Das Buch bietet gute Unterhaltung und alles passiert in einer recht hohen Geschwindigkeit, so dass keinesfalls langweilig Bild. Andererseits ist es genau das, was es schwierig macht, diesem Buch zu Folgen.
Die Übergänge zwischen den Kapiteln sind wunderbar gestaltet und ausgeschöpft, dennoch stürzt man als Leser von einem Abenteuer in das Nächste ist. So entsteht häufig das Gefühl etwas verpasst zu haben.
Meiner Meinung nach ist das Buch geeignet, wenn man einen Ausflug ins Reich der Fantasie machen möchte. Es ist jedoch keine, wie ich zuerst angenommen hatte, tief gehende Literatur.
Ein guter Eye-Catcher stellen auch die vielen Illustrationen da, die das Buch vielfach mit tollen Bildern veranschaulichen. Sie unterstützen den Leser dabei, Aileen, Thomas und den Freuden durch das Reich der Fantasie zu folgen.
Dem Buch merkt man die Freude der Autorin an Mythologie und ihr damit verbundenes Wissen durchaus an, allerdings würde ich es keinesfalls als Lexikon der Mythologie bezeichnen. Es ist und bleibt ein Roman für junge Erwachsene, den ich trotz einiger Lücken oder Ungenauigkeiten durchaus lesenswert finde. Es ist ein Fantasybuch, das gute Unterhaltung bietet und sicherlich auch an manch einem Abend vom Alltagsstress ablehnen kann. Wer jedoch hinter diesem Buch anspruchsvolle Literatur vermutet, der wird enttäuscht.