Hallo liebe Freundinnen und Freunde der Regenbogenkombüse!
Vielleicht ergeht es Euch/ Ihnen ja genauso: Als meine Eltern einst anfingen, über die ersten Zipperlein und Gebrechen des mittleren Altersabschnittes zu klagen, habe ich stets genervt die Augen verdreht! Ah, die Arroganz der Jugend!
Die ersten Zipperlein des Alters?
Inzwischen haben der LEM und ich eine Altersstufe erreicht, in der auch unsere Kinder, sofern uns denn welche vergönnt gewesen wären, bei solchen Gesprächen die Mundwinkel nach unten ziehen und die Augen nach oben verdrehen würden. Denn an uns ist der Zahn der Zeit auch nicht spurlos vorbeigegangen. Von den ganz großen gesundheitlichen Katastrophen sind wir, dem Himmel sei Dank, bis jetzt noch verschont geblieben, aber die ersten Zipperlein machen sich trotz eines eigentlich gesunden Lebensstils bemerkbar.
Für mich scheinen die wunderbaren Wechseljahre (mehr Einblicke dazu gibt es hier , hierund hier) noch immer eine never ending story zu sein. Nun ja, sie werden ja auch als Jahre und nicht als Monate oder gar Wochen betitetelt…. Eins der Probleme, welches das hormonelle Chaos verursacht, sind u. a. extrem trockene Augen. Wenn dazu noch trockene Heizungsluft und Stress durch viel Arbeit am Bildschirm kommen, kann die mangelnde Tränenflüssigkeit richtig unangenehm werden. Nachdem ich schon eine ganze Menge an Tropfen und Sprays ausprobiert bzw. verschrieben bekommen habe, musste ich feststellen, dass viele bei mir keine Erleichterung bringen. Manche scheinen den Zustand sogar noch zu verschlimmern. Ausfallende Wimpern am unteren Lidrand sind nur eine der wenig erquicklichen Nebenwirkungen. Inzwischen habe ich herausgefunden, dass eine Lösung mit Augentrost (Euphrasia) meinen empfindlichen Augen wirklichen Trost spendet. Dabei bleibe ich erst einmal. Und lese weiterhin eifrig ohne überstrapazierte Augen Korrektur. Mein zweites Buch, das in diesem Jahr erscheinen wird, steht kurz vor dem Abschluss….
Den LEM plagen zwar nicht die Wechseljahre, aber eine ungesunde Kombination verschiedener Stressfaktoren. Das hat auf den ersten Blick zwar nicht unbedingt etwas mit dem Alter an sich zu tun. Stress haben heute bekanntlich schon Schulkinder. Dennoch steckt man den Stress mit 50plus nicht mehr so locker flockig weg, zumal, wenn die Ursachen für diese Stressoren sich nicht über Nacht oder sogar über Wochen merklich reduzieren lassen. Die Folge dieses ungesunden Zustandes ist ein Tinnitus, der sich seit gut 6 Wochen in einem Ohr breit gemacht hat. Dieser lästig-penetrante Pfeifer hatte sich schon vor 8 Jahren einmal unangenehm bemerkbar gemacht. Damals war er durch Medikamente, die die Durchblutung verbessern, relativ schnell wieder verschwunden. Leider nicht auf Nimmerwiedersehen. Jetzt ist der Pfeiffer wieder aufgetaucht und hat anscheinend vor, erst einmal zu bleiben.
Eine ausreichende Versorgung mit Omega-Fettsäuren ist jetzt wichtiger denn je
Der behandelnde Arzt hat dem LEM neben einem Rezept die Empfehlung mit nach Hause gegeben, sich möglichst gut mit Omega-3-Fettsäuren zu versorgen.
Nur zur Erinnerung: Alle gesättigten und einfach ungesättigten Fettsäuren kann der Körper selbst bilden. Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren, insbesondere Linolsäure (eine Omega-6-Fettsäure) und alpha-Linolensäure (eine Omega-3-Fettsäure) müssen mit der Nahrung zugeführt werden. Was die Omega-6-Fettsäuren betrifft, da haben die meisten Menschen kein Problem, sich genügend zu versorgen. Es ist sogar eher so, dass ein Zuviel an Linolsäure, die u. a. in Distelöl, Sonnenblumenöl, Weizenkeimöl, Sojaöl, Sesamöl vorkommt, aufgenommen wird. Das betrifft übrigens sowohl Mischköstler wie auch Vegetarier und Veganer. Eine zu hohe Aufnahme von Linolsäure kann dazu führen, dass entzündungsfördernde und gefäßverengende Prozesse im Körper ablaufen. Omega-3- Fettsäuren, die z. B. in fettreichem Seefisch wie Hering, Lachs, Sprotte und Markrele wie auch in Leinöl, Hanföl, Walnussöl, Rapsöl vorkommen, bewirken genau das Gegenteil: sie sind entzündugshemmend, gerinnungshemmend, gefäßerweiternd und können damit vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheuma und neurologischen Erkrankungen schützen.
Besser als Fischölkapseln: natürliche, pflanzliche Quellen für Omega-3-Fettsäuren
Von daher macht es Sinn, sich auch bei Tinnitus möglichst optimal mit Omega-3-Fettsäuren zu versorgen. Und auch beim trockenen Auge wird diese Vorgehensweise als ein Aspekt der langfristigen Behandlung empfohlen. Leider kann ich die lapidare Empfehlung des Arztes, einfach die doppelte der täglich empfohlenen Menge an Fischölkapseln einzunehmen, nicht gutheißen. Viel hilft nämlich nicht immer automatisch viel! In den handesüblichen Fischölkapseln steckt neben Fisch- und Lachsöl oft die dreifache Menge der empfohlenen Tagesdosis an Vitamin E. Zu Vitamin E gibt es in letzter Zeit Studien, die auf einen deutlichen Zusammenhang zwischen einem hohen Konsum dieses Vitamins und Prostatakrebs hinweisen. Außerdem kann ein Zuviel an Vitamin E das Diabetesrisiko erhöhen. Soll da der Teufel etwa mit dem Belzebuben ausgetrieben werden?
Nicht nur angesichts dieser Problematik ziehe ich es vor, sich natürlicher, vorzugsweise rein pflanzlicher Quellen zu bedienen, um sich optimal mit Omega-3-Fettsäuren zu versorgen. Pro Tag verzehren wir jeder ein bis zwei Esslöffel Leinöl. Besonders im Leinöl ist das Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren optimal. Weitere gute pflanzliche Quellen sind
- Hanfsamen und Hanföl
ungeschälte Hanfsamen
- Walnüsse
- Haselnüsse
- Chiasamen
Chiasamen
Ein grüner Smoothie, der super schmeckt und super gut tut
Am Wochenende habe ich uns einen Super-Omega-3-Smoothie mit genau diesen Zutaten gemixt. Nach Aussagen des LEM war der Smoothie, der (wie viele grüne Smoothies) zwar nicht unbedingt toll aussieht, aber wirklich sehr lecker schmeckt “zum Reinsetzen”. Das wird von nun an unser “Wochenende-Verwöhn-Smoothie”.
Die besten rein pflanzlichen Omega-3-Quellen im Mixbehälter versammelt.
Fertig gemixt.
Super Omega-3-Smoothie (für 2 große Portionen)
Viel Spaß beim leckeren Nachmixen!
Heike Kügler-Anger