Eigentlich sind mein Mann und ich ja alles andere als super umweltbewusste Konsumenten. Wir kauften schon immer eher das, was uns gefällt, als uns groß darüber Gedanken zu machen, ob das jetzt gut für uns und die Umwelt ist. Obwohl wir eigentlich gut aufgeklärt sind.
Vor einiger Zeit hat allerdings ein Umdenken stattgefunden. Schon vor meiner Schwangerschaft haben wir angefangen unseren Konsum zu hinterfragen. Aber jetzt mit Kind hinterfragen wir nicht nur, sondern möchten auch mit gutem Beispiel voran gehen. In einigen Bereichen klappt das schon ganz gut, in anderen etwas weniger.
Ein Bereich der leider weniger klappt, ist eigentlich genau einer der Dinge, die mir sehr am Herzen liegen.
Es geht um den Plastikkonsum. Plastik ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Zugegeben es ist auch verdammt praktisch. Schön bunt, fast unkaputtbar und leicht zu reinigen. In einem Haushalt mit Kind einfach ideal. Neben diesen ganzen Vorteilen werden oft die eigentlich ebenso zahlreichen Nachteile vergessen. Krebserregend, Hormonverändernd, … wer das genauer wissen will (und für was Plastik noch alles im Verdacht steht), der muss einfach nur ein bisschen googeln. Natürlich wird bei uns in Deutschland alles sehr genau getestet, so dass man sich im Großen und Ganzen keinen Kopf darüber zerbrechen muss. Dennoch möchte ich, soweit das möglich ist, auf Plastik verzichten.
Nach knapp acht Monaten mit Kind kann ich aber inzwischen sagen, dass das alles andere als einfach ist. Man bekommt nicht nur Unmengen an Plastikspielzeug geschenkt, auch bei der Ernährung kommt man kaum um Plastik herum. Bei den Fläschchen war es noch relativ einfach welche aus Glas zu finden, fast jede Marke hat nun welche in Sortiment. Aber beim Geschirr tappt man doch schnell in die Falle. Mir erst die Tage passiert. Ich wollte ein paar Teller und Schüsseln für Sophia, die eben auch mal einen Sturz vom Tisch wegstecken und habe sehr süße aus Melamin bestellt. Erst danach bin ich auf die Idee gekommen nachzuschauen, ob das Melamin nicht auch Giftstoffe enthält. Und siehe da, es wird empfohlen die Sachen nicht über 70°C zu erhitzen, da sich sonst Schadstoffe lösen können. Na super. Klar kommt das so gut wie nie vor, trotzdem hat das einen schalen Beigeschmack wie ich finde. Aber jetzt ist das Zeug da und wird auch genutzt. Trotzdem werde ich nach Alternativen suchen. Für unterwegs teste ich gerade eine Trinkflasche aus Edelstahl.
Bei den Spielsachen bin ich übrigens relativ Eisern. Soweit es geht gibt es hier Sachen aus Holz oder natürlichen Stoffen. Inzwischen gibt es da ja so viele tolle Sachen! Ich bin sehr erleichtert, dass hier allgemein ein Umdenken statt findet und nun viele Eltern lieber zu Holzspielzeug greifen als zu Plastik.
Und um das Thema hier nicht einfach nur mal anzusprechen und damit gut sein zu lassen, werde ich hier nun regelmäßig über die plastikfreien Kindersachen berichten, die ich so finde und natürlich dann auch teste.
Für unser Geschirr-Dilemma habe ich übrigens schon eine Lösung gefunden. Jetzt muss sie nur noch getestet werden …