Irgendwie stimmt mich die Vorweihnachtszeit jedes Jahr nachdenklich. Immer öfter halte ich inne und überlege mir, was ich dieses Jahr erlebt habe. Wie rastlos ich dieses Jahr innerlich war. Wie orientierungslos manchmal. Was sich verändert hat.Und das war dieses Jahr eine ganze Menge.Ich habe mich dieses Jahr von einigen Menschen in meinem Leben verabschiedet. Von Einigen bewusst, von Anderen ohne eigenes Zutun. Manchmal tat das mehr weh, manchmal weniger. Aber im Gegenzug hat mir dieses Jahr auch unglaublich viele neue Freundschaften ermöglicht, die ich gegen nichts in der Welt mehr tauschen möchte. Wenn ich dieses Jahr eines gelernt habe, dann dass der alte Spruch stimmt: "Schließt sich die eine Tür, öffnet sich die Nächste."
Mitte des Jahres sind auch Harry und Sally bei uns eingezogen. Die beiden sind mittlerweile schon richtig groß, aber gedanklich sind sie immernoch meine kleinen Katzenkinder die auf eine Handfläche passen. Besonders bei Sally ist das so, weil sie immernoch so klein und zierlich ist und bei jeder kleinsten Berührung durch lautes Schnurren zeigt wie gern sie uns hat. Harry hat sich zu einem richtigen Charakterkater entwickelt, der genau weiß was er will, aber soviel Liebe und Zuneigung gibt, dass einem fast das Herz schmilzt. Er würde niemals vergessen an meinen Beinen entlang zu streifen wenn er an mir vorbei geht. Kleine Liebesbeweise im Alltag, die schöner nicht sein könnten.
Eines ist über das Jahr hinweg aber konstant geblieben. Mein Fernweh. Ich war in einigen Städten unterwegs. Graz, München und erst jetzt am Wochenende in Dresden, meiner Geburtstadt. Und jede einzelne Stadt hat in mir das Gefühl geweckt, dass ich am liebsten für immer dort bleiben würde. Dass ich hier meine Zelte abbrechen sollte und in einer neuen und großen Stadt nochmal neu anfangen sollte. Ein Heimweh nach etwas Neuem, von dem ich mich jedes Mal wenn ich wieder zu Hause ankomme erstmal erholen muss. Eine Verwirrung, die mich hier rastlos werden lässt und mich zwingt mich jedes mal neu zurecht finden zu müssen.
Und doch scheint es so, als ob sich schlussendlich alles fügen würde. Es wird ruhiger. Das Gefühl des Ankommens macht sich bemerkbar. Die Veränderungen in diesem Jahr haben sich gefestigt. Sind so geblieben und wurden zu einem neuen Alltag. Zu neuen Freunden, zu neuen Mitbewohnern, zu neuen Ideen und Gedanken. Und auch wenn noch einige weitere hohe Wellen über mich herein brechen ( und das werden sie), weiß ich doch mittlerweile wie man schwimmt.
Heute etwas mehr Melancholie und weniger Rezept. Aber die tollen Plätzchen dürft ihr euch trotzdem nicht entgehen lassen. Die Rezepte zu den Mohnsternen findet ihr hier. Ich habe sie bereits letztes Jahr schon mal gemacht. Die Traumstückchen und die Gewürzbrocken (ich nenne sie ganz platt so, eigentlich ist es ein Panforte) findet ihr bei Sylvia auf ihrem Blog rock the kitchen. Einzig bei den Traumstückchen habe ich noch eine Prise frisch gemahlenen Kardamom hinzugefügt. Elchservietten und Geschirrtücher: Ikea.
Werdet ihr zum Jahresende hin auch immer etwas stiller und nachdenklicher? Zieht ihr Bilanz? Wie sehen eure Plätzchenteller dieses Jahr aus? Auf was freut ihr euch in den nächsten Wochen am meisten?Lasst es mich wissen, meine Neugier ist und bleibt die Gleiche!