Manchmal muss man hart im Nehmen sein, denn nicht immer spielt das Wetter mit, wenn man mit dem Mountainbike unterwegs sein will.
Vergangenes Wochenende haben wir eine geführte Mountainbike-Tour organisiert. Eine Gruppe von 35 Personen aus den benachbarten Niederlanden hat ein Wochenende am Rursee verbracht und suchte noch eine Outdoor-Aktivität.
Gerne haben wir uns der Sache angenommen und eine Mountainbike-Tour zusammen gestellt, die ca. 3 – 4 Stunden dauern und allen Teilnehmern Spaß machen sollte.
Die Herausforderung lag nicht nur in der Bereitstellung von 24 guten Fahrrädern und Helmen, wobei wir uns für gute Hardtails (nur vorne gefedert) entschieden haben. Unser Hauptaugenmerk lag in der Auswahl der Strecke. Die Teilnehmer waren eine bunt gemischte Gruppe aus Männern und Frauen, zwischen 10 und 50 Jahren alt und mäßig bis wenig trainiert.
Natürlich kommt man in der Eifel kaum um Berge herum und trotzdem sollte jeder gefordert aber nicht überfordert werden. Das ganze dann gepaart mit etwas Geschichte, Freude und gutem Wetter und natürlich einer pünktlichen Rückkehr.
Alles konnten wir nicht erfüllen, das Wetter hatten wir leider weniger im Griff. Sonst war dieser Tag aber ein voller Erfolg mit Spaß, Sonne und Regen, Dreck und Nässe, Anstrengung und Abwechslung, Anspruch und Lachen.
Bei einem nassen Start in Woffelsbach wurden wir noch ordentlich geduscht bis zum wenige Kilometer entfernten Ort Rurberg. Die aufziehenden dunklen Wolken konnte diesen Trupp aber nichts anhaben. Bis zur Urfttalsperre konnte man sich noch etwas warm fahren, denn bis dahin gab es nur eine kleine Steigung. Im Vorfeld wurde den Teilnehmern eine kurze aber heftige Steigung angekündigt und derjenigen, der diese ohne Absteigen bewältigen würde, konnte ein FTB-T-Shirt gewinnen. Das war eine besondere Motivation für die Jungspunde, die man dann auch des Öfteren bremsen musste.
Mittlerweile wurde auch das Wetter besser oder besser gesagt, trockener. Trocken reicht ja eigentlich aber die Wege sind natürlich nass und matschig und dementsprechend sieht man dann als Fahrer auch aus.
Von der Urfttalsperre führte der Weg dann am Urftsee entlang, bis zu der neuen Brücke, die Richtung Burg Vogelsang führt. Da war er nun der Berg. Nur 600 m lang aber steil bis hoch zur Ordensburg. Er sollte für jeden eine Herausforderung sein, um seinen inneren Schweinehund zu bezwingen und natürlich konnte man ihn auch hoch schieben. Beeindruckend aber, wie und mit welchem Tempo manch einer der Jüngeren und Älteren diese Hürde genommen hat. Oben angekommen wurden die Nachzügler auf den letzten Metern noch angefeuert, bevor die ganze Gruppe dann in der Gaststätte am Forum einkehrte, etwas müde aber stolz.
Die Burg Vogelsang ist lebende Geschichte, wir hatten bereits in unserer Burgenserie darüber berichtet.
Der Rückweg verlief zuerst in Richtung Dreiborner Höhe und dann nach Wollseifen, einem kleinen Ort, das auf Befehl der britischen Militärverwaltung 1946 aufgegeben und geräumt wurde. Besonders für die Kleineren war dieser Ort, der so nach Häuserkampfübungsplatz aussah, besonders reizvoll. Ab hier ging es dann abwärts, bis zurück zur Urfttalsperre, ein sehr schönes aber z. T. sehr abschüssiges Gelände. Hier hat man aber einen wunderbaren Blick auf die Ordensburg und die umliegenden Täler.
Um etwas Abwechslung reinzubringen durften kurz vor der Talsperre dann alle Teilnehmer ihr Fahrrad noch mal schieben und ein kurzes Stück die Treppen runter tragen, bevor sie wieder auf der Staumauer standen. Ab hier waren die letzten Kilometer dann meist eben und leicht zu fahren. Außerdem kam zum Schluss dann noch die Sonne richtig raus, was der Tour dann einen guten Abschluss bescherte.
Alles in allem sind wir in 3,5 Std. ca. 32 km weit gefahren und haben 1 Stunde auf Burg Vogelsang verbracht. Ein guter Tag, einen Kundenkommentar können Sie hier nachlesen.