Eine Einführungs ins „Kapital“

Nachdem ich kürzlich Michael Heinrichs Kritik der politischen Ökonomie kritisiert habe, möchte ich diesmal eine in völlige Vergessenheit geratene Alternative dazu vorstellen: Das Kapital zum Selbststudium von Erhart Löhnberg (Frankfurt 1975). Das zweibändige Taschenbuch fasst bündig nicht nur alle drei Bände des Kapital zusammen, anstatt sich wie Michael Heinrich weitgehend auf den ersten Band zu beschränken, sondern liefert auch einen Überblick über wichtige nachmarxsche Debatten, wie insbesondere einen sehr umfassenden über die „klassischen“ Debatten zur Marxschen Krisentheorie. Wer etwas näheres über die Marxschen Reproduktionsschemata wissen will, einem der zentralsten Theoreme zum Verständnis der kapitalistischen (Re-)Produktionstotalität, oder wie genau Marx die Grundeigentümer als dritte große Klasse der modernen kapitalistischen Gesellschaft neben Proletariat und Kapitalisten beschreibt – also landlords wie die Ölscheichs –, jedoch keine Zeit findet, das Original zu lesen, ist mit Löhnbergs verdienstvollem und meines Wissens einzigartigem Werk sehr gut beraten.

PS: Hab gerad mal geguckt: ist bei amazon günstig zu erwerben.


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