Wenn ich morgens aufwache und meine beiden Kinder und mein Mann neben mir liegen, bin ich dankbar und froh.
Auch wenn der Familienalltag nicht immer problemlos verläuft, sind es doch verhältnismäßig unbeachtliche Probleme, über die wir uns aufregen und für die es immer irgendeine Lösung gibt - manchmal löst allein die Zeit diese Probleme oder ich selbst oder wir gemeinsam - aber eigentlich sind es doch gar keine Probleme.
Denn: welche Problemberge müssen es sein, die jemand sieht, wenn er keinen Ausweg mehr sieht und für die es aus seiner Sicht keine Lösung mehr gibt?
So viele traurige Meldungen in so kurzer Zeit - sie machen nachdenklich!
Und genau deshalb finde ich, dass das Traurige, das Schmerzhafte, das Negative, das Schreckliche, das Unfassbare nicht die Oberhand in unserer Gesellschaft übernehmen sollte, weil es im Alltag auch viele positive und vielleicht unerwähnte oder verdrängte Erlebnisse gibt, denen wir viel mehr Beachtung schenken sollten.Unter dem #einanderhalten stärken wir uns gegenseitig und versuchen das Unfassbare irgendwie auszuhalten, was eigentlich nicht auszuhalten ist. Die liebe Béa sammelt in ihrem Artikel Ideen, um den Wunsch von Hannes, das Internet zu einem besseren Ort zu machen, zu würdigen und zu erfüllen. Menschen mit Depressionen gehören genauso zu unserer Gesellschaft wie jeder von uns. Jeden kann diese undurchsichtige und schlimme Krankheit treffen. Wir können nicht heilen, aber unterstützen und vielleicht einen Lichtblick in traurigen Momenten schaffen.
So viel Leid und Traurigkeit in dieser Welt ist, deshalb möchte ich das Positive nicht aus den Augen verlieren und in den Vordergrund rücken. Um mich selbst (und wenn Ihr möchtet) auch Euch und jeden, dem es gerade gut tut, an das Schöne, Unvergessene und Positive zu erinnern und dies festzuhalten, möchte ich den Hashtag #freudenstrohhalm ins Leben rufen. In Momenten, in denen es uns nicht gut geht, wenn uns der Optimismus, die Hoffnung, die Kraft zu verlassen scheint, brauchen wir alle einen Strohhalm, an dem wir uns festhalten können, der uns Halt gibt und Schönes ins Gedächtnis ruft, wenn gerade alles aussichtslos erscheint. Haltet Eure Erlebnisse fest und fügt sie zu dem #freudenstrohhalm hinzu - für Euch selbst oder für andere, die es gerade brauchen, um die Welt ein kleines Stückchen zu verbessern und das Schöne im Leben hervorzuheben. Macht Ihr mit?
Eure Renate