Ein wunderschöner Platz zum Ausruhen
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Geschichte von Irmgard Faber du Faur erzählen:
„Bitte“
„Die Familie saß bei Tisch. „Gib mir das Brot!, sagte Lili. Die Mutter antwortete nicht.
„Ich will Brot!“, sagte Lili, dieses Mal etwas lauter. Aber die Mutter antwortete nicht.
Hatte sie Lili nicht gehört?
Die Mutter blieb ganz ruhig und erzählte die folgende Geschichte:„Es war einmal ein Zaubergarten. Man sah von fern die wunderschönen Blumen blühen und die Springbrunnen springen. Aber das Tor zu diesem wundervollen Garten war abgeschlossen.
Da wollten die Menschen über die Mauer klettern. Aber immer, wenn die meinten, fast oben zu sein, da wuchs die Mauer immer wieder ein Stück höher. Da nahmen sich die Menschen ein Beil und wollten das Tor einschlagen. Da zerbrach das Beil. Da nahmen die Menschen Feuer und wollten das Tor verbrennen. Aber das Tor brannte nicht.
Da kam ein Kind des Weges und sah das vergebliche Bemühen der Leute und das Kind sagte nur ein einziges kleines Wort: Bitte! sagte das Kind und das Tor sprang weit auf und das Kind ging in den Garten hinein.“
Als Lili das hörte, da wurde die dunkelrot im Gesicht und verschämt sagte sie: „Bitte, gib mir das Brot!“
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Ihr Lieben,wenn ich etwas von einem Zauberwort lese, dann denke ich immer an die wundervolle Märchensammlung aus Tausendundeiner Nacht. Ich habe diese Märchen als Kind und Jugendlicher immer verschlungen.
Besonders das Märchen von Ali Baba und den vierzig Räubern hatte es mir angetan. In diesem Märchen kommt ein großer gewaltiger Berg vor, in dem die Räuber ihre Schätze aufbewahren. Wer in den Berg gelangen wollte, musste das Zauberwort „Sesam öffne Dich!“ aussprechen.
Ich vermute, dass mich dieses Zauberwort deshalb so angesprochen hat, weil ich mir für mein eigenes Leben auch ein solches Zauberwort wünschte, um dem Elend, den Demütigungen und Schlägen meiner Kindheit und Jugend zu entrinnen.
Quelle: Astrid Müller
Unsere heutige kleine Geschichte möchte uns dabei helfen, zu erkennen, wie wir die Herzen anderer Menschen öffnen können und wie wir uns unser Leben erleichtern können.Das kleine Wort „Bitte“ erscheint manchen Menschen so klein, so unwesentlich, dass sie der Meinung sind, man könne es einfach weglassen.
Warum aber ist das „Bitte“ so wichtig,
warum sollten wir es nicht einfach weglassen?
Wenn ich zu jemanden sagte: „Gib mir bitte das Brot!“, dann bitte ich ihn darum, etwas für mich zu tun, das ich auch selbst tun könnte.
Wenn ich aber das „Bitte“ einfach weglasse und einfach sage: „Gib mir das Brot!“, dann wird aus einer freundlichen Bitte ein Befehl und deshalb ist die Form der Bitte unverzichtbar.
Quelle: Raymonde Graber
Das Bitte signalisiert dem anderen Menschen, dass ich ihn als Person ernst nehme.Das Bitte signalisiert dem anderen Menschen, dass ich ihn respektiere.
Das Bitte signalisiert dem anderen Menschen: Ich brauche Deine Hilfe!
Das Bitte signalisiert dem anderen Menschen:
Ich würde mich freuen, wenn Du mir hilfst.
Das Bitte signalisiert dem anderen Menschen: Ich bin froh, dass es Dich gibt.
Das Bitte signalisiert dem anderen Menschen: Ich bin froh, dass wir Freunde sind.
Das Bitte signalisiert dem anderen Menschen: Du bist ein hilfsbereiter Mensch!
Das Bitte signalisiert dem anderen Menschen: Ich liebe Dich, ich hab Dich lieb,
ich mag Dich, deshalb habe ich den Mut, Dich um etwas zu bitten.
Das Bitte signalisiert dem anderen Menschen: Du bist für mich etwas ganz Wertvolles, deshalb möchte ich Dich um etwas bitten und Dir nichts befehlen.
Das Bitte signalisiert dem anderen Menschen: Ich möchte mit Dir liebevoll umgehen.
Das Bitte signalisiert dem anderen Menschen: Du hast die Freiheit, zu meiner Bitte auch NEIN zu sagen.
Ich wünsche Euch eine gute mutige und zuversichtliche zweite Wochenhälfte und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen