Quelle: Karin Heringshausen
"Alexander der Große zählte, um sich nicht zu unüberlegten Taten hinreißen zu lassen, vor jeder Tat erst einmal bis dreißig.Also, das ist ein wundervolles Rezept!
Befolgt es, Ihr lieben Menschen, wenn es nötig sein sollte!
Noch besser aber ist es, wenn Ihr gleich bis sechzig zählt!"Erich Kästner
Ihr Lieben,
heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von Christoph Georges erzählen:„Die Schattenseiten“
Mit gesenktem Blick setzte sich der junge Mann neben die weise Frau auf einen Stein. Zögernd begann er zu erzählen: “Ich werde manchmal sehr wütend. Kleinigkeiten versetzen mich dann regelrecht in Rage. Ich schäme mich dafür. Wie kann ich mich verändern?“
Die weise Frau nahm den jungen Mann fürsorglich bei der Hand und führte ihn in den Wald zu einem prachtvollen Schloss. Der junge Mann durfte alle Räume besichtigen. Er war sichtlich beeindruckt von den wertvollen Gemälden, edlen Teppichen und Ziergegenständen aus purem Gold. Das Schloss übertraf alle seine Vorstellungen, so schön und herrlich war es.
Dann jedoch führte die weise Frau den jungen Mann zu einem entlegenen Kämmerchen.Der ganze Raum war düster und strahlte etwas Bedrohliches aus. Ein unangenehmer Geruch stieg dem jungen Mann in die Nase. “Hier wohnt deine Wut”, erklärte die weise Frau, “Dieses Zimmer gehört auch zum Schloss.”
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Ihr Lieben,dieses Schloss ist ein Sinnbild für unser Leben.Er zeigt, welche großartigen Möglichkeiten unser Leben uns bietet, welche großen Talente in uns verborgen sind.
Es zeigt aber auch, dass in uns auch die Schlange der Wut, des Grolls und des Hasses verborgen ist. Ich habe mich vor Jahren dazu entschlossen, mein Zimmer der Wut, des Grolls und des Hasses abzuschließen und den Schlüssel wegzuwerfen.
Ich wünsche Euch allen von Herzen, dass Ihr einen Tag ohne Groll, ohne Wut, ohne Hass erlebt und dass es auch Euch gelingen möge, dieses Zimmer zu verschließen und Euch auf die schönen Zimmer in Eurem Lebensschloss zu konzentrieren.
Denkt immer daran, dass Ihr mit Groll, Hass und Wut vor allem Euer eigenes Leben vergiftet. Sollten aber Hass, Wut oder Groll die Oberhand gewinnen wollen, so wendet das obige Rezept von Erich Kästner an.
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,Seid ganz lieb gegrüßt mit wunderschönen Rosengrüßen aus dem herbstlichen Bremen. Ich wünsche Euch ein wundervolles Wochenende.Euer fröhlicher Werner vom Weserstrand