21.November 2011, Mailand, Fashion Design am Istituto Marangoni, Entwicklung einer Mode-Kollektion, Nähen und Modellieren, Aussicht auf Mailand, Reglan-Kleid
EIN TAG EINER FASHION-DESIGNERIN IN MAILAND
1) Hallo zusammen! Ich heiße Tanja Lonskaja, bin 22 Jahre alt, verheiratet und lebe in Mailand. Ich studiere dort Fashion Design am Istituto Marangoni. Neben dem Studium arbeite ich an meiner eigenen Kollektion. Am 21.November 2011 sammelte ich meine Gedanken und nahm meine Kamera mit. Euch erwarten 60 Fotos meines gewöhnlichen Studiumstages.
2) Der Morgen fing um 8 Uhr an (in dieser Zeit klingelte mein Wecker). Aber erst nach 20 Minuten erreiche ich das Bad, weil es nichts Schwierigeres gibt, als unter einer warmen Decke heraus zu kriechen.
3) Ich bin ein Bad-Fan, deswegen, auch wenn ich nur 15 Minuten für die morgendliche Toilette habe, stöpsle ich meine Badewanne zu und nehme ein schaumiges Bad. Das gibt mir eine gute Laune…
4) Ich hoffe, man sieht es auf dem Foto, dass ich keine Lerche bin!
5) Die Prozeduren waren beendet. Zu meinem Bedauern musste ich das warme Bad verlassen.
6) Kostja schlief noch und wurde auch bis zu meinem Aufbrechen nicht wach, deswegen blieb ich bei einem Früchtetee.
7) Ich schaltete mein Notebook ein, las die Wettervorhersage, kontrollierte meinen E-Mailposteingang, Twitter, Blog… Kurz gesagt: verbrachte 10 Minuten bei dem morgendlichen Tee.
8) Ich packte meinen Koffer für meine Vorlesungen. Ja, genau, ich gehe in die Uni mit einem Rollkoffer – ich achte auf meine Körperhaltung.
9) Ich lebe außerhalb von Mailand, deswegen dauert die Fahrt etwa 50 Minuten. Ich durfte auf keinen Fall meinen Bus verpassen! Und ich rannte wie immer zu der Bushaltestelle und sprang in den Bus. Jedes Mal verspreche ich mir, dass ich beim nächsten Mal früher aus dem Haus gehen werde… Ein Foto aus einem beschlagenen Busfenster. 09:20 Uhr morgens.
10) Ich fuhr zum Bahnhof Cadorna FS.
11) Hier gab es ein Umsteigen in die U-Bahn, um zum Stoffgeschäft zu fahren: ich brauchte eineinhalb Meter Samt für ein Jackett, das wir an dem Tag nähen sollten.
12) Hübsch platziert liegen die aktuellen Zeitschriften, die ich nie lese, weil ich in der U-Bahn nie länger als 10 Minuten verbringe.
13) Das Stoffgeschäft war zu. Und das morgens und am Montag! Zu sagen, dass ich traurig war, wäre untertrieben (ich bin eineinhalb Stunden früher aufgestanden!). Nun, es gab Zeit für einen Kaffee.
14) Ich ging in eine Bäckerei. Ich liebe sie. Morgens ist es dort ziemlich voll, alle kaufen Brioche und frische Focaccia. Der Geruch ist atemberaubend: Vanille, Zimt, Koriander.
15) Ich bestellte eine Latte Macchiatto und ein Schälchen mit Mascarpone und Obst.
16) Noch eine halbe Stunde bis zur Vorlesung. Ich beendete meinen Mahl – und zurück in die U-Bahn.
17) Ich bin in der berühmten Montenapoleone Strasse angekommen (hier befinden sich die meisten Boutiquen).
18) Die Schaufenster waren schon festlich eingerichtet.
19) Ich schaute auf „meine“ „Omega“ – fünf Minuten bis zu Veranstaltungen.
20) Ich trat in das Uni-Gebäude herein.
21) Der Vorlesungssaal war schon voll (zur Info: zwischen den Räumen gibt es keine Wände, deswegen gehören die Menschen auf dem Foto schon zu einem anderen Raum).
22) Eine Veranstaltung dauert 2 Stunden 30 Minuten, aber die Zeit vergeht wie im Flug. Die erste Stunde: disegno di collezioen (Entwicklung einer Kollektion).
23) Wir haben schon unsere Skizzen angefertigt und die Farben für die zukünftige Kollektion ausgewählt.
24) Alle Outfits sind ganz genau geplant. Ich zeichnete das dritte Model, das ein rotes Kleid trägt.
25) Heute zeigte ich die Stoffe, die ich für meine Kollektion verwenden möchte. Unserem Dozenten haben sie gefallen, also arbeitete ich weiter.
26) Nachdem die farbige Skizze angefertigt ist, braucht sie noch Kommentare. Auf dem Foto seht Ihr ein Element aus Seide, das ich mit der Hand angefertigt habe, um die Details des Kleids zu erklären.
27) Das ist eine Skizze (noch nicht beendet).
28) Die Veranstaltung ging zu Ende. Wir hatten eine 60 minütige Mittagspause. Wir gingen nach oben in die Cafeteria und danach auf den Balkon.
29) Ich liebe die Aussicht auf Mailand. Bei gutem Wetter sieht man Berge am Horizont.
30) Die nächste Veranstaltung: costruzione (Nähen und Modellieren).
31) Die Vorlesungssäle waren voll - viele Studenten beendeten ihre Arbeiten.
32) Ich aß etwas. Die Italiener bringen gern die Boxen mit Pasta und Risotto mit. Während der Mittagspause riecht es im Vorlesungssaal wie in einer Mensa :-)
33) Wir haben schnell mit den Mädels gepost.
34) Das sind die Schnittmuster, nach denen wir dieses Jahr nähen.
35) Das ist meine Lieblings-Männer-Schneiderpuppe.
36) Die Vorlesung fing an. Ich beendete die Konstruktion des Jacketts.
37) Zum Ende hin zeichnete ich alle Details neu.
38) Das sind diese zukünftigen Details aus Samt. Während des Modellierens habe ich kaum Fotos gemacht, da ich gar nicht dazu kam.
39) Nach kaum 7 Stunden waren die Vorlesungen zu Ende. Ich unternahm einen zweiten Versuch, um einen Stoff zu kaufen.
40) Ich ging zu U-Bahn, schaute auf „meine“ Omega. Es war schon dunkel, ich war müde und sehr hungrig.
41) Dieser Blumenladen hatte noch auf.
42) Juhu, das Stoffgeschäft hatte noch auf. Ich habe alles gekauft. Danach folgten zwei Mal Umsteigen in der U-Bahn, 40 Minuten mit dem Bus, ein Paar Staus auf der Autobahn und so war ich gegen 19 Uhr zu Hause.
43) Kostja war nicht da – er war trainieren. Okay, ich fing mit den Abendessenvorbereitungen an.
44) Es sollte eine doppelte Kartoffelsuppe werden.
45) Ich finde, die Broccoli sehen sehr fotogen aus!
46) Nach einer halben Stunde kochte und brutzelte es. Ich konnte mich ein wenig erholen!
47) Ich trank einen Tee mit Käsekuchen! Man darf sich mal etwas Süßes erlauben, besonders aus eigener Produktion :-) Bei Skype kam meine Schwester online! Die Zeit verging sehr schnell!
48) Das Abendessen war fertig, die Küche aufgeräumt. Ich wartete auf meinen Mann.
49) Wir haben erst gegen 22 Uhr gegessen. Ich liebe es das Essen schön zu dekorieren :-)
50) 22 Uhr ist noch nicht Abend! Ich fange mit dem Schneidern eines Jacketts an. Aber das dauerte nicht so lange (es war unbequem auf dem Boden und ich war müde).
51) Ich nähte das Reglan-Kleid zu Ende, probierte es an, bügelte es und legte es zusammen.
52) So bewahre ich die Sachen auf, die ich während des Studiums nähe.
53) Es war schon spät, Mitternacht, deswegen kam die Zeit für die abendliche Toilette.
54) Geschafft! Endlich war ich im Bett! Allen eine gute Nacht!
55) Good Night!
Autor: Tanjahttp://21-grammo.livejournal.com/