Der Sommer macht, was strahlenden blauen Himmel angeht, eine kleine Pause.Dennoch war es interessant.Ich lade Dich gerne ein mit dabei zu sein.
"Sich regen bringt Segen!"
Ob dies auch für den Regen gilt, ich kann es Dir nicht sagen. Im kleinen Bergdorf auf 1.000 Meter war es ein etwas trüber Tag und kurz entschlossen wurde ein Besuch der Stadt Rattenberg auf das Programm gesetzt.Rattenberg?Nein, kein Berg voller Ratten, zum Glück. Rattenberg ist die flächenmäßig kleinste Stadt in Österreich und hat gerade einmal 410 Einwohner. Kaum zu glauben.Also los und hinaus aus dem Zillertal, an den Inn.
Die Stadt Rattenberg liegt direkt am Inn. Früher war sie ein Umschlagplatz für Waren und eine Zollstelle zwischen Tirol und Bayern.
Bayern? Ja. Rattenberg war einstmalig bayerisch und erhielt bereits im Jahr 1393 die Stadtrechte und war damals eine oberbayerische Stadt.Genau wie Kufstein und auch Kitzbühel blieb Rattenberg bis 1504 bei Bayern.
Wie Du siehst, das Wetter hat leider nicht gehalten. Gerade angekommen und in die Fußgängerzone (erstaunlich bei gerade einmal 400 Einwohnern) gelaufen fing es an zu schütten und wie.Eben war die Straße noch voll und schwupp, schon stand alles in Eingängen oder unter Schirmen verteilt und schaute in den Regen. Wir auch.Die Stadt ist im "Inn-Salzach-Stil" erbaut, eines der Hauptmerkmale sind die oben zu sehenden Häuserfronten mit dem "versteckten" Dach.
Eine der weiteren Sehenswürdigkeiten ist die Pfarrkirche St. Virgilius.Am Kirchplatz ist seit 1299 eine Gottesstätte belegt. Von außen eher schlicht, ist die Innenausstattung reichlich. Der gotische Bau wurde im Laufe des 18. Jahrhunderts barockisiert und stellt sich uns heute so dar.
In der Kirche finden wir einen reich mit Figuren geschmückten Altar von Meinrad Guggenbichler und Fresken von Simon Benedikt Faistenberger und Matthäus Günther.
Oben siehst Du die heilige Notburga, sie steht auch bei uns im Flur als Schutzheilige. Wenn es Dich interessiert, ich habe Ihre Ruhestätte hier besucht. Dort kann man sie im Kreuz stehen sehen, wo sie als Heilige verehrt wird.
Die Notburga von Rattenberg ist die Patronin der Dienstmägde und der Landwirtschaft. Hier kannst Du Dich über ihr Wirken und Leben informieren - link
Man kann sie, wie ich schon weiter oben erwähnt habe, in Eben heute noch sehen. Sie ist als Ganzkörperreliquie im Hochaltar aufgestellt.
Bekannt ist Rattenberg heute auch für seine Glas verarbeitenden Betriebe. Man nennt sie auch "Glasstadt".
Auf dem ersten Bild ist am Haus ganz rechts eine rotgelbe Skulptur zu sehen, völlig aus Glas gearbeitet. Wirklich schön.Man kann auch noch Glasbläsern zusehen.Was auch sehr interessant ist, ist das Augustinermuseum im ehemaligen Augustiner-Kloster. Wenn Du einmal hier bist, dann schau es Dir unbedingt an - ich habe zwar heute keine Fotos, aber es ist wirklich Klasse.Ein weiteres kleines Museum ist in den Nagelschmiedehäusern untergebracht.
Dort wird über das Handwerk der Nagelschmiede berichtet, sehr schön. Mich hat es schon deshalb interessiert, weil auch drei meiner Vorfahren nebenbei Nagelschmiedemeister waren. Kaum zu glauben nicht wahr? Frühere hat man Nägel noch mit der Hand geschmiedet.Ich habe noch einige, vielleicht mache ich dazu mal einen eigenen Artikel ^^
Wir sind aber, als der Regen dann kurz aufgehört hatte, wieder los - der nächste Schauer und ein Gewitter kündigten sich schon an.
Und nun schicke ich noch eine "Ansichtskarte" an Lotta. Diese sammelt so etwas derzeit mit Ihrer Aktion "Viertuelle Postkartengrüsse". Schau doch hier vorbei.
Jetzt bedanke ich mich für Deine Zeit und bald geht es weiter,der Sommer in den Bergen geht nun langsam zu Ende.
Liebe GrüßeBjörn :-)
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