Ein Plädoyer für das Ritual des Ölziehens

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Text von Franziska Rusch

Netzwerkerin für nachhaltigen Konsum und ein selbstbestimmtes Leben www.begeisternde-lebensfreu.de

Öl in aller Munde... (nach den Feiertagen ist vor den Feiertagen...)
Antike Anwendungen des Ölziehens zielen vor allem auf die Vorbeugung und Heilung von chronischen Krankheiten durch Entgiftung. Neben den gern gesehenen positiven Effekten wie Aufhellung der Zahnfarbe sowie frischer Atem ist die Gesunderhaltung der Zähne, des Zahnfleisches und letztlich des gesamten Körpers durch die entgiftende Wirkung in der heutigen Zeit mehr als jemals zuvor der wohl wichtigste Nutzen des Ölziehens.Vor langer Zeit 
Oder: Klitzekleiner Exkurs in die Geschichte 
Auf die Geschichte des Ölziehens soll an dieser Stelle gar nicht so genau eingegangen werden, da sie in vielen Artikeln im WorldWideWeb sowie Büchern bei persönlichem Interesse nachgelesen werden kann. Nur soviel sei an dieser Stelle eingeleitet: In der ayurvedischen Heilkunde wird das Ölziehen schon seit tausenden von Jahren bei vielerlei Beschwerden und Symptomen angewendet. Vor allem bei einer Vielzahl systemischer Krankheiten, wie zum Beispiel Diabetes, Rheuma, Asthma, Schuppenflechte und Migräne, angewendet, erschließt sich auch ein enger Zusammenhang mit ganzheitlicher (Zahn-)Heilkunde.
Lange Rede kurzer Sinn 
Oder: Studien über den Nutzen 
Verschiedene Studien belegen deutlich, dass Ölziehen eine natürliche und durchgehend gesunde Alternative zu kommerziellen Mundspülungen bietet. Menschen, denen Nachhaltigkeit am Herzen liegt, müssen also nicht auf eine gesunde und gepflegte Mundflora verzichten. Mikroplastik und Chemiekeule sind nicht nur nicht notwendig sondern gänzlich überflüssig.
Es konnte gezeigt werden, dass sowohl Streptococcus mutans, ein Bakterium, welches die Entstehung von Karies fördert, als auch die sogenannte Halitose- zu deutsch Mundgeruch und Mikroorganismen, die mit eben diesem in Verbindung stehen, deutlich durch das Ölziehen reduziert werden. Ebenso unterstützt die statistisch signifikante Reduktion der aeroben Mikroorganismen die belaginduzierte Zahnfleischentzündung und ist bei Parodontitis das Mittel der Wahl.
Bei Beschwerden im Kopfbereich wie Erkältungen mit Schnupfen, Husten und/oder Mandelentzündungen, Zahnschmerzen und Aphten (schmerzhafte, von einem entzündlichen Randsaum umgebene Schädigung der Schleimhaut des Zahnfleisches, der Mundhöhle einschließlich der Lippen, der Mandeln oder der Zunge)Augenleiden und Ohrenschmerzen lassen sich viele positive Erfahrungsberichte finden. Weil das Öl während der Anwendung emulgiert, könnte das bedeuten, dass sowohl öl-lösliche als auch wasserlösliche Giftstoffe aus dem Körper ausgeschieden werden können.
Außerdem lassen die Ergebnisse Rückschlüsse zu, dass das Ölziehen sogar die Abwehrkräfte positiv unterstützen kann. So äußert Prof. Jürgen Ußmüller, leitender HNO- Arzt am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf:
„Wenn Sie Öl so lange im Mund bewegen, regt das die Tätigkeit der Speicheldrüsen an. Und Speichel enthält Eiweißkörper, die für die Abwehr von Krankheitserregern wichtig sind: zum Beispiel Lysozym, das Bakterienhüllen auflöst, oder das Immunglobulin A, das sich an Krankheitskeime aller Art heftet, mit denen der Mensch schon einmal Bekanntschaft gemacht hat.“ 
Bild Damit wäre ich nun bei der praktischen Anwendung angelangt...
Wie lange ist lange?
Oder: Wie zieht man denn nun eigentlich Öl? Und welches? Und wie viel und überhaupt!
Die Vorbereitung – morgens und nüchtern!
Es sollte vorher nicht einmal Wasser getrunken werden, damit die in der Nacht im Mundraum angesammelten Toxine, Bakterien und Pilze nicht wieder in den Körper gelangen. Unter diesem Gesichtspunkt ist auch das nächtliche Trinken zu überdenken- stattdessen lieber einen befeuchtenden Schluck wieder ausspucken...
Die angenehme Menge des Öls ist individuell verschieden- weniger als ein Teelöffel sowie mehr als ein Esslöffel dürfte aber nachvollziehbarer weise nicht dienlich sein. Für spezifische Beschwerden können einem Basisöl bestimmte ätherische Öle für die Kur hinzugefügt werden.
Das Öl kauen, ziehen, saugen, schlürfen – sei kreativ!
Das Öl kann nun nach Herzenslust und ganz verschieden gekaut und bewegt werden, es sollte auch durch die Zähne in die Wangentaschen gedrückt und wieder zurück gesaugt werden. Alles in allem ist der Vorgang entspannt und sollte keine Muskelkrämpfe hervorrufen; es dürfen also auch kurze Pausen eingelegt werden, um dem Öl die Gelegenheit zu geben, in die Schleimhäute einzuwirken.
In keinem Falle wird mit dem Öl gegurgelt und auch das Hinunterschlucken würde hier das Ziel verfehlen.
Entsorgung und Nachbereitung – Ordnung muss sein!
Nach 10 bis 20 Minuten- je länger desto besser- wird das Öl immer dünnflüssiger, da es mit dem Speichel emulgiert. Wenn es weißlich/milchig verfärbt ist, dann hat das Öl seinen
Dienst getan und kann ausgespuckt werden. Es gehört aber weder in den Ausguss (mal abgesehen von dem unbedingt zu vermeidenden Effekt in Waschbecken und Abfluss...) noch in den Biomüll... im Grunde ist es wohl bei vielen von uns Sondermüll ;)
Anschließend sollte der Mundraum geputzt und gespült werden, Zahnpasta ist hierbei nicht notwendig.
Wer die Wahl hat... – Menschen sind verschieden...wirklich!
Zum Ölziehen kann ein normales Basisöl verwendet werden- Sonnenblumenöl, Sesamöl, Leinöl, Weizenkeimöl, Kokosöl oder Olivenöl- jedes hat seine Vor- und Nachteile und deren Aufzählung übersteigt den Rahmen dieser Zusammenfassung. Ich stehe im Zweifelsfall gerne für eine Beratung zur Verfügung und verweise auch gerne auf jedermanns besten Ratgeber: die eigene persönliche Erfahrung, denn Geschmäcker sind wie wir wissen sehr verschieden. Während im Ayurveda geröstetes Sesamöl verwendet wird, empfehlen moderne Heilpraktiker in der Regel Kokosöl. Es gibt aber auch spezielle Mund- oder Zahnöle und diese haben den Vorteil, dass neben einem Basisöl noch weitere Wirkstoffe enthalten sind, die zusätzlich positive Wirkung auf die Mundflora haben.
Ich möchte an dieser Stelle kurz auf das Sesamöl eingehen, da es, durch den historischen Hintergrund belegt, das älteste in diesem Zusammenhang genutzte Öl darstellt. Beim ayurvedischen Ölkauen wird es wie gesagt geröstet verwendet. Dies ist allerdings für das hier beschriebene Ölziehen und aus gesundheitswissenschaftlicher Sicht nicht vorteilhaft. Das Sesamöl sollte kalt gepresst (also nicht erhitzt!) sein. Mehrfach ungesättigte Fette sind im unverarbeiteten aber vor allem frischen, unverarbeiteten Zustand hochgradig reaktionsfreudig und daher hervorragend für den beabsichtigten Nutzen geeignet. Sesamöl enthält die starken Antioxidantien Sesamol und Sesamolin, ist außerdem auch geschmacklich wunderbar neutral und harmoniert hervorragend mit zugesetzten ätherischen Ölen.
Mit diesem Hintergrundwissen versteht es sich auch, dass das Öl in sogenannter „Vorteilsgröße“ eingekauft keinen Sinn macht und an falscher Stelle gespart wird. Je hochwertiger, desto reaktionsfreudiger. Je größer die Verpackungseinheit, desto mehr Zeit und Raum für Reaktion und desto unbrauchbarer für den erwähnten beabsichtigten Nutzen.

Bild Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus empfehle ich ein spezielles Zahnöl, welches neben dem frischen Sesamöl als Träger noch 18 weitere Inhaltsstoffe (zum Beispiel den entzündungshemmenden Wirkstoff aus dem javanischen Gelbwurz, Myrrhenöl und einen Wirkstoff aus der Süßholzwurzel) enthält, die sowohl die Zahngesundheit als auch eine wunderbare Mundflora unterstützen. Ich benutze es seit Jahren täglich und habe das Ölziehen in meine morgendliche Meditationszeremonie eingebunden. Für unbedingt empfehlenswert halte ich es, sich auf allen Ebenen gereinigt in den neuen Tag zu begeben. Schon einige Menschen durfte ich für diesen kleinen aber starken täglichen Beitrag zur eigenen Gesundheit begeistern und freue mich im Sinne der Nachhaltigkeit über jeden Menschen, der diesen natürlichen Luxus für sich entdecken will:

Mein liebstes Zahnöl findet ihr unter www.frische-lebensfreu.de unter meinen Top-Produkten!
„Nebenwirkungen“ Oder „Der Eindruck einer Verschlechterung tritt besonders dann auf, wenn sich Krankheitsherde zu verflüchtigen beginnen.“ (Dr. med. Fedor Karach)
Wie bei jeder ganzheitlichen auf Entgiftung abzielende Anwendung können unter Umständen besondere Reaktionen des Körpers wie Erschöpfung, leichte Grippesymptome, Verdauungsstörungen, Anschwellen der Lymphknoten, aber auch Gereiztheit und Stimmungsschwankungen auftreten. Diese Symptome sind also keines Falles ein Grund, eine Öl-Zieh-Kur abzubrechen, sondern im Gegenteil ein positives Zeichen, dass eine Entgiftung notwendig war und begonnen hat. Einer Begleitung durch einen vertrauenswürdigen Arzt ist jedoch nichts entgegenzusetzen ;)
Ich wünsche frisch-fröhliches Öl-Schlürfen, -Kauen, -Ziehen oder -Saugen, -Drücken, Rühren... ganz ohne Würgen aber mit wundervollen Erfahrungen...

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