Ein Mann legt Deutschland lahm!

Ein Mann legt Deutschland lahm! 109 Stunden Streik.
Claus Weselsky scheint nicht aufzuhalten!
Ist alles nun verständlich oder nur ein machthungriger Ego-Trip des GDL Chefs, wenn er die Lokführer vertritt und zum Streik aufruft?
Was wäre, wenn kein Lokführer dem Aufruf folgen würde?
Oder warum ruft der 18-köpfige GDL Hauptvorstand seinen Bundesvorsitzenden nicht zurück?
Diese Fragen können und wollen wir nicht beantworten... was wir aber sagen können ist, dass heute bis Montag, 10.11.2014 um 4 Uhr der längste Streik in der Bahngeschichte eingeleitet wurde.
Kein Schienenfernverkehr, kein Schienennahverkehr und keine Sonderzüge zu Fußball-Bundesligaspielen! Auf die Anbieter der Fernbusreisen brach ein wahrer Ansturm ein und die ersten Autovermieter geben schon bekannt, das sie keine Fahrzeuge mehr zur Verfügung haben.
Die Bahn teilt mit, dass auf einigen Routen die Bahnen zumindest im Ein- oder Zwei-Stunden-Takt fahren sollen,,, aber sicher ist nichts... und deshalb gibt es zusätzlich einen Notfallplan der deutschen Bahn.
Wer sich auf Dauer mit diesem Streik selbst schadet, ahnen viele, denn nach aktullen Umfragen haben die meisten Menschen für diese Streiktage kein Verständnis mehr und auch die nationale Presse ist sich einig.
Hier einige Auszüge:
Rheinische Post: "Spätestens jetzt darf man Claus Weselsky, dem umstrittenen Chef der Lokführer-Gewerkschaft GDL, getrost Realitätsverlust attestieren. Anders als Weselsky glaubt, hat er die öffentliche Meinung längst nicht mehr hinter sich. Ihm weht der Wind frontal ins Gesicht. Außer beim Beamtenbund, der Dach-Organisation der GDL, hat jetzt niemand mehr Verständnis für die Lokführer. Am wenigsten die Bahn-Kunden, die ihre Pläne und Termin-Verpflichtungen umstellen müssen. Für die Ewigkeit von 4,5 Tagen liegt auch der Güterschienenverkehr bundesweit lahm – das wird der Wirtschaft schaden, vor allem aber der Bahn. Weil sie die Arbeitgeberin der Lokführer ist, schadet die Gewerkschaft gerade auch ihnen und damit sich selbst."
Süddeutsche Zeitung: "Selbstverständlich hat die GDL das Recht, für alle ihre Mitglieder Tarifgespräche zu führen. Anders als Weselsky es darstellt, spricht die Bahn ihr das auch gar nicht ab. Alles, was sie fordert, ist ein bisschen guter Wille zur Kooperation – von der GDL genauso wie von der EVG. Wem wäre auch damit gedient, wenn im Betrieb Zwietracht herrscht, weil die einen Kollegen längere Schichten haben als andere, die anderen dafür aber kürzere Wochenenden? Ein gutes Ziel, um dafür tagelang zu streiken, ist das jedenfalls nicht."
Stuttgarter Nachrichten: "Die Gewerkschaft behauptet nicht einmal, dass es ihr noch um Lohnprozente gehe – ihr erklärtes Ziel ist es vielmehr, ihr Revier zu vergrößern und auch für andere Beschäftigtengruppen Tarifverträge abzuschließen. Damit will sie der Konkurrenzgewerkschaft EVG Mitglieder abspenstig machen. Kommt es so, wird das heutige Chaos zur Dauereinrichtung, denn dann werden die Gewerkschaften einander mit ihren Forderungen auf dem Rücken der Bahnfahrer überbieten. Nach jahrelangem Zögern von Bundeskanzlerin Angela Merkel arbeitet die Bundesregierung nun mit Hochdruck an einem Gesetz zur Tarifeinheit, das Weselskys Alleingang stoppt. Möglicherweise will er nun noch schnell Fakten schaffen und die Bahn in die Knie zwingen. Man kann nur wünschen, dass die Politik ihr Tempo beibehält und den verantwortungslosen Gewerkschaftschef zügig in seine Schranken verweist."
Kieler Nachrichten: "Nicht die Bahn ist Weselskys eigentlicher Gegner, sondern die Konkurrenzgewerkschaft EVG. Mit dem Versuch, den Konzern zu einem Abschluss nicht nur für die Lokführer, sondern für das gesamte Zugpersonal zu zwingen, missbraucht die GDL ein Grundrecht. Das Ziel: Machtmaximierung. Wer so überdreht, verdient die klare Rückmeldung von Politik und Bahnkunden gleichermaßen: Schluss jetzt!"
Donaukurier (Ingolstadt): "Die eigentlich Leidtragenden sind ohnehin die Fahrgäste. Für Millionen wird der Weg zur Arbeit in den kommenden Tagen zur Qual. Entweder sie stellen sich in den Stau oder sie nehmen gezwungenermaßen frei. Und die Reisenden können sich in Fernbusse quetschen, wenn sie denn einen Sitzplatz erhalten. Eines ist sicher: Auf Verständnis können die Lokführer nicht mehr hoffen."
Kölnische Rundschau: "Bevor sich Weselsky wieder diffamiert fühlt: Ja, natürlich darf seine GDL die Bahn und ihre Kunden schädigen und die Arbeitsplätze ihrer eigenen Mitglieder gefährden. Das erste ist das legitime Ziel, das zweite oft das unerwünschte Ergebnis von Arbeitskämpfen." 
Wir wünschen euch, dass ihr alle gut durch die Streiktage kommt und vielleicht habt ihr ja Lust hier zu posten, wie es euch mit dem Streik ergeht.

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