Gerald Friese ist Schauspieler, Theaterregisseur und Autor und belebt mit Lesungen sowie Literatur-Perfomances die ungewöhnlichsten Plätze der Region: Mit Hut, Charme und jeder Menge Lyrik und Literatur im Gepäck, lädt der Wahl-Sillenbucher zu Jahreszeiten-Programmen, Dichterportraits, Musik & Literatur, zu Gaumenkitzel & Ohrenschmaus, zu literarischen Kutschfahrten und Spaziergängen.
„Manchmal denke ich, ich bin aus einem früheren Jahrhundert. Ich fühle mich als eine Art Ritter der Neuzeit“, sagt Gerald Friese und lacht. Tatsächlich fällt der gebürtige Hamburger schon durch sein Äußeres auf: mit Hut, Mantel und Schirm ist er gegen jede Wetterkapriole gewappnet, doch viel erstaunlicher ist die vollgepackte Ledertasche, ohne die er nicht aus dem Haus geht.
Was er da alles zutage fördert ist sagenhaft: „Wie oft bin ich unterwegs und es passiert eine Kleinigkeit oder ich finde für mich unpassende Gegebenheiten vor, dann bin ich froh, wenn ich ein paar nützliche Dinge dabei habe“, sagt Gerald Friese und legt Schraubenzieher, Streichhölzer, ein Taschenlampe, Ohrenstöpsel und eine kleine Schere auf den Tisch. Genau so organisiert bereitet der Künstler seine Lesungen und Performances vor: „Einige Stellen meiner Wohnung sind zwar schwer zugänglich, weil wirklich überall Stapel von Papier zu finden sind, aber grundsätzlich hat alles seinen Platz“, verrät Friese. Auch seine vielen Bücher, die außer in Bad und Schlafzimmer überall zu finden sind.
Neben seinem mimischen Talent sind Bücher sein wichtigstes Handwerkszeug: egal ob Gerald Friese für eine idyllische Literatur-Kutschfahrt im Schwarzwald, für einen musikalisch-literarischen Abend mit Violine, Klarinette und Klavier oder für einen szenischen Ringelnatz-Abend gebucht wird, er stellt für jeden Auftritt ein passendes Textprogramm mit ganz eigener Dramaturgie zusammen. Leichtfüßig, lebendig, geistreich-witzig, mit genialer Mimik und Gestik und nicht selten in verschiedenen Kostümen – so lieben ihn die Kritiker und sein Publikum.
Mit Leidenschaft, Temperament und Einfühlungsvermögen schafft Gerald Friese einzigartige, manchmal fast magische Momente, “in denen die Wirklichkeit eng mit großer Kunst zusammen rückt”. Eine Autoren-Kollegin konstatiert sogar: „Seine Umsetzung der Texte ist manchmal besser als die Texte selber.“
Die Affinität zu Sprache und Literatur zeigte sich schon in der Schulzeit am Gymnasium, trotzdem liebäugelte Gerald Friese mit einem Bio-Studium. Das Sprachtalent setzte sich schließlich durch und heute spielt der Sillenbucher nicht nur virtuos mit seiner Muttersprache sondern spricht fließend Englisch, Französisch und Italienisch, ein bisschen Japanisch, Schwedisch, Spanisch und Latein.
Sein Handwerkszeug lernte Gerald Friese auf der Schauspielschule Stuttgart. Anschließend folgten Gastspiele am Staatstheater Stuttgart sowie an vielen anderen renommierten Bühnen. Friese produziert Hörbücher und gibt Schauspiel-Seminare, beispielsweise für den SWR, die Filmakademie Baden-Württemberg und zahlreiche Unternehmen.
Auch als Autor und Dramatiker ist Friese gern gesehener Gast an vielen Theatern: seine Selma Lagerlöf-Adaption „Der Fuhrmann“ wurde 2009 uraufgeführt und zwei Jahre später als Buch heraus gegeben. Mit seinem neuesten Werk „Der Verräter – seine letzte Rolle“ – ein erfrischendes Stück Lebenstheater wie Friese es nennt – war das literarische Multitalent 2012 auf Tournee. Wer mehr über Gerald Friese und seine Programme erfahren möchte, findet auf www.geraldfriese.de aktuelle Aufführungsterminen, Demos, Hörproben, Pressestimmen, Referenzen und schöne Bilder.