Texte von und über Else-Lasker Schüler
Zu Beginn des Jahres 1914 fuhr der gerade 17-jährige Wieland Herzfelde, der später einer der namhaftesten Verleger Deutschlands werden sollte, mit dem Fahrrad von Wiesbaden nach Frankfurt am Main: 42 Kilometer!
Herzfelde hatte von einem Dichterabend gehört, auf dem u.a. auch Else Lasker-Schüler (1869-1945) las, die schon 1910 in seiner Zeitschrift »Fackel« Karl Kraus zur »stärksten und unwegsamsten lyrischen Erscheinung des modernen Deutschlands« zählte.
Wie die Dichterin ihren Auftritt gestaltete, wie sie las, wie sehr die Dichterin ihn verzauberte, ja verwandelte, hat mir Herzfelde hin und wieder erzählt, damals vor 30 Jahren in Berlin-Weißensee.
Über diese und weitere Erlebnisberichte, ergänzt durch wichtige Gedichte und Passagen der von Kerstin Decker 2009 herausgegebenen Lasker-Schüler-Biographie „Mein Herz – Niemandem“, wird der November-Vorleseabend des Jahres 2010 im Bergener Kaffeehauses Meyer, in der Dammstr. 1, Kunde geben.
Freunde der Literatur sind ab 19 Uhr herzlich willkommen. Eintritt wird nicht erhoben. Um eine angemessene Spende wird gebeten. Walter G. Goes