Kurt Landauer hat bayerische Fußballgeschichte geschrieben. Er führte den FC Bayern München 1932 zur ersten Deutschen Meisterschaft. Das Bayerische Fernsehen würdigt nun das Leben des Bayern-Präsidenten, neben einer Erzählwelt zum Mythos Landauer im Web, mit einem Spielfilm und einer Dokumentation, die im September ausgestrahlt werden. Hierzu eröffnet das Jüdische Museum München im September einen temporären Fanshop zu der bedeutenden Münchner Persönlichkeit.
Geboren 1884 in Planegg, war Kurt Landauer ab 1901 als Spieler für den FC Bayern aktiv, 1913 wurde er erstmals Präsident. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 war Landauer wegen seiner jüdischen Herkunft gezwungen, als Präsident zurückzutreten. Er überlebte die Schoa im Exil in Genf, während seine Geschwister Paul, Franz, Leo und Gabriele ermordet wurden. Kurt Landauer gehörte zu den wenigen Emigranten, die nach 1945 trotz der schmerzhaften Erfahrung in ihre Heimat zurückkamen und blieben. „Sein Fußballverein“, der FC Bayern, war eine Verbindung zu seinem Leben vor 1933 und er wurde erneut Vereinspräsident.
Für Fans des FC Bayern-Präsidenten und Interessierte zeigen historische Objekte, aber auch Requisiten aus dem Spielfilm unterschiedliche Facetten Kurt Landauers – als Fußballbegeisterter, als Bayer und als Jude. Außerdem können mit der „Landauer-App“ des Bayerischen Rundfunks die Münchner Orte aus dem Leben Kurt Landauers virtuell begangen
und vor dem Hintergrund des historischen Zusammenhangs erlebt werden.
2. bis 21. September 2014
Installation im Foyer
„Fanshop Kurt Landauer“
Eine Installation zum crossmedialen Projekt Landauer von BR, ARD Degeto,
WDR und Zeitsprung Pictures
Der Spielfilm Landauer – Der Präsident mit Josef Bierbichler in der
Hauptrolle, Regie: Hans Steinbichler, Drehbuch: Dirk Kämper,
hat im Programm des Filmfests München Premiere:
Sendlinger Tor, 1. Juli 2014, 19.30 Uhr und
HFF Audimax, 3. Juli 2014, 15 Uhr
Sendetermin im Ersten, 17. September 2014, 20.15 Uhr.
Mehr unter www.kurt-landauer.de