Seit einiger Zeit wird in deutschen Feuilletons, in sozialen Netzwerken und an manchem Biertisch darüber debattiert, ob es noch “politcal correct” ist, in Kinderbüchern Worte wie “Neger” zu benutzen. Angestoßen von Vorschlägen der Familienministerin Schröder hat die Diskussion inzwischen an Fahrt aufgenommen.
Die ZEIT machte das Thema ebenfalls zu ihrem und berichtete auf der Titelseite der aktuellen Ausgabe darüber.
Nun kursiert seit einigen Tagen der Brief einer Neunjährigen im Netz (im verlinkten Artikel abgebildet), der die Sicht eines Betroffenen Kindes schildert. Darin heißt es: “Ich finde es total Scheiße, dass das Wort in Kinderbüchern bleiben soll… Ihr könnt Euch echt nicht vorstellen, wie sich das für mich anfühlt, wenn ich das Wort lesen oder hören muss…”
Lisa Mayr vom Standard kommentiert diesen Brief: “Damit trifft die Neuneinhalbjährige den Kern des Problems – und zwar besser als so mancher ins eigene Wortgeklingel verliebte Feuilletonist: Die Definitionsmacht darüber, was rassistisch und ausgrenzend ist, besitzen ausschließlich die davon Betroffenen. Und nicht das Feuilleton.”
Nic
Ähnliche Artikel:
- Ja wer hätte das gedacht?
- Tee wird überbewertet :-)
- Ist Bloggen für Journalisten riskant?
- Rotstift auch in linken Medien?
- Neuer Erzbischof des Titularbistums Urbisaglia