Ein größerer Fisch

OK, das wird diesmal relativ kurz. Nicht, weil mir die achte Folge der vierten Staffel von Clone Wars nicht gefallen hätte, tatsächlich ist sie für mich sogar knapp die beste, sondern weil es über “The General” relativ wenig zu sagen gibt, was ich nicht schon zu der Folge davor gesagt hätte.

Tatsächlich ist der Titel dieser Folge jedoch etwas irreführend: wer bei “The General” erwartet hatte einen großen Auftritt von Pong Krell zu erleben, der musste nach diesen 23 Minuten zur Kenntnis nehmen, dass der Besalisk hier eine noch kleinere Rolle spielt als in “Darkness on Umbara”.

Dafür verhält er sich in noch einer weiteren Hinsicht sehr un-jedihaft. Nicht nur, dass er für Klone nicht übrig hat, zu Wutausbrüchen neigt und sich in Bezug auf Weisheit etwa auf dem Niveau der Pit-Droiden bewegt, zieht er es auch noch vor, seine Truppen nicht nur nicht anzuführen, sondern statt dessen von weit hinter den eigenen Linien aus zu beobachten, wie seine Soldaten in Stücke geschossen und gesprengt werden, ohne, dass ihn das sonderlich zu stören scheint.

Ein größerer Fisch

Jedi Talk

Seine “Taktik” – wenn man das so nennen will – ist nach wie vor mit der Vordertür ins Haus zu fallen, koste es was es wolle. Und es kostet viel! Irgendwie seltsam, dass im Jediorden scheinbar noch niemandem aufgefallen ist, dass dieser Krell so gar nicht zu ihnen passt, dafür aber umso mehr Klonsoldaten verschleist.

Apropos Klone: im Prinzip verfolgt diese Quadrologie zwei wesentliche Handlungsstränge: da ist zum einen der Kampf auf Umbara selbst (und dazu komme ich gleich noch) und zum anderen der Verhalten der Klone, sowohl gegenüber ihren “Vorgesetzten”, den Jedi, als auch gegenüber Ihresgleichen. Denn eines hat Krell (ob nun gewollt oder ungewollt) sehr wohl geschafft: er entzweit die 501ste Legion, in Soldaten, die der Ansicht sind, dass man den Befehlen der jeweils Höherrangigen unbedingt Folge leisten muss und dass das Wohl der Republik über dem des einzelnen Soldaten zu stehen hat und solchen, die durchaus bereit sind für ihre Überzeugungen aufzustehen, wenn sie mit einem Befehl nicht einverstanden sind. Was letztlich wieder in der Frage mündet, wie viel von dem, was einen Klon ausmacht ist durch die Kaminoaner entwickelte Programmierung bzw. Konditionierung und wie viel ist eigene Persönlichkeit. Und irgendwie zwischen diesen beiden Gruppen steht Captain Rex, eingeklemmt zwischen seinem (echt empfundenen?) Pflichtgefühl und der Sorge um seine Männer.

Ein größerer Fisch

Jesse (nicht James!) und die Klone

Doch kommen wir nun zu dem zweiten vorhin angesprochenen Punkt: Was diese Folge so stark macht (wenn man auf so etwas steht und das tue ich) sind die Kampfszenen. Die Umbaraner verfügen über ein beachtliches Arsenal an Waffen und das scheinbar in einer Technologie, die nicht nur der Republik und den Separatisten, sondern auch den späteren Rebellen und dem Imperium weit überlegen scheint. So steuern sie ihre Starfighter in einer Art holographischer Kugel mit ausschließlich virtuellen Anzeigen und Instrumenten (Multitouch in höchster Reinkultur).

Ein größerer Fisch

Fliegen ala Umbara

Alles ist dick gepanzert und strahlengeschützt und jedesmal wenn die Klone es mit Müh und Not schaffen, eines dieser Ungetüme zu zerstören taucht hinter der nächsten Ecke ein noch größeres, gemeineres und unzerstörbareres auf. Wie schon Qui-Gon Jinn in Episode I sagte: “Es gibt immer einen größeren Fisch.”

Ein größerer Fisch

Kleiner Klon und großer Geher

Was die Frage aufwirft: wofür das Ganze? Warum leistet sich eine vergleichsweise unbedeutende Welt, die so weit vom galaktischen Kern entfernt liegt eine solche Kriegsmaschinerie? Hat sie die extra für die Separatisten entwickelt (eher nicht), oder hat das Volk so Angst vor Eindringlingen von Außen, dass man eine derartige Artillerie und Infantrie entwickelt hat? Oder ist es das ausgeprägte Kastenwesen auf diesem Planeten und der Feind, den es mit all diesen Maschinen zu bekämpfen gilt lebt im Inneren?

Was es sonst noch zu erwähnen gibt:

  • In dieser Folge leuchten die pflanzenartigen Gebilde nicht mehr gleichmäßig (wie noch in der Folge davor), sondern ihr Schein pusliert langsam (so wie das Apple Logo auf den Macbooks)
  • Für jemanden wie mich, der mit Klonen an sich recht wenig am Hut hat und für den alle Klone trotz unterschiedlicher Helm- und Uniformbemalung irgendwie gleich aussehen, ist es oft recht schwer nachzuvollziehen, wer jetzt gerade was tut.
  • Irgendwie sehen die Umbaraner in diesen Geschichten weder aus wie Sly Moore noch wie Mee Deechi und alle irgendwie gleich…
  • Warum die Kerle auf ihrem eigenen Planeten Helme mit Atemschutzmasken tragen müssen ist auch noch eines der ungeklärten Rätseln

Die obigen Bilder und noch viele mehr gibt es wie immer auf meiner Flickr Seite.


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