Ein gewagtes Experiment

Ein gewagtes Experiment

Endlich ist es geschafft. Mein neues Buch ist beim Verlag. Ich habe es unzählige Male gelesen, korrigiert und modifiziert, habe jedes Wort umgedreht und jeden Satz hinterfragt. Ich bin froh, dass ich es los bin, es war höchste Zeit. Eine Woche länger und ich hätte es auf Nimmerwiedersehen gelöscht. Denn nach so vielen Durchgängen, nach so vielem Dran-Herumschrauben mag ich es nicht mehr sehen.

Trotzdem wird das Manuskript in einige Wochen wieder auf meinem Computer landen – brandrot vom Lektorat. Ob ich es noch wiedererkennen werde?

Kein Buch hat mich bisher soviel Substanz gekostet, in keines habe ich bisher so viele Träume, so viele Emotionen investiert.

Denn diesmal ist es kein lustiger Schwank über eine Firma geworden und auch kein Dreampunk-Roman. Es ist ein Buch über das Sterben.

Bücher über den Tod gibt es en masse. Meistens aus der Sicht der Sterbebegleiter. Doch in meinem Fall habe ich das Experiment gewagt, aus der Sicht des Sterbenden zu schreiben – bis zu seinem letzten Augenblick, bis zu dem Moment, wo er das Tor zum Jenseits durchschreitet.

Ein gewagtes Experiment, ich gebe es zu. Gehöre ich doch zu jenen Autoren, die sich mit ihren Protagonisten identifizieren. Schlimmer noch: ich lebe und fühle mit ihnen. Und in diesem Fall, wäre ich auch beinahe mit ihm gestorben.

Aber ich bin im letzten Augenblick abgesprungen und habe ihn alleine sterben lassen. Nun ist er tot und ich lebe noch. Obschon er nur eine Buchgestalt ist, fehlt er mir. Denn für mich war er wie ein lebendiges Wesen. Es ist, als hätte ich einen sehr guten Freund verloren.

Euer Traumperlentaucher



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