Ein freier Kopf…

by Nina on 15. Februar 2016 in #KOLUMNE, #LIFESTYLE

Kennt ihr das?

Ihr seid fix und foxi und sehnt euch wirklich mal nach ein oder zwei Tagen ohne Kind und wollt einfach nur mal entspannen. Klar kennt ihr das genauso gut wie ich!

Wir nehmen uns ja immer mal wieder die Zeit für uns und geben den Mini zu den Großeltern. Wir freuen uns natürlich immer auf die geplante Zeit zu zweit aber spätestens einen Abend vorher überkommt mich dann immer ein unruhiges Gefühl.

So auch am vergangenen Donnerstag-Abend. Wir haben uns wirklich auf unser Wochenende nur zu zweit gefreut und dann kommt plötzlich der Moment in dem man vor dem Kinderbettchen steht, das eigene Kind wie einen Engel schlafen sieht und es schon in dieser Sekunde vermisst. Immer in diesen Momenten zweifle ich an meinen eigenen Gedanken. Ich frage mich dann immer ob ich einfach nur übertreibe und alles viel zu verbissen sehe. Eigentlich ist doch alles wunderschön und perfekt. Eigentlich ist der Mini, so anstrengend wie er auch manchmal ist. ein wirklich sehr liebenswertes Kerlchen, welchen ich eigentlich nie abgeben möchte. In diesem Moment frage ich mich dann auch immer ob das jetzt wirklich schon wieder sein musste. Mussten wir den Mini wirklich abgeben? Sind wir wirklich übermüdet oder reden wir und das nur ein?

Kurz gesagt, ich zweifle dann immer an meiner Sicht der Dinge und weiß genau, wie schwer es mir fallen wird, dem Mini am nächsten Tag auf Wiedersehen zu sagen.

Der nächste Tag kam und schon beim Abholen aus der Kita war mein schlechtes Gewissen wieder da. Der Mini machte uns sehr überzeugend klar, dass er zu Hause bleiben möchte bei Mama und Papa und uns beiden fehlt dann natürlich erstmal die Sprache. Was antwortet man einem kleinen Mann auf so eine Aussage? 

Wir versuchten ihn natürlich zu überzeugen, dass es doch bei Oma und Opa immer sehr viel Spass macht und dass sie ganz viel mit ihm unternehmen würden. Er entgegnete uns, dass er trotzdem bei uns bleiben möchte. Tja und dann erstmal Stille…

Bei den Großeltern angekommen ging es so weiter und irgendwann kam dann der Moment in dem wir einfach aufbrechen wollten. Wir verabschiedeten uns und stiegen mit einem schlechten Gewissen uns Auto ein in richtung Berlin. Wir sind dann immer unruhig. Nicht weil wir Angst um ihn hatten, sondern eher weil wir Angst hatten, den Mini verletzt zu haben. Wir machen uns dann immer ganz verrückt und reden uns ein wir hätten ihn enttäuscht und einfach so lieblos abgegeben. Ein echt blödes Gefühl!

Natürlich ist es immer halb so schlimm und der Mini fühlt sich sehr wohl bei den Großeltern, nur bleiben bei uns trotzdem quälende Gedanken zurück. Man hat als Enter einfach ein schlechtes Gewissen sobald man nicht selbst für sein Kind da ist. Man fühlt sich nicht vollständig, sobald der Nachwuchs fehlt. Man ist halt einfach bedrückt…

Die blöden Gefühle bleiben dann meist so lang, bis die alles entscheidende und beruhigende Nachricht kommt. Eine Nachricht, nicht lang, aber dafür so hilfreich für uns als Entern. Es steht dann immer darin, dass Mini friedlich spielt und schon alles vergessen hat. Erst ab dieser Sekunde können wir meistens die Zeit dann auch genießen. Vorher geht das einfach nicht. Man braucht diese Bestätigung einfach. Tja und ab dieser Nachricht ist es uns dann auch tatsächlich gelungen ein wenig abzuschalten. Wir haben die Zeit wirklich genutzt und haben einfach mal an nichts gedacht, außer an das, was wir gerade unternommen haben. Wir wussten, dass der Mini in guten Händen ist und haben maximal einmal am Tag bei den Großeltern angerufen. Wir waren einfach beruhigt und entspannt und hatten unsere Köpfe mal komplett frei. Wir haben fast gar nicht an den Mini gedacht, nicht an die Jobs gedacht und vor allem auch nicht an das Hausbauprojekt gedacht. Es tat gut den Kopf mal so frei zu haben und ich kann mich nicht erinnern, wann das das letzte mal so bei mir war. Natürlich hört sich das sehr komisch an. Man denkt als Eltern nicht an sein Kind? Natürlich dachten wir an ihn aber nicht mit ängstlichen Gedanken oder mit Gedanken die uns Quälen weil wir uns Sorgen machen. Wir wissen dass die Großeltern den Mini wie ihr eigene Kind behandeln und machen uns deshalb keine Sorgen und haben auch keine Ängste was die Betreuung des Minis angeht. Es geht ihm immer sehr gut dort und deshalb wissen wir auch immer, dass er sich schnell beruhigt und eigentlich immer nur der Abschied sehr schwer wird.

Erst auf der Fahrt zurück in die Heimat wurden die Gedanken an den Mini wieder mehr und die Freude auf das Wiedersehen wuchs von Kilometer zu Kilometer….

Jetzt, im Alltag wieder zurück, wird mir klar wie schön das Wochenende eigentlich war und ich bin stolz auf uns, dass wir so abschalten konnten. Wir waren nicht viel online und haben uns auf die Zweit zu zweit konzentriert. Es war toll und entspannend und natürlich würden wir solche Kurztrips auch immer wieder machen, solange der Mini uns gehen lässt. Ich denke, man darf als Eltern auch mal an sich denken und man darf sich vor allem auch mal Freiraum verschaffen. Meistens wird einem immer erst danach bewusst wie wichtig solche Zeit für jeden Einzelnen für uns ist…


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