Ein Film von dem niemand gedacht hätte, dass du ihn gesehen hast

 

 

 
 

Oldboy

mit Min-sik Choi, Ji-tae Yu, Hye-jeong Kang

Regie: Chan-wook Park

Kinostart: 02. September 2004

Genre: Thriller, Drama

Trailer

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Ich sträube mich schon seit langem dagegen, asiatische Filme anzuschauen. Einen Grund kann ich gar nicht wirklich nennen, aber ich bin nun einmal ein Fan von den großen Hollywood Blockbustern. Obwohl mir dadurch vielleicht auch richtige Perlen entgehen könnten.
Nun war es aber so, dass mein Freund, nachdem er die gute Bewertung bei IMDb gesehen hatte, unbedingt den Film ‚Oldboy‘ sehen wollte. Ich habe mich darauf eingelassen, schließlich handelt es sich bei dem Film um einen Thriller.
Dae-Su Oh wird von Gangstern überfallen, entführt und in ein fensterloses Appartement eingesperrt. Noch weiß er nicht, dass er 15 Jahre seines Lebens in diesem Raum, ohne Kontakt zu anderen Menschen verbringen wird. Nur durch einen kleinen Fernseher behält er den Überblick über das Geschehen in der Außenwelt und muss erfahren, dass die Entführer seine Frau ermordet haben und ihm selbst die Schuld zugeschoben haben.
Eines Tages wird Dae-Su Oh plötzlich wieder in die Freiheit entlassen. Doch nun stellen die Täter ihn vor eine weitere Aufgabe; Dae-Su Oh soll herausfinden, warum er überhaupt entführt wurde. Dae-Su Oh hat aber nur einen Plan im Sinn: er will Rache üben.
Zugegeben, der Plot des Films hat mich sofort angesprochen und auch die Atmosphäre im Film war durchgehend so, wie ich es von einem guten Thriller erwarte. Doch es gibt Filme, die in ihrem Wunsch, einen Gefühlszustand besonders unterstreichen zu wollen, zu ungewöhnlichen Mitteln greifen. Das hat auch ‚Oldboy‘ des Öfteren gemacht. Manchmal fragt man sich, ob die Filmemacher eventuell auf Drogen waren, als sie einen Film durchdacht haben. ‚Oldboy‘ wartet leider mit einigen Szenen auf, die mich verwirrt haben, die ich als lächerlich empfunden habe und die meine Begeisterung immer wieder gebremst haben.
Doch der Grund für meine doch recht positive Bewertung ist das Ende des Films. Natürlich werde ich nicht verraten, was genau am Ende passiert, doch so viel sei gesagt; ‚Oldboy‘ hat das überraschendste und krasseste Filmende, was ich jemals in meinem Leben gesehen habe. Allein das Ende des Films hat den Film noch einmal aufgewertet und mich über einige misslungene Elemente hinwegsehen lassen. Denn ansonsten hätte der Film von mir sicher eine weitaus schlechtere Bewertung erhalten!

 
 

Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen

mit Kristen Stewart, Robert Pattinson, Taylor Lautner

Regie: Catherine Hardwicke

Kinostart: 15. Januar 2009

Genre: Fantasy

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Ich bin interessiert an so ziemlich allen Filmgenres. Egal ob es nun Dramen, Komödien, SciFi oder hin und wieder ein Thriller oder Geschichtsfilme sind. Auch Vampirfilme fand ich eigentlich immer absolut spitze, vor allen Dingen ‚Interview mit einem Vampir‘ und ‚Bram Stoker’s Dracula‘, die auch heute noch zu meinen absoluten Lieblingsfilmen zählen. Der Vampirmythos hat mich eigentlich immer wahnsinnig fasziniert. Und damals im Jahre 2008 kam dieser neue Vampirfilm in die Kinos, den mir meine Schwester durchaus empfohlen hat. Er basierte auf einer Buchreihe und in der Hoffnung, dass mir ‚Twilight – Bis(s) zum Morgengrauen‘ ein paar neue Facetten für den Vampirmythos zeigt, habe ich mich ohne große Vorurteile an den Film gewagt. Was ich da gesehen habe, war auch gar nicht so übel: Bella und Edward, Teenie-Lovestory. Alles war natürlich sehr durchwachsen und langweilig und die Vampire waren eigentlich nicht so wie man sie sich in den großen Sagen und Legenden der
Menschheitsgeschichte vorgestellt hat. Aber ‚Twilight‘ tat niemandem weh und war für mich nicht weiter der Rede wert.
Aber dann ging sie los die Twilight-Manie und die Film- und Buchreihe wurde zu einem globalen Phänomen. In den zweiten Teil ließ ich mich während meines ERASMUS-Aufenthaltes in Nottingham von meiner Schwester, die bei mir zu Besuch war, noch recht ohne Widerspruch mitnehmen. Aber dieser Film war wirklich sehr, sehr langweilig. Zu viel pubertierende nackte Muskelberge, zu viel emotionslose Gesichtsausdrücke der Hauptdarstellerin und zu viel Glitzer. Niemals wieder wollte ich etwas von dieser Reihe wissen.
Doch dann letztes Jahr im November fällte ich mit meiner Freundin ein verhängnisvolles Abkommen: Ich werde mit ihr die restlichen drei Twilight-Filme anschauen, wenn sie mit mir zusammen alle drei Hobbit-Filme im Kino ansieht. Ja, ich habe mich nach kurzer Nachdenkzeit wirklich gefühlt wie Bilbo Beutlin, der bei der Ansicht des Vertrages, den er mit den Zwergen abschließen sollte, einfach in Ohnmacht fällt. Dennoch schaute ich mir ‚Eclipse‘ und ‚Breaking Dawn‘ 1 und 2 an. Und ich habe mich nicht so gut unterhalten gefühlt: bei ‚Eclipse‘ denke ich immer an Hinterhöfe, in denen Vampire trainieren, bei ‚BD 1‘ denke ich an eine ausgemergelte Kristen Stewart und an Brasilien und bei ‚BD 2‘ habe ich die ägyptischen Verwandten vor Augen, die auf einmal irgendwie aufgetaucht sind und natürlich diese mit Schnee bedeckte Lichtung. Die war beeindruckend. Das war die größte mit Schnee bedeckte Lichtung, die ich jemals in einem Film gesehen habe.
Naja, ich habe durchaus schon schlechtere Filme als die ‚Twilight‘-Reihe gesehen und akzeptiere den Hype völlig. Aber für mich ist das nix. Mir tut es für die schauspielerischen Qualitäten von Robert Pattinson leid, der in anderen Filmen wie ‚Remember Me‘ oder ‚Wasser für die Elefanten‘ durchaus schon gezeigt hat, dass er es schauspielerisch wirklich drauf hat.
Naja, ich bin nun gespannt wer das Erbe der nun abgeschlossenen ‚Twilight‘-Reihe antritt. Ma gucken…


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