Ein erfolgreicher Tuningtag

Heute morgen baue ich meinen Bogen für die Hallensaison so zusammen, wie ich es mir vorher zurecht gelegt habe: Das PSE X-Factor Mittelteil ist noch auf die Border HEX6-W eingestellt, jedoch stecke ich stattdessen die Border TXG mit denselben Nennwerten darauf. Die Sehnen für diese Wurfarme hatte ich in den Sommerferien bereits gebaut. Es sind 15 Strang LBS mit 164 cm Länge, also ein Zentimeter kürzer als die Sehnen für die HEX6. Wie erwartet und erhofft liegt die Sehne sofort in den Nuten und rollt sauber ab. Die Tests mit den Wurfarmschablonen und mit dem ins Bogenfenster gelegten Pfeil bestätigen mir mal wieder, dass Border absolut gerade Wurfarme baut!

Ich stelle nun den Tiller auf ca. 2 mm. Bei dieser Stellung sind auch die Tillerschrauben so ziemlich gleich hinein gedreht. Den gewickelten Nockpunkt drehe ich erfahrungsgemäß auf 12 mm Überhöhung als Ausgangspunkt. Die Easton ACC 680 rüste ich mit Easton G-Nocks .098 aus, da diese schön locker auf der Mittenwicklung aufnocken. G-Nocks habe ich noch in diversen Farben, aber ich beginne mal mit weiß. – Die Überprüfung der Lage des Pfeils mit Sicht von hinten ergibt zudem, dass ich gegenüber dem Setup mit den HEX6 nichts an der Buttontiefe ändern muss, denn die Pfeilspitze ist um knapp den Pfeildurchmesser nach links ausgestellt. So soll es sein!

Nun kommt die Vormontage des Visiers. Ich nehme das Sure-Loc Contender-X und schraube es mit der maximalen Auslegerlänge fest. Die Höhe des Visierschlittens müsste passen und ich überprüfe die Gängigkeit und die horizontale Lage des Visierkorns. Da ich hier nicht viel korrigieren muss, kann ich sogleich zur Montage der Spinne an der unteren Wurfarmtasche gehen, wobei ich hier aus rein geometrischen Gründen nicht die vom GMX nehmen kann, sondern eine Cartel mit 2x 35/15° aus meinem Vorrat wähle. Was noch fehlt, ist der Shrewd Disconnect 8 Degree Angled Black für den Monostabilisator. Der ist bestellt und wird demnächst kommen. – Soweit aber ist der Bogen nun komplett:

Mein FITA-Bogen für 2017Mein FITA-Bogen für 2017

Anschließend  beginnt das Ausschießen des Nockpunktes. Nach ein paar Durchläufen und dem entsprechenden Anziehen oder Lösen der Tillerschrauben sowie der Korrektur der Wickelnockpunkte habe ich nach ca. 1,5 Stunden einen sauber eingeschossenen Nockpunkt. Der Tiller beträgt jetzt etwa 3,5 mm und die Nockpunktüberhöhung liegt bei 12 mm. Auf 18 m liegt der Rohschaft 5 cm und bei 30 m liegt er 10 cm links neben der Gruppe. Das reicht für die weiteren Tuningmaßnahmen. Jetzt bekommen der obere und der untere Wickelnockpunkt noch je einen Tropfen zähflüssigen Superkleber, um sie zu fixieren.

Es folgt die Grundeinstellung des Visiers und der abschließenden Buttonhärte. Zuerst schieße ich auf 5 m und führe das Visier waagerecht nach. Nun gehe ich auf 30 m und schieße die Pfeile auf eine Auflage. Die Pfeile gruppieren rechts, so dass ich den Button härter einstellen muss, biss die Pfeile im Gold gruppieren. Zurück auf 5 m muss ich das Visier horizontal etwas nachführen und auf 30 m und später auch auf 40 und 60 m korrigiere ich auch noch den Botton in der Härte nach.

Nun ist der Rücklauftest dran. Ich hänge die 40-m-Auflage etwas tiefer und lasse das Visier auf der 40-m-Einstellung. Von 5 m beginnend schieße ich immer einen Pfeil, laufe 5 Schritte rückwärts, schieße wieder, laufe 5 Schritte rückwärts, schieße wieder usw., bis ich zurück an der Schießlinie bin. Der erste Pfeil von 5 m trifft am oberen Rand der Auflage, und die Treffer wandern erst hoch und dann wieder hinunter, bis ich mit 40 m auf das Zentrum treffe.

RücklauftestRücklauftest

Das sieht schon sehr gut aus! – Die vertikale Linie stimmt und nur auf 40 m leiste ich mir ein Päärchen Links-Rechts-Abweichungen. Zu diesem Zeitpunkt habe ich aber bestimmt schon etwa 80 Pfeile geschossen, da darf das erlaubt sein!

Zu guter Letzt schieße ich die Visiermarken auf 10, 18, 20, 30. 40 und 60 m aus. Dabei überprüfe ich noch mal die Mittenlage und stelle die Buttonhärte noch etwas nach. Meine Erfahrung hilft hier, dass ich recht problemlos und schnell die richtigen Einstellungen finde und dabei keinen Pfeil in das Gras jage. So geht alles recht schnell und ich habe die wichtigsten Werte zusammen.

Wieder zuhause gebe ich die ermittelten Werte in das Accurats Sights Programm ein, drucke die Visierskale aus und klebe sie entsprechend der Skalenwerte auf die Visierschiene. – Fertig ist der Bogen. Da passt sich gut, dass ich eine Verabredung zum Abendtraining in der Halle habe. Dort kann ich mich mit dem Bogen einschießen und insbesondere die richtige Klickerstellung für das Schießen in der Halle herausarbeiten. Am Ende zeigt sich, dass ich morgens mit einem etwas zu weit nach hinten stehenden Klicker begonnen habe. Erst, als ich den Klicker ca. 5 mm weiter nach vorne schiebe als zuvor, werden meine Gruppen auf 18 m enger und der Schuss geht flüssig und leicht von statten.

Die letzte Passe heuteDie letzte Passe heute

Mit der letzten Gruppe des Abends schieße ich dann, nach etwa 200 bis 250 Pfeilen an diesem Tag, sogar noch eine schöne 58. – Ein rundum gelungener Tuning- und Trainingtag also! Ich bin sehr zufrieden mit diesen Setup. Mittags gruppieren die ACC bereits nach kurzem Tuning auf 60 m recht gut und abends schieße ich eine so schöne Gruppe in der Halle. Wenn das kein perfekter „FITA-Bogen“ ist: Hiermit kann ich die gesamte Saison alle „Linien“-Turniere schießen, also alles außer Feld, Wald und 3D!


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