Die Welt hat mich hervorgebracht. Irgendwann wird die Welt mich wieder in sich aufnehmen. Mein Wissen ist durch das einundzwanzigste Jahrhundert geprägt und meine Gedanken werden irgendwann ganz veraltet sein.
Mein Denken ist durch die Menschen geformt, die ich getroffen habe. Es ist eine Mischung von allerlei, und wenn ich sterbe, wird diese Mischung wieder verschwinden.
Ich bin ein Teil von der Welt, so wie das Blatt ein Teil vom Baum ist. Der Baum ließ mich wachsen und wird mich wieder fallen lassen. Ich bin nicht von anderswo auf die Welt gekommen sondern diese Welt hat mich erfunden. Manchmal meine ich, nicht so recht reinzupassen. Das ist dumm.
Ich lebe in diesem Weltraum und reise auf einer kleinen Welt durch das All. Diese Welt hat eine Menge Wesen hervorgebracht, aber die können alle nicht weg, denn sie gehören zur Atmosphäre der Erde. Ich lebe auf diesem Raumschiff wie die Laus im Haarschopf des Lausejungen – und diese Laus reist in dessen Leben mit.
Die Erde ist nicht von mir abhängig, aber ich bin in jeder Hinsicht von der Erde abhängig.
Und in all dem blitzt immer wieder ein Bewusstsein auf, welches durch das eine oder andere Auge einen Blick auf sich selber erhascht. Ab und zu spiele ich auch diese Rolle. Das ist wunderschön.
Heimwärts / 22cm x 29cm / Mischtechnik auf Papier / 2010, Nr.10-067