Heute gibt es hier mal nichts zu Essen, heute gibt es ein bißchen Schöner Wohnen! Ein schönes und gemütliches Zuhause ist schliesslich genau so wichtig für unser tägliches Wohlfühlgefühl wie gutes Essen, findet Ihr nicht auch?
Vor kurzem schickte mir der Callwey Verlag freundlicherweise das "Große Wohnbuch" von Juliane Zimmer und Anne Zuber in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift Schöner Wohnen. Die Schöner Wohnen gehört bei mir schon seit Ewigkeiten jeden Monat zur Pflichtlektüre, zu Wohnbüchern habe ich jedoch manchmal ein etwas gespaltenes Verhältnis. Zu oft finde ich sie ein bißchen am Leben vorbei geschrieben oder fotografiert und frage mich beim Durchblättern öfters, für wen das wohl gedacht sein soll. Da denkt man dann hinterher, man muß sich von allen Möbel- und Dekoteilen sofort trennen, sich bis unters Dach für eine komplette Neueinrichtung verschulden, einen Licht- oder besser gleich Lebensglückdesigner engagieren oder vielleicht wäre sogar ein ganz neues Haus das einzig Wahre.
Nicht so hier bei diesem Buch. Dieses Buch ist ein richtiger Schatz! Und Achtung! Jetzt kommt eine kleine Bilderflut dazu:
In diesem Buch gibt es Räume, wie wir sie in ganz normalen Häusern und Wohnungen auch haben. Da gibt es auch mal einen schmalen kleinen Flur statt der sonst so oft gezeigten Eingangshallen, Tipps für ganz grundsätzliche Wohn- und Wohlfühlbedürfnisse wie Atmosphäre, Licht und Ordnung. Ganz viele Kleinigkeiten, die sich schnell und einfach ohne ein Riesenbudget umsetzen lassen und dabei sofort für ein schöneres Zuhause sorgen. Es ist ein Buch für die kleinen, leisen Töne, nicht für das ganz große "Boah" und "Wahnsinn". Mehr so "Wow".
Am Ende eines jeden Kapitels gibt es eine Seite mit Extra-Tipps zum Thema. Total klasse fand ich da vor allem die Seite "Tipps für Gastgeber" mit schnellen und einfachen Ideen, einen Tisch ganz ruckizucki für Gäste aufzuhübschen. Da ich ja meistens mehr mit dem Essen als mit der Tischdeko beschäftigt bin, wenn wir Gäste erwarten, habe ich da ein paar nette Anregungen gefunden. Passend dazu gibt es auch ein Kapitel über Tischrunden. Welche Vorteile bietet welche Tischform? Welche passt zu uns und unserem Leben? Und was macht eigentlich einen guten Gastgeber aus? Welches ist eigentlich das richtige Sofa für uns und warum? Viele Fragen, die man sich immer wieder stellt, und hier sind ganz viele Antworten darauf. Keine in Stein gemeisselten Wohnweisheiten, keine ultimativen Styling-Trends, einfach Antworten, aus denen man sich das Passende mitnehmen kann. Und außerdem ist das Buch randvoll mit den allerschönsten Bildern.
Wenn man das Buch durch hat, juckt es einem richtig in den Fingern, sofort irgendetwas aufzuhübschen. Mich packte gleich eine gewisse Ordnungs- und Ausmist-Lust und außerdem bin ich jetzt fest entschlossen, endlich das Projekt Dachboden anzugehen. Unser Dachboden ist nämlich ein Ort des Grauens. Wir haben zwar den Luxus, eine Treppe bis direkt auf den Dachboden zu haben, nicht so eine schreckliche Klappe mit Leiter, aber da hört es dann auch schon auf. Eine Hälfte des Dachbodens ist fest abgetrennt mit einer Tür, dahinter verstecken sich ganz viel Gerümpel und die Heizung, der andere Teil ist offen zum Treppenhaus, mit Parkettboden und allem drum und dran, aber immer soooo unordentlich! Kaufmannsladen, Kinderküche, Playmobilhäuser und alles, was Puppenmamis so begehren stehen da so rum. Mein Plan ist, jetzt, wo die Kinder langsam größer werden, dort ein Familien-Spiel- und Fernsehzimmer draus zu machen. Manchmal gehen hier die Wünsche beim Fernsehprogramm nämlich schon ganz schön auseinander, vor allem wenn der einzige Herr Fußball gucken möchte, gleichzeitig aber GNTM läuft ... ;) Und Fernseher in den Kinderzimmern kommen für uns auch bei den Großen nicht in Frage.
Ich finde so einen Dachboden ja ziemlich schwierig einzurichten. Hat vielleicht irgendjemand ein schönes Pinterest-Board mit Ideen für Dachböden? Die vielen Schrägen! Und dann ist die Drempelhöhe so niedrig, das macht es superschwer, Stauraum zu schaffen. Das nächste Problem sind die Dachfenster. Die müsste man richtig verdunkeln können, sonst kann man den Raum als Fernsehzimmer vergessen. Aber schön aussehen soll es ja auch noch. Ich denke, ich werde da wohl auf eine Lösung des Herstellers zurückgreifen, bei Velux gibt es inzwischen schon ganz nette Rollos für Dachfenster. Zuerst muß ich jetzt aber dringend entrümpeln. Heimlich, denn sonst will sogar die frischkonfirmierte Dreizehnjährige den Kaufmannsladen behalten ;)
Ich wünsche Euch noch einen wunderschönen sonnigen Tag!
Liebe Grüße,
Isabelle