Ein (außer)gewöhnlicher Held der Kinder

Schulalltag für Kinder in der DDR

Schulalltag in der DDR. Der bestand doch nur aus diszipliniertem Lernen. Appellen und Kundgebungen. Jeder Morgen begann damit, dass die Klasse stillzustehen hatte und dem Klassenlehrer vor Beginn des Unterrichts die Lernbereitschaft der Klasse gemeldet werden musste. Haben Sie auch so die Schulzeit der DDR in Erinnerung? Glauben Sie auch, dass das Lernen im [wiki base=“DE“ thumbnail=“on“]Sozialismus[/wiki] von Beginn an doktrinär war?

Die Geschichte von Robbi

In diesem Fall kann ich Ihnen nur das Buch

„Das Faschingschneiderlein“
von
Helma Hymann empfehlen.

Es ist als Band 164 der
Kinderbuchreihe „Die kleinen Trompeterbücher“

erschienen.

Auf 73 Seiten, die Leseprobe ist nicht mitgezählt, erzählt Helma Heymann wie der Junge Robbi die Schule bewältigt. Dies zumindest versucht. Robbi ist kein leistungsstarker Schüler der nur gute Noten schreibt, außer den Kopfnoten.

Das Trompeterbuch ist ein literarisches Dokument, dass ohne Lobhudelei auf den Sozialismus auskommt und auch Kinder in keiner Weise dazu animiert. Allein deshalb sollte man dieses Buch im eignen Bücherregal stehen haben. Weil es den DDR Alltag ohne die rosarote Brille der SED Propaganda darstellt.

  • Sie waren Schulkind in der DDR?

  • Wie war das so als ABC-Schütze mit einer 6-Tage-Woche?

Jedes Kind kann etwas besonders gut

Wie sah die Werbung aus? Die Hauptgeschichte dieses Bandes kennt zumindest die Schleichwerbung. Das Buch motiviert Kinder, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Jeder kann etwas besonders gut. Mit dem Held des Buches können sich Kinder identifizieren, denen das Lernen alles andere als leicht fällt. Das Buch erfüllt einen pädagogischen Auftrag in der DDR. Es verzichtet auf einen sozialistischen.

Eine gewöhnliche Geschichte. Keine Wunder. Kein Zauber. Geradezu schmucklos kommen plätschernd die Geschichten vom Faschingsschneiderlein daher. Sie sind so außergewöhnlich belanglos, dass sie in der DDR Literatur für Kinder zu etwas ganz besonderen werden. Held kann jeder sein. Dazu muss man nicht als Vorbild gelten. Man darf sogar unscheinbar sein wie Robbi in seiner Klasse. Der aber nicht einsam ist.


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