Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizeiinspektion Hameln mischte der Tatverdächtige in der Nacht zum Mittwoch, 30.05.2012, ein Salzsäuregemisch zusammen und füllte damit vier PET-Flaschen, welche er dann gegen 4 Uhr in der Früh aus seiner Obergeschoßwohnung in der Schlachthofstraße auf die Straße warf. Drei der PET-Flaschen explodierten, die vierte blähte sich auf, ohne zu zerbersten. Personen oder Sachen wurden dadurch nicht verletzt oder beschädigt. Anwohner meldeten der Leitstelle gegen 4 Uhr den Vorfall als “Böllerei”. Die Polizei sperrte den Tatort ab, nachdem die Feuerwehr Hameln durch eine (Gefahrgut-)Messung Reste eines Säuregemisches festgestellt hatte.
Während die Feuerwehr unter hohen Sicherheitsvorkehrungen die aufgeblähte PET-Flasche am Tatort in einen Sicherheitsbehälter verpackte und an einem Ort außerhalb der Stadt brachte, nahm die Polizei erste Ermittlungen auf, konnte den Tatverdächtigen ermitteln und vorläufig festnehmen. Die Reste der drei explodierten Flaschen wurden zudem von der Feuerwehr aufgenommen, die Säure gebunden und anschließend die Straße gereinigt. Die Ermittlungen zum Motiv des 25-Jährigen dauern an. Die Polizei Hameln wurde bei den Ermittlungen durch die “Technische Ermittlungsgruppe Umweltschutz” (TEGU) der Polizeidirektion Göttingen unterstützt. Die Einsatzbeamten der TEGU verfügen über spezielles Fachwissen im Umgang mit Gefahrstoffen und unterstützten bei der Beweissicherung am Tatort.