Eilmeldung


Als mittlerweile etablierte Bloggerin denke ich, dass ich mich auch zum aktuellsten aller Themen äußern sollte: Michael Jackson, der King of Pop, ist tot. In seinen Glanzzeiten war auch ich ein Michael Jackson Fan, speziell seine Videos haben mich begeistert. Leider habe ich ihn nie live erlebt. Trotz des Schocks über seinen Tod passt dieser zum bewegten Leben des Sängers, der, so vermuten viele, an seiner nie gelebten Kindheit zerbrochen ist.

Ich selbst habe am Tag der Nachricht, völlig entgegen meinen Gewohnheiten, am Morgen den Fernseher eingeschaltet, der noch auf das deutsche Programm ARD eingestellt war. In der Tagesschau wurde vom Tod Jacksons als Hauptnachricht berichtet, die Sprecherin wirkte deutlich bewegt. Auch die Berichte aus Los Angeles und von anderen Ecken der Erde waren von nachvollziehbarer Trauer gezeichnet und verbreiteten die notwendige dramatische Stimmung. Aber sie zeigten Michael auch als ein Idol, das sich in die Reihen von Elvis Presley, James Dean, John Lennon und Lady Diana einreiht.

Wie die meisten Menschen hat mich diese Nachricht vollkommen überrascht und schockiert. Um es ganz klar zu machen: ich bin der Meinung, dass Michael Jackson zu früh starb, und er ein längeres Leben verdient hätte. Dennoch wird er in seiner Musik weiter leben.

Sein Tod ist ein Ereignis, bei dem man sich immer erinnern wird, wo man war und was man getan hat, als man es erfahren hat. Und dank moderner Kommunikationsmittel kann man das heute mit der ganzen Welt teilen. Mich fasziniert, wie diese Informations-Maschinerie funktioniert.

Zahlreiche Prominente, darunter Celine Dion, Madonna, Paul McCartney, Britney Spears und selbst der amerikanische Präsident Barack Obama äußern sich sichtlich bewegt in diversen Medien. Arnold Schwarzenegger, Mariah Carey, Paris Hilton und viele andere zwitschern auf Twitter, wie bestürzt sie vom Tod Michaels sind. Es gibt Facebook-Gruppen, die in kürzester Zeit zigtausende von Mitgliedern gewinnen. Leute wie du und ich bringen ihre Trauer auf ihrer eigenen Seite zum Ausdruck und schicken E-Mails und SMS. Und wie eingangs erwähnt, viele Blogger fühlen sich verpflichtet, sich zu diesem Thema zu äußern.

Die traditionellen Medien kommen ihrer Pflicht natürlich auch nach und ändern Programme, spielen Michael Jackson Songs am laufenden Band und zitieren alle, die etwas zu sagen haben. Kurzum, die ganze Welt ist innerhalb von wenigen Stunden informiert. Mit einer vermutlichen Abdeckungsquote von über 90 %, weil es sicher noch irgendwo Naturvölker gibt, die noch ohne Handy und Internet auskommen, und wohin auch keine Zeitung druckfrisch geliefert wird.

Was für ein Dominoeffekt! Ich finde, wir können uns eine Scheibe von diesem Kommunikationsmix abschneiden und viel davon lernen. Es reicht nicht, eine Nachricht nur über einen Kanal zu senden, wenn man will, dass ein großes Publikum davon erfährt. Man muss alle Register ziehen, um alle Zielgruppen anzusprechen. Und weil geänderte Kantinenöffnungszeiten oder die Bitte zur Einhaltung der Hausordnung sich nicht so schnell von selbst verbreiten, müssen wir selbst die unterschiedlichen Kanäle mit den Infos füttern. Dann klappt es auch mit einer Abdeckungsquote von 90 %.

Und das können wir daraus lernen:

Man darf sich nicht auf ein Medium verlassen, wenn man viele Menschen direkt und schnell erreichen will.

Neue Medien gehören heute ganz selbstverständlich zum Kommunikations-Mix. Nutzen wir sie!


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