Edward mit den Scherenhänden – The Weekend Watch List
7FantasyTim Burton brachte vor kurzem mit Big Eyes einen für ihn eher ungewöhnlichen Film heraus. In The Weekend Watch List nun ein Rückblick auf einen seiner Klassiker: Edward mit den Scherenhänden; ein wundervolles Kinder- und Erwachsenenmärchen, einer von Tim Burton´s Besten, auf jeden Fall einer seiner beliebtesten.
Edward (Johnny Depp) lebt mit seinen Scherenhänden allein auf einem düsteren Berg, bis ihn Peg Bogg (Dianne Wiest) in die prüde Vorstadt mitnimmt. Zuerst wird ihm mit Skepsis begegnet, dann mit Wohlwollen, bis die Stimmung kippt. In Edward mit den Scherenhänden ist Johnny Depp in einer klassischen, typischen Johnny-Depp Rolle zu sehen – und sicher eine seiner besten Leistungen, während zuletzt seine Auftritte als schräge Gestalten schon etwas nervig wurden und man sich Veränderung sehnlichst wünscht.
Tim Burton zaubert mit Edward mit den Scherenhänden ein Märchen auf die Leinwand, in dem er sein Können als Regisseur auslebt. Bedenkt man einige seiner jüngeren Filme (z.B. Corpse Bride), wünscht man sich, Burton würde wieder zu alter Form zurückfinden.
Edward mit den Scherenhänden zählt neben dem grandiosen Ed Wood zu seinen besten, auf jeden Fall zu seinen berührendsten Werken: aus der amerikanischen Vorstadt (in der Burton u.U. seine Vorstadtkindheit verarbeitet) wird dann Edward vertrieben, in seinem alten Haus kommt es zum tragischen wie traurigen Showdown: Die pastellfarbene Vorstadt ist nichts für den dunklen Edward, mit Scheren als Händen.
Tim Burton schuf mit Edward mit den Scherenhänden ein schönes Kitsch-Märchen, auf das man sich einlassen muss – was sich aber auszahlt. Der Film ist mit Johnny Depp in der Hauptrolle, aber bis in die Nebenrollen gut besetzt, lustig, berührend – auf jeden Fall empfehlenswert.
Regie: Tim Burton, Drehbuch: Caroline Thompson, Darsteller: Johnny Depp, Winona Ryder, Vincent Price, Dianne West, Filmlänge: 101 Minuten, DVD/Blu-Ray Release: 23.10.2009
Autor
Christian KloszAufgabenbereich selbst definiert als: Film-Junkie. Findet „Film is a disease, when it infects your blood stream is takes over as the number one hormone, it plays Iago to your psyche, and as with heroin the antidote to film is more film.“ (Frank Capra) treffend.
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