In drei Tagen werden für Ebay-Verkäufer die Versand- und Verpackungskosten gebührenpflichtig. Das Auktionshaus muss es wohl sehr nötig haben, denn in der Regel verdient ein Verkäufer nichts an diesen Kosten – schließlich mahnt Ebay schon länger “überteuerte” Versandgebühren an. Doch ab dem 6. Mai 2015 will das Auktionshaus trotzdem an diesem Teil des Umsatzes 10 Prozent verdienen.
Die hohen Gebühren können sogar Verlust bringen
Wenn das mal nicht nach hinten losgeht! Wenn jemand beispielsweise etwas für 1 Euro versteigert kann beim “erweiterten versicherten Versand” für wertvolle Waren sogar Verlust machen. Und wer dabei noch über die Ebay-Tochter Paypal bezahlt, wird steht wegen der Paypal-Gebühren, die dann zusätzlich fällig werden, noch schlechter da.
Die Null-Cent-Auktionen für gewerbliche Kunden werden auch eingestellt – nur sie ersten 20 Auktionen von Privatleuten im Monat laufen noch ohne die 50 Ct. Gebühren ab.
Der Grund dafür liegt wohl darin, dass Ebay trotz exorbitanter Verkäuferprovisionen von 10 Prozent nicht genug Einnahmen generieren kann und es jetzt mit der Brechstange probieren muss.
Die Bequemlichkeit der deutschen Verbraucher macht’s möglich
Und möglich macht das den Unersättlichen eine Art Monopolstellung, die Ebay in Deutschland genießt. Alternativen wie beispielsweise Hood.de werden trotz günstigerer Konditionen hier einfach nicht angenommen.
Das ist wie der Wechsel des Stromversorgers: In anderen Ländern gibt es ein munteres “Power-Hopping”, das die Preise zum Vorteil der Verbraucher extrem niedrig hält – in Deutschland sind die meisten sogar noch in der superteuren Grundversorgung und geben den gierigen Energiekonzernen damit keinen Grund, die überhöhten Preise zu senken.
