Earth Girl. Die Prüfung - Janet Edwards

Wenn man von Affen spricht… 
Jarra ist 17 und lebt auf der Erde, die sie leider niemals verlassen kann. Die junge Frau kam mit einem Gendefekt zur Welt, der sie auf anderen Planeten nicht überleben lässt. Denn die Menschheit ist durch eine geniale Erfindung, dem Portal, zu den Sternen gereist und hat andere Planeten kolonisiert. Jetzt leben fast nur noch die, von der restlichen Menschen abwertend Affen genannten, Behinderten auf unserem Heimatplaneten. Jarra ist ziemlich frustriert wegen ihrer Behinderung und beschließt, die „Exos“, wie sie Menschen der anderen Planeten nennt, hinters Licht zu führen und ihnen zu beweisen, dass auch ein „Affe“ ein vollwertiger Mensch ist! 
Zu allererst möchte ich der Autorin Janet Edwards für dieses wunderbare Buch danken! Schon lange habe ich nicht mehr so oft beim Lesen gelacht, wie bei „Earth Girl“. Jarra betrachtet ihre Umwelt zwar mit viel Wut im Bauch, aber auch so ironisch und manchmal urkomisch, dass meine Umgebung mich schräg angeschaut hat, als ich mal wieder, aus heiterem Himmel loskichern musste. Das Buch spielt hauptsächlich auf der Ausgrabungsstätte New York und dem Quartier, dem Jarras Universitätskurs zugeordnet ist. Die Menschheit hat vor ein paar Hundert Jahren fluchtartig die Erde verlassen und es waren bald nur noch so wenige Menschen übrig, dass viele große Städte dem Verfall Preis gegeben wurden. Jarra möchte Geschichte studieren und ihr Kurs muss während des ersten Studienjahrs einige der großen Ausgrabungsstätten auf der Erde besuchen. Das ganze Szenario war für mich in sich sehr schlüssig und komplex, so dass ich keine Schwierigkeiten hatte, all dies als Gegeben zu akzeptieren. 
Der Schreibstil ist sehr angenehm, flüssig und schnell zu lesen. Er ist recht einfach gehalten, da Jarra als Ich-Erzählerin fungiert und sie vor Wut und Sarkasmus nur so sprüht. Man erlebt die Geschichte durch ihre Sicht und in ihren Worten, was das Ganze sehr authentisch macht. Es entsteht während des Lesens nicht unbedingt Spannung, aber ein Sog, der mich einfach so mit sich fortgerissen hat, dem ich mich nicht entziehen konnte. Ich wurde unglaublich gut unterhalten, konnte mich in Jarra hineinversetzen und mir alles bildlich vorstellen. Gerade die Ruinen von New York fand ich sehr spannend und interessant, auch die Grabungsmethoden, die Frau Edwards uns hier näher bringt, haben mich sehr interessiert, vielleicht werden wir tatsächlich mal so ausgraben? 
Die Hauptcharaktere haben es mir gleich angetan. Jarra ist eine markante Persönlichkeit, deren Bitterkeit ich sehr gut nachvollziehen kann. Dabei ist Jarra unglaublich erfindungs- und ideenreich und kämpft für ihre Überzeugungen und Ziele. Auch für die Liebe! Sehr wichtig ist auch der Student Fian, mit dem sich Jarra schnell anfreundet. Er ist intelligent und herzensgut, ich mochte ihn gleich von Anfang an. Jarras Prof ist auch ein interessanter Mann, es gibt noch weitere Kommilitonen, die aber alle nicht eine so herausragende Rolle spielen. Dennoch passen sie alle sehr gut in die Gruppe, haben ihre Eigenarten, kommen aber insgesamt ein wenig zu kurz. Ebenso wie Jarras Freunde von Next Step, allen voran Isette. Vielleicht bekommen wir in den Folgebänden mehr von ihnen zu lesen. 
Das Cover des Taschenbuchs ziert ein Mädchengesicht, umrandet von einem Sternenportal. Der Hintergrund ist dunkelblau. Es ist an sich sehr gut gelungen, dennoch hätte es für meinen Geschmack etwas innovativer sein können. 
Insgesamt vergebe ich für „Earth Girl. Die Prüfung“ von Janet Edwards fünf von fünf möglichen Sternen. Ich habe das Buch genossen, es hat mich zum Lachen gebracht und war so kurzweilig, dass ich es in einem Rutsch weggelesen habe. Dies ist eine Geschichte, die ich gerne verfilmt sehen würde und ich erwarte nun mit Spannung die Folgebände!
Earth Girl. Die Prüfung - Janet Edwards
Earth Girl. Die Prüfung
von Janet Edwards Taschenbuch: 448 Seiten  Verlag: rororo (1. September 2012)  Sprache: Deutsch  ISBN-10: 3499259028  ISBN-13: 978-3499259029 Rezension vom 08.09.2012

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