Manchmal braucht es einen Sturm wie den am Pfingstmontag, um uns aus unserer technikverliebten Selbstzufriedenheit aufzuschrecken und uns vor Augen zu führen, dass wir allen technischen Errungenschaften zum Trotz nicht jeden Aspekt unseres Lebens uneingeschränkt beherrschen.
Auch zwei Wochen nach dem heftigen Unwetter sind die Sturmschäden noch an vielen Orten in Düsseldorf sichtbar. Während die Straßen und Wege relativ schnell von den abgebrochenen Ästen und entwurzelten Bäumen freigeräumt waren, müssen die Parks, die naturgemäß die meisten Schäden davongetragen haben, noch ein bisschen warten. Wie es aktuell im Hofgarten aussieht, habe ich mir am Wochenende mit eigenen Augen angeschaut: Haufenweise abgebrochene Äste, eine ganze Reihe entwurzelter Bäume, manche Wege noch unpassierbar.
Aber: Der Hofgarten ist immer noch grün. Vielleicht etwas lichter an einigen Stellen, aber nicht die Katastrophenlandschaft, die ich erwartet hatte. Enten, Gänse und Schwäne haben ihre gewohnten Plätze zurückerobert, der Aufräumdienst der Stadt ist fleißig bei der Arbeit. Hier und und da sitzen schon wieder Menschen auf den Bänken und lesen oder genießen einfach die Sonne.
Ich bin gespannt, wie es hier nächstes Jahr im Sommer aussieht. Wird außer ein paar Baumstümpfen noch etwas an den Sturm erinnern? Werden neue Bäume gepflanzt worden sein? Werde ich bei jedem Spaziergang durch den Hofgarten an das Unwetter denken oder wird die Erinnerung nach und nach verblassen? Und bei euch?
Alles Liebe aus der immer noch schönsten Stadt am Rhein
Maren