Dürfen wir Tiere töten

Als ich den Titel der Sendung sah (3sat Sendung scobel – “Dürfen wir Tiere töten”) war ich überrascht, wie sehr die Problematik des Tierkonsums offenbar schon in der Gesellschaft angekommen ist, dass ein Sender sich traut, diese Frage tatsächlich so plakativ zu formulieren. Eingeladen waren eine Philosophin, ein Zoodirektor und eine Tierärztin und diese drei konnten sich in vielen Punkten einig werden. Ökologisch betrachtet ist Massentierhaltung verkehrt, ethisch betrachtet sowieso, vom Standpunkt der Religionen ist es  ebenso verkehrt, es ist ein ökonomisches (siehe link weiter unten) und gesundheitliches Desaster.

Im Grunde sind sich alle einig, was Massentierhaltung angeht. Bis auf die Industrie. Der einzige Freund der Massentierhaltung ist die Industrie. Übrigens eine, die über den grausamen Umgang mit den Tieren hinaus, auch noch seine Mitarbeiter unter grausigen Arbeitbedingungen beschäftigt.

Und auch darüber konnte man sich einig werden: von der Abschaffung der Sklavenarbeit bis hin zu Energiewende sind alle Argumente, die sich dagegen wenden immer nur wirtschaftliche. Wann immer es um die Frage geht, wie man menschliches Zusammenleben sozial verträglicher gestalten könnte, ist das einzige Argument die Wirtschaftlichkeit der entgegengestellten Konzepte. Wir haben die Wirtschaftlichkeit als solche schon längst über alle anderen Interessen gestellt. Welchen enormen Wert die Stellung des Konsums einnimmt, ist mir aufgefallen, kann man vor allem anhand einer Tatsache ableiten.

Eine jede Stadt in Deutschland ist eine Siedlung um einen Stadtkern. Und in diesem Stadtkern findet man den Handel. Eine jede Stadt richtet sich aus um den Mittelpunkt unseres Leben, das Zentrum unserer Interessen und unseres Lebensraums. In unserer jetzigen Gesellschaft ist es eindeutig der Kapitalismus, der im Vordergrund steht. Aber wie wäre es, wenn man Städte statt um den kapitalistischen Konsum herum einfach einmal um Versorgungshöfe bauen würde? Was wäre, wenn im Zentrum einer jeden Stadt ein Hof stünde? Ein Hof, der vielen Menschen Arbeit gibt und der ein Zusammenleben von Mensch und Tier verträglicher gestaltet. So wie Menschen früher mit Tieren zusammenlebten, als sie zwar von ihnen Nutzen bezogen, sie allerdings dafür auch versorgten und ein erhaltendes und sorgendes Verhältnis zu ihnen hatten. Eine Stadt düfte dann nie größer werden als der Versorgungsradius des Hofes ist. Um den Hof herum könnte sich der Einzelhandel aufbauen und ebenfalls Arbeitsplätze schaffen und auch den Konsum erlauben. In diesem Städtebaumodell stünde allerdings eindeutig im Vordergrund, was dort eigentlich hingehört. Die Versorgung der Menschen im Einklang mit allen anderen beteiligten Wesen.

Weiterhin würde die damit festgelegte Größe eines Ortes seine Verwaltung auch erleichtern. Unsere heutigen Megastädte sind so groß, dass ihr Verwaltungsaufwand schon längst vieles lahmlegt. Wie wäre es, wenn eine Verwaltung immer nur soviel verwalten müsste, wie ein Hof versorgen kann? Die Siedlungen könnten immer noch nah beieinander liegen und so Größe, Vielfalt und Gemeinsamkeit fördern.

Ein Beitrag von Maike von Wegen / mutterseelenalleinerziehend.de


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