Nachdem Frau Raufuß gestern eine Anekdote aus dem Supermarkt zum Thema “Kindercola” verbloggt hat, gab es eine kleine Diskussion auf Twitter darüber. Ich fand das Thema interessant und wichtig, und möchte es gerne hier nochmal aufgreifen.
Was dürfen Kinder? Und was nicht?
Es soll ja Mütter geben, die ihre Kinder zu einhundert Prozent gesund ernähren; die ihren Kindern höchstens mal (aber ganz selten!) einen zuckerfreien Bio-Dinkelkeks anbieten oder auch mal drei bis vier Rosinen.
Zu diesen Müttern gehöre ich nicht.
Ich versuche natürlich schon auf gesunde Ernährung zu achten: Bei uns gibt es viel Gemüse und zwischendurch Obst, aber meine Tochter darf auch (fast) alles andere probieren. Denn ich finde es gut und wichtig, dass meine Tochter neugierig aufs Essen ist. Egal was ich esse oder trinke, sie möchte alles probieren. Und wenn es irgendwie geht, lasse ich sie.
Sie isst gerne Rosinen, aber auch mal ein Stück Schokolade oder Gummibärchen. Und sie trinkt nicht nur Wasser, sondern auch mal eine Saft-Schorle. Auch Limo durfte sie schon probieren.
Aber Cola?
Natürlich ist Cola an sich nicht viel ungesünder als jeder andere Softdrinks. Fanta und Sprite haben meines Wissens nach einen ähnlich hohen Zuckergehalt (ca. 60 Stücke Würfelzucker pro Liter!). Somit sollte ja schonmal klar sein, dass diese Getränke weder für Kinder noch für Erwachsene optimal sind. Hin und wieder mal einen Schluck Limo setze ich gleich mit Süßigkeiten – nicht schlimm, aber man sollte das Ganze nicht übertreiben.
Koffein ist nichts für Kinder!
Bei Cola sieht die Sache anders aus: Da ist nämlich Koffein drin.
Und auch wenn Koffein legal ist und es kaum einen Erwachsenen hierzulande gibt, der es nicht in der einen oder anderen Form zu sich nimmt, so ist und bleibt es trotzdem eine Droge. Koffein gehört zu den Stimulanzien, das heißt, es hat eine anregende Wirkung. Es steigert beispielsweise die Herzfrequenz und verengt die Gefäße im Gehirn.
Menschen, die viel Kaffee trinken, merken davon meistens nichts, da sich mit der Zeit eine gewisse Toleranz entwickelt. Aber versucht mal, einen Tag lang ganz auf Koffein zu verzichten – die meisten bekommen spätestens gegen Mittag fürchterliche Kopfschmerzen.
Die meisten Leute würden ihren Kindern keinen Kaffee geben – aber viele haben kein Problem mit Cola. Dabei ist Cola (nachgewiesenerweise) auch schädlich für Kinder. HIER ist ganz gut beschrieben, welche Auswirkungen Koffein auf die kindliche Gehirnentwicklung haben kann.
Von Energydrinks will ich jetzt gar nicht anfangen – die gehören meiner Meinung nach noch weniger in Kinderhände, als ein Espresso.
Wenn es unbedingt trotzdem Cola sein muss: Es gibt auch eine koffeinfreie Variante!
Wie seht ihr das? Dürfen eure Kinder Cola trinken? Wo zieht ihr die Grenze, was probiert werden darf und was nicht?