Dürfen Hunde Sushi essen?

Kaum eine Spezialität hat je einen derartigen Hype ausgelöst wie Sushi. Vor wenigen Jahrzehnten war Sushi noch beinahe unbekannt bei uns. Heute hat das japanische Nationalgericht die Welt erobert.

Roher Fisch, Reis, Gemüse, eingewickelt in ein Algenblatt. Da darf schon mal ein kleines Stück Sushi für Ihren Hund abfallen. Oder etwa doch nicht?

Besser kein Sushi für Hunde

Roher Fisch in Sushi Qualität wäre bestens als Lebensmittel für Hunde geeignet. Trotzdem sollten Sie Ihrem Hunde kein Sushi geben. Warum die Antwort negativ ausfällt, möchten wir Ihnen jetzt ausführlich erklären.

Schließlich gilt Sushi als sehr gesund. Aber leider machen Zusatzstoffe und unverträgliches Gemüse normales Sushi zum Tabu für Hund.

Für den menschlichen Genuss arbeiten Sushi Restaurants mit vielen Gewürzen wie Knoblauch, Salz und Zucker. Das gilt als schlecht für den gesamten Hundekörper, besonders die Nieren. Zudem sind einige Zutaten wie Avocado giftig für Hunde.

Deshalb ist Sushi für Hunde nur bedingt zu empfehlen. Besser wäre es, Sie füttern selbst gemachtes Sushi. Dann ist ein Happen hier oder dort kein Problem mehr, sondern eine gesunde Abwechslung.

Was ist Sushi?

Sushi stammt aus Japan. Es bedeutet „sauer" oder „säuerlich". Die Zutaten sind gesäuerter und erkalteter Reis. Dieser wird mit rohem oder geräuchertem Fisch und Meeresfrüchten kombiniert. Variiert wird das Ganze mit Gemüse, Tofu, Ei oder Nori. Nori sind essbare Algen. Sie werden zu Blättern getrocknet.

Sushi wird in Häppchen serviert. Also in mundgerechten Stücken. Dazu gibt es zahlreiche Zusammenstellungen und Rezepte. Man unterscheidet zwischen Nigiri und Maki.

Nigiri ist geformter Reis. Darauf wird ein Stück Fisch oder Gemüse gelegt.

Maki gibt es in vielen Formen. Der Klassiker ist die Maki-Rolle. Sie ist gefüllt mit Gemüse oder Fisch. Dazu wird sie mit einem Nori-Blatt umwickelt. Anschließend wird diese Rolle in dicke Stücke geschnitten. Bekannt ist außerdem die California-Roll. Bei ihr liegt der Reis außen.

Die wichtigsten Zutaten für Sushi

Beliebte Meeresfrüchte und Zutaten für die Füllungen von Sushi sind:

Auf den ersten Blick sieht es so aus, als wäre Sushi äußerst gesund für Hunde. Da ist wohl nichts einzuwenden, wenn Sie Ihrem Fellfreund ein Stück abgeben. Aber aus mehreren Gründen ist Sushi für Ihren Hund kein gesunder Snack. Doch erst einmal der Reihe nach.

Gewürzter Reis

Beginnen wir bei der Hauptzutat, dem Reis. Für Sushi wird ein spezieller, klebefähiger Reis verwendet. Nach dem Kochen wird dieser mit Reisweinessig, Salz und Zucker gesäuert und gewürzt.

Weder Essig noch Zucker sind geeignete Nahrungsmittel für Hunde. Es ist richtig, dass die verwendete Menge nicht allzu groß ist. Dennoch ist es besser, auf gewürzten Sushi-Reis als Leckerchen für Ihren Hund zu verzichten.

Algen zum Umwickeln

Das Nori-Blatt umhüllt die Maki-Rolle. Es besteht aus essbaren Meeresalgen. Verwendet werden meist verschiedene Rotalgensorten. Diese werden getrocknet, geröstet und gewürzt. Danach werden sie zu quadratischen, papierartigen Blättern verarbeitet.

Nori ist reich an Eiweiß, Ballaststoffen, Vitaminen B, C und E sowie Kupfer und Zink. All diese Inhaltsstoffe sind wertvoll für das Immunsystem. Und sie sind wichtig für den Stoffwechsel Ihres Hunds. Rotalgen sind für Ihren Hund damit sogar sehr gesund und verträglich.

Roher Fisch

Eine wichtige Zutat für Sushi ist Fisch. Dieser ist roh oder geräuchert. Es wird Lachs, Butterfisch, Thunfisch oder Aal verwendet. Roher Fisch ist grundsätzlich nicht bedenklich für Ihren Hund. Er ist ebenfalls eine Zutat beim Barfen.

Allerdings kann roher Fisch Bakterien, Salmonellen oder Parasiten enthalten. Damit der rohe Fisch unbedenklich wird, muss er tiefgekühlt werden. Zumeist passiert das direkt auf dem Schiff nach dem Fang.

Dieser Fisch ist für Hunde gut verträglich. Dank der enthaltenen Omega 3 Fettsäuren ist Fisch zudem sehr gesund. Allerdings können einige Fischarten wie beispielsweise Lachs und Thunfisch mit Schwermetallen belastet sein.

Aal wird zumeist geräuchert in Sushi verarbeitet. Geräucherter Fisch ist für Hunde aufgrund der Würzung nur bedingt als Snack geeignet. Bieten Sie in jedem Fall ausreichend Wasser an. Aal als Fisch ist äußerst fetthaltig. In diesen kleinen Mengen ist das aber keinesfalls problematisch.

Gemüse für Sushi

Das in Sushi verwendete Gemüse wie Gurke und Karotte verträgt Ihr Hund gut. Er darf diese Sorten gerne fressen. Anders sieht das bei der Avocado aus.

Avocados enthalten den Stoff Persin. Für Menschen ist er ungefährlich, für Ihren Hund ist er stark toxisch. Es ist allerdings nicht wirklich nachgewiesen, wie viel Persin im Fruchtfleisch enthalten ist. In manchen Sorten soll es gänzlich fehlen.

Trotzdem sollten Sie bei Avocado eher Vorsicht walten lassen. Am besten wäre, sie streichen Avocado komplett vom Speiseplan. Und deshalb sollten Sie Ihrem Hund kein Sushi mit Avocado geben.

Surimi ist nichts anderes als zerkleinerter, gepresster Fisch. Dieser wird mit Zucker gegart und geliert. Bei uns ist Surimi als Krebsfleisch-Imitat bekannt.

Theoretisch wäre das zermahlenes Fleisch der Meeresfrüchte ein prima Eiweißlieferant. In der Realität wird jedoch niemand sicher sagen können, was im verwendeten Surimi drin ist. Denn Surimi kann mit allen möglichen Zusatzstoffen versetzt sein, wie Polydextrose, Sorbit, Hühnereiweiß, Stärke, Öl, Zucker, Salz, Polyphosphaten sowie Geschmacksverstärker.

Eieromelette und Tofu

Eier enthalten essenzielle Aminosäuren. Daher sind sie für Hunde sehr gesund. Ein Eieromelette ist also kein Hindernis. Ihr Hund darf es gerne ab und zu fressen.

Tofu darf ebenfalls ab und an in die Hundefutter Schüssel. Allerdings nur ungewürzt. Auch er liefert wichtiges Eiweiß.

Sojasoße und Ingwer

Unverzichtbar zum Sushi gehört Sojasoße und Wasabi. Allerdings ist Sojasoße absolut ungeeignet für Ihren Hund. Denn die Soße ist stark salzhaltig. In größeren Mengen kann sie sogar zu Nierenproblemen bei Ihrem Hund führen. Das passiert dann, wenn er nicht genug Wasser dazu trinkt.

Ingwer wäre für Ihren Hund dagegen sogar gesund. Er kann hilfreich bei Magenbeschwerden sein. Allerdings ist eingelegter Ingwer nicht optimal. Er wird zum Sushi gereicht. Er ist in eine Würzsoße eingelegt und enthält Zucker.

Wasabi ist Meerrettich

Wasabi ist Japanischer Meerrettich. Sie kennen Wasabi bestimmt als scharfe, grüne Paste. Sie wird auch als Gewürz in den Sushi-Rollen verwendet und zusätzlich serviert.

Meerrettich zählt zu den Gemüsesorten die Senföl enthalten. Sie haben einen typisch scharfen Geschmack. Eingelegt ist dieser Geschmack es milder. Dennoch haben die Senföl Nachteile für Ihren Hund.

Senföle können zu Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Erbrechen oder Sodbrennen führen. Sushi mit Wasabi hat daher auf dem Speiseplan Ihres Hunds keinen Platz. Sie sollten ihn meiden.

Machen Sie Sushi für Ihren Hund selber

Wenn Sie sich jetzt noch einmal die Liste möglicher Lebensmittel ansehen, erkennen Sie rasch, dass Sushi nicht die beste Wahl für Ihren Hund ist.

Gerne kann Ihr Vierbeiner mal ein Stück Sushi essen. Allerdings sollten Sie immer darauf achten, was enthalten ist. Zudem sollte es nicht zu viel sein.

Dabei gibt es eine ganz einfache Möglichkeit, um einem traurigen Blick während des Sushi-Genusses zu entgehen. Machen Sie doch spezielles Sushi für Ihren Liebling. Kochen Sie dazu einfach klebrigen Reis. Formen Sie den Reis nach Belieben und belegen Sie ihn mit einem Stück Fisch.

Sie können ebenso Maki nach diesem Prinzip herstellen. Vielleicht fügen Sie einfach ein wenig Gurke oder Karotte hinzu. Ihr Hund wird es auch ohne gewürzten Reis, ohne Sojasoße und Ingwer lieben. Versuchen Sie es einfach einmal.

Direkt zum Abschnitt zurück springen


wallpaper-1019588
altraverse stellt Shojo-Titel für Herbst 2024 vor
wallpaper-1019588
Ninja to Koroshiya no Futarigurashi: Manga erhält eine Anime-Adaption
wallpaper-1019588
[Manga] H.P. Lovecrafts Der leuchtende Trapezoeder
wallpaper-1019588
Gemüsebeet in Mai: Diese 10 Gemüse kannst du jetzt pflanzen