Dürfen Hunde Milch trinken?

Geht es nach den Gesetzen der Natur, nimmt ein Hund nur im Welpenalter Milch zu sich. Hundebabys werden in den ersten Lebenswochen von ihrer Mutter gesäugt. Diese Muttermilch ist speziell auf die Welpen ausgelegt.

Hunde gehören also zu den Säugetieren. Dann wäre es doch nur logischen, wenn die Vierbeiner ihr ganzes Leben lang Milch trinken könnten. Schließlich haben sie es im Welpenalter schon so gemacht.

Dieser Mythos hält sich leider viel zu lange, weil Hunde keine Milch trinken dürfen.

Wie lange trinken Hunde Milch?

Damit der kleine Hund die Muttermilch verdauen kann, bildet der Körper das Enzym Laktase.

Dieses Enzym spaltet die in der Milch enthaltene Laktose in zwei weitere Stoffe auf, die dann durch den Dünndarm aufgenommen werden können. Laktose wird auch als Milchzucker bezeichnet.

Allerdings werden Hunde nur in den ersten zwei Lebensmonaten gesäugt. Ab der dritten Woche wird meist zugefüttert. Nach dem Ende der Stillzeit stellt der Hundekörper immer weniger Laktase her. Sobald keine Milch oder Milchprodukte mehr verdaut werden müssen, endet auch die Produktion der Laktase.

Falls Sie jetzt trotzdem Milch und Milchprodukte füttern, heißt das noch lange nicht, dass der Hundekörper weiterhin das Enzym Laktase produziert.

Deshalb ist es ganz normal, dass jeder Hund über kurz oder lang keine Milch mehr verträgt. Man spricht in diesem Fall von einer Laktoseintoleranz.

Wie bei jedem Säugetier verfügen nur die Säuglinge über das notwendige Enzym Laktase, um Milch verdauen zu können.

Nur wir Nord-Europäer nehmen da eine gewisse Sonderstellung ein, weil hier viele Menschen Milch vertragen. In Asien und ab der Türkei sieht das ganz anders aus.

So gesehen, ist Milch nur bei uns als hochwertiges Lebensmittel bekannt. Wir haben die Milch durch Kuhmilch ersetzt, weil sie reich an Eiweiß ist, viele Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe enthält. Allerdings ändert sich das zurzeit.

Kann mein Hund laktosefreie Milch trinken?

In unserem Freundeskreis höre ich häufiger die Diagnose Laktoseunverträglichkeit. Immer mehr Menschen reagieren plötzlich allergisch auf Milch und müssen darauf verzichten.

Ist Milch also wirklich noch so gesund, wie immer behauptet wird?

Bei unseren Hunden ist das eigentlich normal, obwohl einige Vierbeiner Milchprodukte ganz gut vertragen.

Auch bei den Hunden gibt es zahlreiche Exemplare, die völlig auf Milchprodukte verzichten sollten. Grund dafür ist Laktose, die in der Milch enthalten ist.

Wie erkennen Sie eine Milchunverträglichkeit?

Ähnlich wie bei uns Menschen zeigt sich eine Unverträglichkeit zumeist durch Durchfall oder Blähungen. Hunde reagieren mit unterschiedlichen Symptomen, wenn sie Milch oder Milchprodukte nicht vertragen. Auch Erbrechen kann ein Zeichen dafür sein, dass Ihr Hund keine Milch verträgt.

Etwas schwieriger zu erkennen sind Bauchschmerzen, unter denen der Vierbeiner leiden kann. Meist treten sie kolikartig auf. Der Hund ist in diesem Fall unruhig, jault, legt sich hin, um sofort wieder aufzustehen oder macht Bewegungen als würde er sich strecken.

Warum hält sich das Gerücht, dass Hunde Milch trinken dürfen?

Ab dieser Stelle sollten jedem Hundebesitzer bekannt sein, dass Hunde keine Milch trinken sollten. Dennoch höre ich häufiger von Leuten, die ihren Hund mit Milch oder Milchprodukten füttern.

Zum einen ist es schlichtweg eine alte Überlieferung, dass Kuhmilch so gesund sei. Denn kein ausgewachsener Hund benötigt Milch, um gesund und ausgewogen ernährt zu werden.

Vielleicht halten sich die Gerüchte auch, weil Milchprodukte wie Joghurt oder Käse beliebte Leckereien für gesunde Hunde sind. Im Normalfall müssen Sie als Leckerli nicht darauf verzichten. Und Ihr Hund darf ab und zu Hartkäse oder laktosearme Milchprodukte fressen.

Sind Milchprodukte gut für Hunde?

Schlecht verdaulich für den Hund ist in jedem Fall Vollmilch. Auch homogenisierte Milch oder Magermilch haben einen hohen Milchzuckeranteil und sind daher nicht gut verdaulich. Dasselbe gilt für Sauermilch.

Hunde sollten auch diese Milchsorten nicht trinken:

Schmand ist aufgrund des hohen Fettgehalts von mehr als 20 Prozent nicht als Hundenahrung geeignet.

Kefir sollten Hundehalter komplett als Lebensmittel streichen. Kefir ist zwar reich an Vitamin B, aber durch die zugesetzten Pilze entstehen Milchsäure, Alkohol und Kohlensäure.

Zum anderen ist in manchen Futtermitteln auch Milchzucker (Laktose) enthalten, der auf den ersten Blick nicht erkennbar ist. So kann es passieren, dass der Hund über Jahre hinweg ein bestimmtes Futter frisst. Plötzlich führt die Laktose dann zu einer Unverträglichkeit.

Ausführliche Informationen zu den wichtigsten Milchprodukten finden Sie in diesen Artikeln:

Auf den Punkt gebracht

„Dürfen Hunde Milch trinken" lässt sich mit einem „Ja, aber" beantworten. Milch wirkt nicht giftig für Hunde. Jedoch vertragen nur Welpen den Milchzucker. Ältere Hunde können mit Durchfall und Unverträglichkeiten reagieren. Laktosearme Milchprodukte wie Käse, Hüttenkäse und Quark eignen sich besser.

Leidet Ihr Hund unter einer diagnostizierten Laktoseunverträglichkeit, ist es in jedem Fall besser, auf jegliche Art von Milchprodukten zu verzichten.

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