Dürfen Hunde Kidneybohnen essen?

Hülsenfrüchte wie Kidneybohnen sollten Sie in der Hundeernährung eher vorsichtig verwenden. Eigentlich wären die Inhaltsstoffe ideal. Allerdings sollten Sie einige Tipps beachten, um schmerzhafte Blähungen zu vermeiden.

Dazu beleuchten wir, wie Sie Kidneybohnen sicher für Hunde zubereiten können. Außerdem erklären wir, welche Hunde wegen einer purinarmen Diät ganz auf Kidneybohnen verzichten sollten. Abschließend behandeln wir grundsätzliche Überlegungen zur pflanzlichen Ernährung von Hunden.

Sind gekochte Kidneybohnen gut für Hunde?

Kidneybohnen sind nicht giftig für Hunde. So enthalten Bohnen viele gesunde Nährstoffe wie Proteine, Vitamine und Mineralstoffe. Dennoch sollten Sie bei der Fütterung von Kidneybohnen einiges beachten.

Weil Kidneybohnen zu den Hülsenfrüchten zählen, müssen Sie bei der Zubereitung aufpassen. Vor allem rohe Kidneybohnen sind giftig für Hunde und Menschen. Denn die rohen Bohnen enthalten den Stoff Phasin, der für Hunde giftig ist. Deshalb darf Ihr Hund darf niemals rohe Bohnen fressen.

Dürfen Hunde Kidneybohnen essen?

Phasin wird durch Kochen neutralisiert. Dennoch kann es vorkommen, dass der Hund ungekochte Bohnen erwischt. Dafür sollten Sie die Symptome einer Vergiftung erkennen.

Symptome einer Phasin Vergiftung sind:

  • starke Blähungen
  • Bauchkrämpfe
  • starke Darmgeräusche
  • Unruhe
  • Apathie
  • Fieber
  • Blutungen im Magen-Darm-Trakt

Vor allem schwache und alte Hunde sowie Welpen und kleine Hunde können sehr stark auf rohe Bohnen reagieren. Sollte Ihr Hund rohe Kidneybohnen gefressen haben, zögern Sie nicht. Bringen Sie Ihr Tier sofort zur Tierärztin.

Blähungen durch Kidneybohnen vermeiden

Kidneybohnen enthalten Polysaccharide, also Mehrfachzucker. Diese sorgen beim Genuss der Hülsenfrüchte für Blähungen. Das gilt auch für unsere Hunde. Blähungen können nicht nur sehr unangenehm für unsere Nase sein. Für den Hund bedeuten sie meist Bauchschmerzen und Unwohlsein.

Um Blähungen zu verringern, müssen Kidneybohnen vor dem Kochen gut gewaschen werden. Das sorgt dafür, dass die Mehrfachzucker aus den Bohnen geschwemmt werden. Geben Sie die Bohnen aus Konservendosen in ein Sieb und spülen Sie die Bohnen danach gut ab. Wenn Sie die Bohnen selbst einweichen, waschen Sie diese vor der Zubereitung ebenso sehr gut ab.

Je länger Sie Bohnen kochen, desto weicher werden sie. Sie sind dann deutlich besser für den Hund zu verdauen. Die blähende Wirkung nimmt mit längerer Kochzeit ab. Nach dem Kochen sollten Sie die Bohnen pürieren. Auch das sorgt für eine bessere Verdauung.

Um Blähungen zu vermeiden, können Sie dem Hund Fenchel- oder Kümmeltee verabreichen. Beide Kräuter wirken krampflösend und entspannend. Würzen Sie die Bohnen für den Hund keinesfalls. Das würde ebenso Blähungen begünstigen.

Woher stammen Kidneybohnen?

Die Kidneybohne hat ihren Namen vom englischen Wort kidney, was übersetzt „Niere" bedeutet. Der Grund dafür ist ihre Optik. Sie ähnelt in Form und Farbe einer Niere. Weitere Namen sind Indianerbohne oder Rote Bohne. Die schöne rote Bohne ist eine wichtige Zutat im klassischen Chili con Carne.

Wie viele andere Gemüsesorten fand die Kidneybohne ihren Weg von Südamerika nach Europa. Ursprünglich stammt die Bohne aus Peru und kam während der Kolonialzeit zu uns. Hauptanbaugebiete sind heute Amerika und Afrika. Kidneybohnen benötigen ein feuchtes Klima, um zu gedeihen.

Kidneybohnen kommen in unterschiedlichen Rottönen vor. Bei uns ist die dunkelrote Variante die gängigste. Sie ist leicht süßlich und ziemlich mehlig. Darüber hinaus unterscheiden sich die einzelnen Sorten in Geschmack und Form.

Sind Kidneybohnen gesund?

Die Bohnen enthalten unterschiedliche Mengen an gesunden Inhaltsstoffen, je nach Boden, Klima, Anbautechnik und Verarbeitung . In jedem Fall sind Kidneybohnen ein hervorragender Proteinlieferant. Getrocknete Bohnen liefern rund 21 Gramm Eiweiß je 100 Gramm Bohnen.

Kidneybohnen sind reich an Magnesium und somit gut und gesund für Muskeln und Nerven. Ballaststoffe sorgen für eine gesunde Verdauung. Und die enthaltenen zellschützenden Pflanzenfarbstoffen wirken gegen freie Radikale und schützen die Körperzellen.

Kidneybohnen sind voller gesunder Vitamine. So sind sie reich an den Vitaminen C, E, K sowie dem B-Komplex. Neben Magnesium enthalten sie auch Kalium, Calcium und Phosphor. Damit sind Kidneybohnen ideal für gesunde Knochen und Zähne.

Welche Hunderassen dürfen keine Bohnen fressen?

Kidneybohnen enthalten Purine. Erhält Ihr Hund aus gesundheitlichen Gründen eine purinarme Diät, darf er keine Kidneybohnen fressen. Ebenso sollten Welpen keine Bohnen fressen, das gilt auch für gekochte Bohnen,

Eine Besonderheit stellt der Dalmatiner dar. Diese Rasse verfügt über eine Stoffwechsel Eigenart. Dalmatiner können Harnsäure nur sehr eingeschränkt abbauen und ausscheiden. Deshalb hat diese Hunderasse einen deutlich höheren Harnsäurespiegel als andere Hunde. Harnsäure ist ein Produkt beim Purinabbau. Aus diesem Grund sollten Dalmatiner purinreduzierte Nahrung erhalten und überhaupt keine Bohnen fressen.

Welche Bohnen dürfen Hunde essen?

Bestimmte Bohnen dürfen Hunde essen, aber es gibt einiges zu beachten. So sind grüne Bohnen sicher für Hunde und können sogar eine gesunde Ergänzung zur Ernährung sein. Sie enthalten viele Vitamine und sind kalorienarm.

Auch gekochte schwarze Bohnen, Pinto-Bohnen und Kidneybohnen sind in Ordnung. Sie sollten jedoch ungewürzt und gut gekocht sein. Es gibt sogar vegane Hundefuttersorten, die meist auf Hülsenfrüchten wie Linsen, Erbsen oder Bohnen basieren.

Ausführliche Informationen finden sie in folgenden Artikeln:

Grundsätzlich sollten Sie rohe Bohnen und Dosenbohnen mit Zusätzen vermeiden, weil sie schädlich sein können. Füttern Sie Bohnen nur in kleinen Mengen. Beobachten Sie anschließend, wie Ihr Hund darauf reagiert.

Fazit und wie viele Kidneybohnen darf ich meinem Hund geben?

Die Vorteile klingen doch eigentlich gut. Die Kidneybohne ist ein sehr gesundes und nahrhaftes Lebensmittel. Das gilt nicht nur für uns Menschen. Auch für den Hund ist die Bohne ein gesundes Nahrungsmittel. Ihrem Hund können Sie Kidneybohnen als Ergänzung zum herkömmlichen Futter anbieten.

Allerdings müssen Sie ein paar Punkte beachten. Die tägliche Menge sollte nicht mehr als 10 Prozent der gesamten Nahrungsmenge ausmachen. Wichtig ist es, an die richtige Zubereitung zu denken.

Beginnen Sie mit einer sehr kleinen Portion. So können Sie gut beobachten, ob der Hund die Hülsenfrüchte verträgt. Es wäre möglich, dass er mit einer Allergie reagiert. Das kommt zwar selten vor, dennoch sollten Sie vorbeugen. Verträgt der Hund kleine Mengen, können Sie mehr davon geben.

Ersetzen Sie nicht unkontrolliert die Fleischmenge durch Bohnen. Kidneybohnen sind zwar eine hervorragende Proteinquelle. Allerdings benötigen Hunde eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Fleisch.

Theoretisch können Hunde pflanzlich oder mit Insektenproteinen ernährt werden. Das sollten Sie jedoch nie alleine entscheiden. Möchten Sie Ihr Tier alternativ ernähren, machen Sie dies nicht ohne Rücksprache mit der Tierärztin oder einer Ernährungsberaterin für Hunde. Von ihnen werden Sie eingehend beraten und können dann gemeinsam entscheiden, was das Beste für den Hund ist.

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