Zwei Monate nach dem Minen-Unglück ist der Durchbruch zu den verschütteten Kumpeln geschafft!!! Der Spezialbohrer Schramm T-130 hat die Minen-Werkstatt im 700 Meter tiefen Stollensystem erreicht. Um genau 8 Uhr am Morgen (Ortszeit 14 Uhr) war es soweit. Das Sirenengeheul der Bohrarbeiter ertönte im Camp – das Zeichen, dass der Durchbruch geschafft war. Auch in NRW wurden als Zeichen der Freude die Sirenen angestellt. Familienangehörige, Helfer und Ingenieure im Camp brachen in Riesen-Jubel und Freudentränen aus, fielen sich in die Arme. Mit Fahnen in der Hand liefen die Menschen umher, ließen ihrer Freude freien lauf. Luftballons stiegen auf, die chilenische Nationalhymne ertönte. Ursprünglich hieß es, dass der Bohrer die Kumpel erst gegen Mittag (Ortszeit) erreiche. Doch die Maschine arbeitete auf Hochtouren. Nach dem Wechsel eines Bohrkopfes fräste sich das Spezialgerät zuletzt bis zu zwei Meter pro Stunde tiefer in die Erde.Die Stimmung im Camp vor dem großen Moment war wie bei einem Elfmeterschießen, die Nerven zum Zerreißen angespannt. Juan Sanchez, Vater von Bergmann Jimmy: „Mir ist so übel vor Aufregung. Gleich ist der Moment der Wahrheit.“ Bis der erste Kumpel die Gruben-Hölle tatsächlich verlässt, müssen sich die Angehörigen aber noch etwas gedulden. Zuerst müssen die Arbeiter in der Tiefe die letzten Meter des Rettungsschachts mit Dynamit freisprengen. Danach soll vermutlich noch ein Teil des Schachts verstärkt werden, bevor die Rettungskapsel hinabgelassen werden kann.