Im Rahmen ihrer Untersuchungen ließen Wissenschaftler um Rachel Jones Mäuse durch ein Labyrinth laufen. Nach dem ersten Durchgang setzten sie eine Hälfte der Tiere in ein Wasserbecken, das so viel Wasser enthielt, dass sie schwimmen mussten. Die andere Hälfte wurde in ein Becken gesetzt, dessen Wasserstand so niedrig war, dass die Tiere hindurchwaten konnten. Anschließend mussten alle Mäuse erneut in das Labyrinth. Ergebnis: Die Tiere, die zuvor schwimmen mussten und damit Stress ausgesetzt waren, erinnerten sich deutlich besser an den Weg durch das Labyrinth als ihre nicht gestressten Artgenossen.
„Unsere Resultate zeigen, dass Stress das Gedächtnis aktivieren kann, selbst wenn die Erinnerungen nicht mit der Stresssituation in Verbindung stehen“, kommentiert Jones das Ergebnis. Sie will nun in weiteren Versuchen herausfinden, ob diese Verknüpfung auch im Hinblick auf Angststörungen eine Rolle spielen und sich damit möglicherweise ein neuer Ansatz zur Behandlung derartiger Störungen entwickeln lässt.
Quelle: Jones, R. et al.: PLoS Biol 8 (12): e1001007; DOI:10.1371/journal.pbio.1001007