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Bis in die 70erJahre war Durban fuer die weisse Bevoelkerung Suedafrikas der perfekteTummelplatz am Meer. Die tropischen Farben, die ueppige Vegetation, die Surfer,Hedonisten und zahlreiche Urlauberfamilien aus Johannesburg trugen zu diesemImage bei. In den 80er Jahren aenderte sich das stadtbild, als im Zuge desZusammenbruchs der "Bevoelkerungsbewegungskontrollen" unter demApartheidesystem immer mehr Schwarzafrikaner aus den laendlichen GebietenKwaZulu- Natals- und selbst aus Zentralafrika- nach Durban stroemten, um sichim Stadtzentrum niederzulassen. Slums und Huetten gehoerten mittlerweile zurNormalitaet dieses Ballungszentrums. Suedafrikasdrittgroesste Stadt- angeblich die am schnellsten wachsende derSuedhemisphaere- ist ein florierendes Industriezentrum und besitzt dengroessten Hafen des Kontinentes.Geschichte
Vor mehr als200 Jahren war Durban den europaern noch als Port Natal bekannt und einemangrovenueberwuchernte Lagune, in der weisse Abenteurer profitable Geschaeftemit elfenbein und Fellen witterten. 1824 ueberedete eine britische Abordnungunter Fuehrung von Francis Farewell den Zulu- Koenig shaka zur Herausgabe einesStueck Landes. Die Englaender nannten ihre neue Siedlung Durban, nach demGouverneur der Kapkolonie, Sir Benjamin D'Urban. Dessen Unterstuetzung, soglaubten sie, wuerde sie sicher irgendwann gut gebrauchen koennen.WaehrendKapstadt sich bereits in den 40er Jahren des 19.Jhs. zu einem kosmopolitischenZentrum entwickelt hatte, teilten sich die knapp 1000 Einwohner Durbans ihrebescheidene Existenz mit Loewen, Leoparden und Hzaenen. Das aenderte sich, alsGrossbritanien 1843 die Kolonie Natal offiziell annektierten. Innerhalb dernaechsten zehn Jahre kam es zu einer einwanderungswelle von Siedlern aus demMutterland, und in den folgenden Jahrzenten hielten sich saemtlicheAnnehmlichkeiten des englischen Lebensstils Einzug in Natal, darunterPferderennen, das Postwesen, zweistoeckige Haueser und Tageszeitungen.Nach einigenTagen Strand, entlang der Garden Route, East Coast, Sunset Coast, und der WildCoast ging es nun nach Durban. Da wir bislang noch nicht viel vom Townshiplebenmitbekommen hatten, bat uns die Moeglichkeit in Durban, in einem TownshipHostel zu uebernachten. Von Port St. Johns ging es erst mit einem Shuttel nachMthatha, wo wir vom BAZBus eingesammelt wurden. Hier haben wir auch Christian(einen Deutschen, welchen wir schon einige Male unterwegs wiedregetroffenhaben, auch ein verrueckter Kerl, arbeitet gerade fuer einige Monate inKapstadt). Naja nun hies es wieder ne ganze Weile im Bus sitzen, ganze 8h bisDurban.Gegen 21:30 Uhrkamen wir dann in der Stadt an, am Tekweni Hostel wurden wir rausgelassen undmussten nun noch auf den Shuttle warten, der uns ins Township Hostel brachte.Ein sehr netter Zulu namens T.K holte uns ab und es ging ins Township,angekommen, hatten wir noch einen kurzen Chat mit den Jungs und dann gings auchschon schlafen.Am naechstenMorgen haben wir erstmal ausgeschlafen und versuchten nach der Beschreibung vonT.K den Supermarkt zu finden, er meinte es waeren 15min zu Fuss, naja das istwohl KwaZulu Zeit, denn es war ne gute halbe Stunde zu laufen und das Bergaufund Bergab, schon ganz schoen anstrengend, wenn man nur Flip Flops anhat. Nachmehrmaligen nachfragen, wo denn nun der Supermarkt sei, haben wir ihn auchgefunden und erstmal etwas eingekauft, denn wir mussten selber kochen. Den Taghaben wir dann mit fotografieren und abhaengen im Township verbacht, haben dieMenschen ein wenig beobachtet. Am Abend war eigentlich ein Lagerfeuer geplant,doch es war viel zu kalt, denn der Winter steht kurz vor der Tuer und dieTemperaturen gehen nach Sonnenuntergang ganz schoen in den Keller.
2. Tag:
Heutehaben wir uns gewagt, mit einem Taxibus in die Stadt zu fahren, eine ausfuehrlicheWegbeschreibung haben wir von T.K bekommen, naja hatten uns das ein wenigeinfacher vorgestellt, aber dazu gleich ein weniger ausfuehrlich. So fuehrenmit mit dem Taxibus fuer 9-10 Rand ind die Stadt, austeigen mussten wir amWorkshop Corner, zuerst nutzten wir die Gelegenheit ins Internet zu gehen umendlich unsere Blogs upzudaten, denn es war in den letzten Hostels kaumMoeglichkeit dies zu tun. Anschliessend sind wir noch zum Strand gelaufen, eswar traumhaftes Wetter. Ueberall waren an der Promenade kleine Staende mitSouvenieren, ich habe mir eine kleine Schale gekauft. Da es so warm war, habenwir uns an der Pier auf eine Bank gesetzt und ein wenigen den Surfernzugeschaut, das Wasser muss recht warm gewesen sein, denn die meisten trugenkein Wetsuit. Da wir nicht ganz so spaet wieder zurueck wollten, liefen wir andie Ecke Queen Street/Corner Field Street, naja wir versuchten es zumindest. Dadie Strassen nicht wirklich auf der Karte standen, fragten wir uns durch, jederhat uns in eine andere Richtung geschicht, irgendwann waren wir total planlosund es wurde auch schon dunkel. In unserer Verzweiflung suchten wir einnormales Tax, doch dann hat uns eine sehr nette Afrikanerin mitgenommen zurHaltestelle, sie war sehr sehr freundlich, kam gerade von Arbeit und war auchauf dem Heimweg in den Stadtteil Phoenix. An der Haltestelle wurden uns dannmitgeteilt, dass gleich ein Taxibus kommt, der uns zur richtigen Haltestellemitnehmen wuerde. Nachdem wir fast eine Stunde gesucht hatten, und wir endlich imTaxi sassen, war es auch schon wieder vorbei und wir mussten aussteigen und unsin der Schlange anstellen, die war extrem lang, aber bahnten wir uns den Weg indie richte Reihe und warteten nochmal fast eine Stund, bis wir den Taxibusnehmen konnten, auch hier haben wir uns nocheinmal abgesichert, ob wir imrichtigen Taxi sassen und fragten nach T.K's Haus, jeder kannte ihn und siehalfen uns, am richtigen Stop auszusteigen. T.K hatte sich schon Sorgen gemachtund uns eine SMS geschrieben, nach mehr als 2h Verspaetung kamen wir wohlauf imHostel an, wir hatten sooo Hunger. Am Abend haben wir dann mit T.K und seinenFreunden im Hof gesessen und uns wurden mit der Gitarre ein paar afrikanischeLieder vorgesungen, es war klaren Sternenhimmel, die Stimmung war gigantisch,ebnso wie der Blick ueber das Township mit seinen vielen bunten Lichtern.
3. Tag:
Nachdemwir nun wussten, wie und wo wir in die Stadt kommen und zurueck, fuhren wirwieder mit dem Taxibus. Wir sind ein wenig durch die Stadt gelaufen und vorbeiein bunten Maerkten und das rege Treiben auf den Strassen. Durban ist schoneine verrueckte Stadt, alles spielt sich auf den Strassen ab, ueberall istgewusel, Menschen rennen um ihre Busse zu bekommen, kleine Marktstaende mitbuntem Kitsch, Musik toente aus alten verstimmten Boxen und ueberall Menschen,die Billard spielten, scheinbar vertrieben sie sich so die Zeit, denn ueberallfand man Billardtische stehen.Am Abend hiesses dann auch schon packen, denn morgen geht der BAZBus weiter in RichtungJohannesburg.