Mein liebes Tirol! Ich hab ja schon ein paar Sachen über Dich geschrieben. Da war ich in Hochgurgl-Obergurgl bei traumhaftem Wetter zum ersten Mal seit 12 Jahren mal wieder Skifahren oder in Sölden beim Après-Ski. Und immer gabs Sonne. Es war ein regelrechter Schrecken mitansehen zu müssen, wie es bei Dir im Ötztal sogar mal schlechtes Wetter geben kann.
Hochötz im Tiefschnee
Zum Abschluss unserer Tour wollten wir ja eigentlich noch ein bisschen Sonne tanken in Hochötz. Was bitte sollen wir da mit Neuschnee? Neuschnee, der so fluffig und weich ist, dass sich Skifahren so anfühlt, als würde man schweben? Neuschnee, der so sanft ist, dass man sich einfach nur gerne reinfallen lässt. Neuschnee im März. Klar, das kennt man auch aus Berlin, dass es um Ostern nochmal schneit. Aber bei uns ist der Schnee dann immer schon grau, matschig und hasserfüllt, wenn er noch fällt.
Ich bin nun mal ein Mann und kann deswegen nicht weinen – aber da hätte ich mir gewünscht, ich könnte den Saft aus den Augen drücken. Zumal ich auch keine Skibrille dabei hatte, aber das ist ne andere Geschichte…
Tirol! Ich möchte mich bei Dir bedanken. Für den Kater vom Zirbenschnaps. Für den Muskelkater vom Skifahren. Für die Panda-Bräune im Gesicht. Und auch für das Kilo, das ich mit nach Hause nehmen durfte. Wieso kann es nicht einfach überall auf der ganzen Welt Essen geben, wie Du es einem gibst? Kaspressknödel, Schnitzel, Kartoffelsalat, Wurst, Apfelstrudel, Kraut, Kaiserschmarrn!
Vorschlag, liebes Tirol
Willst Du nicht einfach Deine Sachen (unbedigt: Berge, Pisten, Hütten, Lifte, Essen, Muttis, die das Essen kochen) packen und zu uns nach Berlin ziehen? Oder nach Meckpomm? Da wär reichlich Platz…
Hinweis: Danke, Tirol Werbung, für die Einladung. Meine Meinung bleibt die unbeeinflusste meine.