Du darfst die Hoffnung niemals aufgeben!


Du darfst die Hoffnung niemals aufgeben!
Ihr Lieben,
heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von O. Henry erzählen:
„Das letzte Blatt“

Ihr müder Blick blieb an dem Baum hängen, dessen Zweige und Äste sie von ihrem Krankenzimmer aus an der Hauswand gegenüber sehen kann.

Es ist bereits spät im Jahr und die meisten Blätter sind gefallen.
„Mit dem letzten Blatt“, sagte die kranke Frau, „mit dem Fall des letzten Blattes werde ich sterben.“
Von Morgen zu Morgen beobachte sie den Baum.
Nur noch wenige Blätter tanzten an den Zweigen, bevor sie abstürzten.
Die Kranke war so schwach geworden, dass sie kaum noch den Kopf heben konnte, um nach den Blättern zu sehen.

Schließlich hing nur noch ein einziges Blatt am Baum.

Du darfst die Hoffnung niemals aufgeben!

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Das letzte. In dieser Nacht zog ein schwerer Sturm über die Stadt und riss alles mit sich.Als es dämmerte, ahnte die Frau, dass ihr letzter Tag gekommen sei.
 
Doch welch ein Wunder: Das eine Blatt hatte dem Sturm getrotzt.
Da durchströmte die Kranke eine Welle der Hoffnung.
Neue Kraft wuchs ihr spürbar zu:
 
Wenn es das Blatt geschafft hatte, dem gewaltigen Sturm zu widerstehen, dann konnte sie auch ihre Krankheit bezwingen.
Aber erst als sie – auch zum Erstaunen der Ärzte – wieder gesund geworden war, erfuhr sie, dass in jener stürmischen Nacht ihr Mann ein Blatt an die Wand des Hauses gegenüber gemalt hatte:
Das erste Blatt für ein neues gemeinsames Leben.“


Ihr Lieben,

ich möchte gleich einem Missverständnis vorbeugen:
Ich bin keineswegs der Meinung, dass man nur fest genug glauben müsse, wenn man krank ist, um gesund zu werden. Denn ich habe viele Menschen trotz ihres starken Glaubens sterben sehen.
Es geht in unserer feinen Geschichte um etwas Anderes:
Es geht darum, niemals die Hoffnung aufzugeben.
Ob wir, wenn wir krank sind, durch die Hoffnung wieder gesund werden, das weiß ich nicht, aber ich glaube ganz fest daran, dass das positive Gefühl der Hoffnung einen Genesungsverlauf positiv beeinflussen kann, dass das Gefühl der Hoffnung uns die Zeit der Krankheit verschönen kann.
Ganz gleich, welches Leid, welche Schwierigkeiten, welche Krankheit das Leben für uns bereit hält, wichtig ist, dass wir wissen, das Tal, in dem wir uns befinden, wird irgendwann zu Ende sein und dass es dann wieder aufwärtsgeht.

Als ich als 15-Jähriger, der eher wie 12 aussah, in der Schulklasse eines feinen Bremer Gymnasium über Jahre bestialisch gequält, misshandelt und gedemütigt wurde, da geschah es in der ersten Zeit, dass ich, nachdem man mich etwas zwei, drei Stunden gequält hatte, am Ende nicht davonrannte, sondern nackt, wie sie mich ausgezogen hatten, auf dem Fußboden liegen blieb und mich danach sehnte, tot zu sein.
Später, als mein Jugendfreund Hans-Christoph und seine liebe Familie in mich den Samen der Hoffnung, den Keim der Freude und den Willen, niemals aufzugeben, eingepflanzt hatten, wurden die Quälereien nicht besser, sondern sogar noch ausgeklügelter und gemeiner, aber in mir selbstwuchs eine Kraft heran, die mich selbst erstaunte.
Ich erlebte sehr Schlimmes, aber wenn ich dann nackt und gedemütigt am Boden lag, wusste ich:
Es wird der Tag kommen, da werde ich dieses Tal der Tränen verlassen und werde die Berge der Freude besteigen und in das Land des Glücks sehen dürfen.

Diese Hoffnung hat sich erfüllt. Heute habe ich keine Wut mehr auf die Täter, meine geschundene Seele ist geheilt und tiefe Freude, Dankbarkeit und Zufriedenheit erfüllt mich.

Ich wünsche Euch, dass Ihr den Mut aufbringt, gegen allen äußeren Schein an der Hoffnung festzuhalten, dass Ihr nie den Mut verliert und dass Euch, wie in unserer Geschichte, ein lieber Mensch zur Seite steht, der Euch Mit macht:

Denn das ist das Geheimnis:
Wenn wir alleine hoffen, besteht die Gefahr, dass die Blume der Hoffnung verwelkt.
Ebenso wichtig wie unsere Hoffnung ist ein guter, lieber Mensch an unsere Seite, der uns Mut macht, der uns Hoffnung schenkt, der in uns Zuversicht weckt.

Nun wünsche ich Euch eine gute Nacht, möge der Schlaf Euch erquicken und Euch neue Kraft schenken

Seid ganz lieb aus Bremen vom Weserstrand gegrüßt, an dem ich heute zum ersten Mal in diesem Jahr wieder war

Euer hoffnungsvoller und zuversichtlicher Werner

Du darfst die Hoffnung niemals aufgeben!

Quelle: Karin Heringshausen



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