Ladies & Gentlemen,
nun ist es amtlich: Ein geistig einfach gestrickter Sängerknabe wurde gestern zum RTL-Dschungelkönig 2013 gekürt. Ich will über "König" Joey Heindle an dieser Stelle nicht viel lästern. Nur das: Wirklich eklig fand ich gestern die Szene, als Heindle im Dschungelcamp als Lohn für die erfolgreich bestandene Dschungelprüfung sich an eine fein gedeckte Tafel setzen durfte und bar jeder Tischmanieren grauenvoll losmampfte. Von "essen" oder gar "speisen" konnte man angesichts der Art seiner Nahrungsaufnahme in der Tat nicht mehr sprechen.
Mit Sensibilität für die Gefahren des Dschungels hat das geradezu fabriksmäßig aufgezogene RTL-Urwald-Spektakel im fernen Australien im übrigen nichts zu tun. Mit Gefühl für die Natur, für die Pflanzen- und Tierwelt im Regenwald erst recht nicht. So könnten die Ekelszenen der sogenannten Dschungelprüfungen problemlos auch in TV-Studios in Köln oder München abgedreht werden.
Doch das Interesse der Fernsehzuschauer an dieser Psycho-Ekel-Oper ist aus unterschiedlichen Gründen sehr groß. Ein wichtiger Grund für die Beliebtheit dieser Sendung ist wohl die Moderation. Schonungslos werden hier die Schwächen der Z-Promis offen gelegt. Allerdings konnte Daniel Hartwich nicht entfernt an das Schauspieltalent des verstorbenen Dirk Bach anknüpfen. Bach, mit seinen listigen Augen, war witzig, - gerade auch dann, wenn er nichts sagte. Hartwich dagegen versuchte mit der Brechstange humorvoll zu erscheinen und mit viel Geschrei irgendwie über die Runden zu kommen.
Schlussbemerkung: Der gut aussehende Schweizer Dschungelcamp-Bewohner Patrick Nuo antwortete sage und schreibe auf die Frage des Moderators, wie viele Einwohner Australien wohl habe: "200.000 Einwohner!" Nuo lag damit um mehr als das hundertfache falsch, denn Australien hat 22,5 Millionen Einwohner! Zum Vergleich würde die Stadt Bielefeld (320.000 EW) um 120.000 Einwohner mehr aufweisen als der ganze Kontinent Australien.
Müssen es unbedingt ausgesucht dumme Menschen sein, die für das Dschungelspektakel in die Auswahl kommen? --- Peter Broell
nun ist es amtlich: Ein geistig einfach gestrickter Sängerknabe wurde gestern zum RTL-Dschungelkönig 2013 gekürt. Ich will über "König" Joey Heindle an dieser Stelle nicht viel lästern. Nur das: Wirklich eklig fand ich gestern die Szene, als Heindle im Dschungelcamp als Lohn für die erfolgreich bestandene Dschungelprüfung sich an eine fein gedeckte Tafel setzen durfte und bar jeder Tischmanieren grauenvoll losmampfte. Von "essen" oder gar "speisen" konnte man angesichts der Art seiner Nahrungsaufnahme in der Tat nicht mehr sprechen.
Mit Sensibilität für die Gefahren des Dschungels hat das geradezu fabriksmäßig aufgezogene RTL-Urwald-Spektakel im fernen Australien im übrigen nichts zu tun. Mit Gefühl für die Natur, für die Pflanzen- und Tierwelt im Regenwald erst recht nicht. So könnten die Ekelszenen der sogenannten Dschungelprüfungen problemlos auch in TV-Studios in Köln oder München abgedreht werden.
Doch das Interesse der Fernsehzuschauer an dieser Psycho-Ekel-Oper ist aus unterschiedlichen Gründen sehr groß. Ein wichtiger Grund für die Beliebtheit dieser Sendung ist wohl die Moderation. Schonungslos werden hier die Schwächen der Z-Promis offen gelegt. Allerdings konnte Daniel Hartwich nicht entfernt an das Schauspieltalent des verstorbenen Dirk Bach anknüpfen. Bach, mit seinen listigen Augen, war witzig, - gerade auch dann, wenn er nichts sagte. Hartwich dagegen versuchte mit der Brechstange humorvoll zu erscheinen und mit viel Geschrei irgendwie über die Runden zu kommen.
Schlussbemerkung: Der gut aussehende Schweizer Dschungelcamp-Bewohner Patrick Nuo antwortete sage und schreibe auf die Frage des Moderators, wie viele Einwohner Australien wohl habe: "200.000 Einwohner!" Nuo lag damit um mehr als das hundertfache falsch, denn Australien hat 22,5 Millionen Einwohner! Zum Vergleich würde die Stadt Bielefeld (320.000 EW) um 120.000 Einwohner mehr aufweisen als der ganze Kontinent Australien.
Müssen es unbedingt ausgesucht dumme Menschen sein, die für das Dschungelspektakel in die Auswahl kommen? --- Peter Broell