Der von Dropbox bereitgestellte Client zur Nutzung des Cloudspeichers arbeitet bislang unter dem Betriebssystem Linux auf jedem der dort üblichen Dateisysteme.
In drei Monaten wird sich das aber sehr drastisch ändern, denn ab dem 7. November verweigert der Dropbox-Client den Dienst, wenn er kein Ext4-Dateisystem auf der Festplatte vorfindet.
Inzwischen setzen aber schon viele aktuelle Linux-Distributionen auf XFS oder Btrfs, darunter vor allem die eher an Unternehmen gerichteten Linux-Distributionen.
Um den Dropbox-Client weiter zu nutzen, müssten betroffene Nutzer ihr Dateisystem wechseln – was in den meisten Fällen auf eine Neuformatierung hinausliefe.
Nutzer, die aktuell kein Ext4-Dateisystem auf ihrem Linux-Rechner haben, werden jetzt vom Dropbox-Client mit einer Warnmeldung auf die kommende Änderungen hingewiesen.
Dropbox: „Kein Kommentar“
Dropbox hält sich zu seiner Entscheidung ziemlich bedeckt. Es gab im Vorfeld keine offizielle Ankündigung und auch keine Erklärung für den geplanten Schritt – die Nutzer erfuhren das erst durch die Warnmeldungen ihrer Clients.
Erst nach Diskussionen der Nutzer zu dem Vorhaben im Dropbox-Forum äußerte sich dort recht kurz und knapp der Dropbox Community-Moderator mit dem Spitznamen Jay.
Laut Jav endet am 7. November 2018 der Support für „ungewöhnliche“ Dateisysteme. Ab dem Zeitpunkt unterstützt der Dropbox-Client nur noch NTFS unter Windows, HFS+ und APFS unter macOS sowie Ext4 unter Linux. Die Systemvoraussetzungen seien schon entsprechend angepasst.
Nachvollziehbare Gründe nicht zu erkennen
Trotz Jay’s mageren Erläuterungen sind die Gründe für die Einschränkung des Supports weiterhin absolut unklar. Schließlich bieten auch viele andere Dateisysteme Extended Attributes an und bis heute arbeiten die alle problemlos mit dem Dropbox-Client zusammen.
Genau dieses Argument führen auch viele Linux-Nutzer an, die gerade im Dropbox-Forum ihrem Ärger über diese offensichtlich par Ordre du Mufti zustande gekommene Restringierung Luft machen. In dem Forum diskutieren die Teilnehmer auch über Alternativen und Workarounds, die inzwischen sogar Blog-Beiträge füllen…