Don Det und ein entspanntes Wochenende

Um euch mal wieder so richtig grün vor Neid werden zu lassen: ich sitze gerade in einer Hängematte auf der Veranda meines Bungalow-Zimmers, mit Blick auf den Mekong im Licht der untergehenden Sonne.

Meine Haut hat eine frische Schicht Bräune und bis auf das Gedudel der Musik aus scheppernden Boxen des Nachbarrestaurants, ist die Stimmung sehr entspannt.

Dabei sah das am Beginn des Tages noch nicht gut aus… Gegen 7 Uhr fing die Beschallung mit der Lieblingsmusik des Nachbars an (erkennbar daran, dass sich die Lieder ständig wiederholen), um 8 Uhr dann das Hämmern im Hintergrund und der Lautstärke nach zu urteilen IN MEINEM ZIMMER und um 9 war ich so genervt, dass ich den Versuch des Sonntags-Ausschlafens aufgab und entnervt meinen Rucksack packte und loszog.

Wenigstens meine neu geschaffene Tradition des Sonntags-Pancakes konnte ich mal wieder genießen und der Pancake war auch westlich-typisch eher ein Crêpe, als lao-typisch ein Fettkloß :-D

Dafür musste ich danach lao-typisch erst einmal 10 Minuten jemanden suchen bei dem ich bezahlen konnte, denn hier verziehen sich alle Angestellten immer ganz schnell, nachdem sie einem das Essen gebracht haben, aus Angst man könne ihnen mit weiteren Nachbestellungen noch mehr Arbeit machen. (Dementsprechend könnt ihr euch den Blick vorstellen, wenn ich mal irgendwo ein zweites Getränk bestelle. Das Seufzen kann man quasi in den Augen lesen :-) )

In der gleichen Mentalität machen sich Laoten auch Gedanken darüber, ob der Tourist (in diesem Falle ich) der ein Fahrrad für 1€ am Tag ausleiht, es denn auch wirklich bis um 6 Uhr abends wieder zurückbringt. Nämlich gar nicht. Das wird dick auf ein Schild geschrieben und erwartet. Ob schon mal jemand es einfach irgendwo am Straßenrand hat stehen lassen? Vermutlich nicht. Oder die Insel ist klein genug, dass man sie immer absuchen kann. Also kein Pfand, keine Passport-Hinterlegung, nix dergleichen. Ebenso wenig bekommt man ein Schloss. Fahrräder werden wohl ebenso wenig geklaut wie nicht-zurückgebracht. Also gut, auf zur Fahrradtour :-)

Mein pinkes Fahrrad (“Pinky”) und ich (“the Brain”?? :-D ) erkundeten nun heute also Don Det und Don Khon, die etwas größere Nachbarinsel, verbunden mit einer kleinen Brücke, für deren Benutzung man dann 2€ hinterlegt, die man nicht zurückerhält. Wenn man fragt wofür die 2€ seien, wird einem von seltenen Delfinarten, dem größten Wasserfall Laos und Bootsfahrten erzählt. Klar ist natürlich jedem, das man dafür dann allerdings wieder zahlen muss. Man zahlt also quasi Eintritt, damit man für Attraktionen zahlen “darf” ;-)

Skaming ist eine Sprache die sogar die nicht besonders Touristen verwöhnten Laoten schon lernen. Auch steigen die Preise hier inflationsartig, von 5000 Kip noch vor 2 Jahren, auf mittlerweile das 4-fache. Ich wünschte mein Gehalt würde so schnell wachsen.

Trotzdem ich mich weigerte die Bootsfahrt mitzumachen, hat sich der Eintritt dann doch gelohnt. Gute 2-3 Stunden fuhr ich feldein feldaus über die gesamten 2 Inseln, durch Bananenstauden-Dschungel und vorbei an einem “kleinen” Wasserfall, der ganz und gar nicht klein war.

Irgendwann übernahm dann allerdings die Mittagshitze das Ruder und zwang mich mit eisgekühltem Lipton-Icetea in meine Hängematte. Schweres Schicksal :-)

Um den Neid nun wieder etwas abzukühlen: Meine Bräune hat einen Hauch Röte und schmerzt an einigen Stellen etwas (leider hatte ich die Sonnenmilch vergessen), ich bin um 3 Mückenstiche reicher (und die Mückenmilch auch) und den morgigen Tag verbringe ich in Boot und Bus, etwa 12h lang auf dem Weg nach Phnom Penh, Cambodia.

Auch wenn ich nun definitiv erstmal genug von Wald, Wiesen und Natur habe, 4.000 Islands sind definitiv zu empfehlen und neben Luang Prabang wohl mit einer der wenigen Orte, die ich in Laos wirklich genossen habe!

Damit heißt es nun: Bye Bye Laos, Cambodia, here I come! :-)



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