Doch eifersüchtig?

Ich habe ja immer gedacht, dass unsere Große vorbildlich mit der Situation der Geburt des Babys umgeht und ihre Bedürfnisse erfüllt bekommt. Offensichtlich äußert sich bei ihr die Eifersucht anders, eher versteckt, und nicht so offensichtlich, dass sie ihre Wut gegen die Kleine richtet, sondern sie etwas anstaut und das geballt abends vor dem Einschlafen rauskommt, wenn ich mit ihr allein bin. 

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© Mamis Blog

Zum Nachdenken hat mich die Frühlingskindermama gebracht in ihrem Kommentar auf meinen Artikel zum Thema Einschlafen und meine Hilflosigkeit. Sie hat mir diesen Link genannt, in dem es um die Entthronung der Erstgeborenen geht. Ich erkenne bestimmte Verhaltensweisen sehr gut wieder von unserer Großen und habe wohl offensichtlich doch nicht ihre Bedürfnisse erfüllt, so wie ich es immer dachte und es mir sehr wichtig ist. Einerseits kommen mir bei dem Gedanken die Tränen, andererseits bin ich sehr froh, dass mir diese Empfehlung die Augen geöffnet hat und ich jetzt entsprechend reagieren kann.

Ich werde im Alltag besser beobachten, wann ich sie vielleicht unbewusst zurückweise, statt ihr die Aufmerksamkeit und Nähe zu geben, die sie braucht. Sie musste ja tatsächlich von einem Tag auf den anderen zuerst ohne mich klarkommen und hatte dann nur noch mich im Doppelpack, nämlich mit dem Baby. Sie ging zwar gut mit der Kleinen um und ließ sich auch nicht anmerken, dass sie sich irgendwie vernachlässigt vorkam, aber das ist eben nur Fassade. Von wem sie das nur hat?! :-) Verdrängen kann auch ich gut und überspielen von negativen Gefühlen ist auch mir nicht fremd. Dass ich das so früh schon an sie weitergebe, erschreckt mich etwas – aber wenn ich es weiß, dann kann ich besser damit umgehen.

Zudem werde ich versuchen, ihr mehr Struktur zu geben beim Einschlafen, wenn ich sehe, dass sie das verlangt. Und vielleicht braucht sie zum Abend hin auch nur mich (das war sehr lange Zeit so und wir haben ihr einfach gesagt, dass der Papa jetzt mit ihr das Buch anschaut – wahrscheinlich ein großer Fehler), z. B. auch schon beim Umziehen, Zähne putzen und Buch anschauen. Das werde ich ebenfalls mal beobachten bzw. sie fragen, was sie sich wünscht. Insoweit kann sie sich ja inzwischen schon äußern, wer mit ihr kommen soll. Dann kann der Papa eben andere Sachen mit ihr unternehmen, wann sie es möchte und nicht, wann wir es ihr vorgeben. Was für einen Fehler ich da gemacht habe, den ich sehr bereue… Na ja, ich hoffe, sie wird es mir verzeihen und wir werden es schnellstmöglich umsetzen können, um vor allem für sie aber eben auch für uns alle die Einschlafsituation verbessern zu können.

Den Artikel werde ich mir regelmäßig vor Augen führen, ihn immer wieder lesen und meinem Mann hab ich ihn auch geschickt. Ich werde dann, ohne jemanden zu vernachlässigen, über die Ergebnisse und Erfolge bloggen. Danke schön, liebe Frühlingskindermama, für das Öffnen meiner Augen und für den tollen Link. 

Eure Mami Renate

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