Wenn es eine Pflanze gibt, an der man momentan einrichtungstechnisch nicht vorbei kommt, dann ist das wohl die Monstera. Vor ein paar Jahren wollte ich unbedingt einen Druck von den schönen Blättern kaufen, konnte damals aber keinen günstigen finden. Vor ein paar Wochen stellte ich dann fest, dass die Drucke mittlerweile in vielen Shops erhältlich sind. Doch kurz bevor ich auf den „Kaufen“-Button klickte, kam ich ins Schmunzeln. Eigentlich haben diese Blätter doch eine total simple Form- und Farbgebung, oder?
Die zweite Sache ist, dass ich schon seit Ewigkeiten gern so eine Wandkarte zum Aufhängen haben wollte. Ihr kennt die bestimmt, entweder noch aus dem Klassenzimmer aus der Schulzeit, wo auf diesen Karten der menschliche Körper, die Photosynthese oder das Sonnensystem erklärt waren. Oder ihr kennt sie, total überteuert und auf alt getrimmt, aus irgendwelchen schicken Designer-Stores.
Da kamen also zwei Dinge zusammen, die, wie ich fand, sich ganz wunderbar kombinieren lassen. So entstand die Monstera-Wandkarte. Ihr könnt das kleine Projekt ganz einfach nachmachen. Es ist absolut easy, ich habe euch eine kleine Vorlage für den Print erstellt, die ihr einfach bloß abmalen bzw. mit dem Pinsel „nachtupfen“ müsst. Falls ihr euch die unterschiedlichen Farbgebungen nicht zutraut, dann macht ihr einfach alles in einer Farbe aus. Das sieht, finde ich zumindest, immer noch prima aus.
Wenn ihr genauso Monstera- und Wandkarten-verliebt seid, wie ich es bin, dann habe ich hier die Schritt-für Schritt- Anleitung für euch:
Ihr benötigt: Vorlage Monstera, ein Stück weißen Baumwollstoff, Stoffkleber, 4 gleich lange Holzleisten (am besten gleich im Baumarkt kostenlos zusägen lassen), schwarze und grüne und evenuell weiße Stoffmalfarbe, Pinsel, Holzleim, Schnur
Das Stück kann alles sein, ein Rest aus der letzten Nähaktion, ein altes Hemd, eine alte Gardine, eben was ihr gerade so da habt.
Zuerst einmal wird der Stoff auf euer Wunschmaß zugeschnitten und dann gebügelt. Die Seiten rechts und links habe ich einmal umgebügelt und dann mit etwas Stoffkleber fixiert.
Druckt euch die Vorlage aus. Ich habe sie in der Größe DIN A3 erstellt, ihr könnt sie euch aber natürlich auch nach Belieben verkleinern (einfach den benutzerdefinierten Maßstab ändern beim Drucken).
Da mein Stoff recht dünn war, ließen sich die Umrisse übertragen, indem ich einfach den Print unter den Stoff geschoben und dann die Linien mit einem Bleistift nachgezogen habe. Wenn euer Stoff dicker ist, könnt ihr das Blatt auch ausschneiden und dann die Umrisse mit dem Stift nachfahren.
Jetzt kommt Farbe ins Spiel! Zuerst habe ich die Umrisse des Blattes nachgezeichnet.
Dann wurde das Innere mittels Tupfen ausgefüllt. Ich hatte noch grüne und schwarze Stoffmalfarbe zu Hause, deswegen habe ich lediglich diese beiden Töne gemischt. Dadurch wirkt das Bild auf dem Stoff recht dunkel. Wenn ihr eher ein Freund von hellem Grün seid, dann könnt ihr euch noch weiße Stoffmalfarbe besorgen und, wie auf der Vorlage, noch ein paar helle Akzente setzen.
So entsteht dann nach und nach das ganze Bild. Falls euer Stoff ebenfalls recht dünn ist, solltet ihr ihn ab und an mal hochnehmen und gegen das Licht halten, um zu prüfen, ob die Farbschicht dick genug ist.
Ist die Farbe auf dem Stoff getrocknet, ist die Aufhängung an der Reihe. Dazu braucht ihr zweimal jeweils zwei flache, rechteckige Leisten. Alle Leisten sollten gleich lang sein.
Bestreicht die erste Leiste mit dem Holzleim…
… und klebt sie hinten an der Unterseite an den Stoff. Klebt nun die zweite Leiste einfach auf die Oberseite genau über die erste Leiste.
Bei der oberen Leiste arbeiten wir die Aufhängung schon während des Klebens mit ein. Knotet dazu ein Stück Schnur an die Leiste, jeweils direkt dort, wo der Stoff beginnt.
Dann wird die obere Leiste aufgeklebt, fertig ist der Rahmen.
Lasst den Leim ausreichend trocknen. Fertig! Findet ein nettes Plätzchen für die Monstera-Wandkarte und freut euch über neidische Blicke eurer Besucher (an die ihr natürlich gerne diese Anleitung weiterreichen dürfte).
Was sagt ihr zu dem Monstera-Print, eigentlich ganz einfach, oder?