Dinosauriern auf der Spur: der Torotoro-Nationalpark in Bolivien

In der heutigen Zeit gibt es nur noch wenige Regionen auf dieser Erde, die wirklich unberührt und touristisch noch kaum erschlossen sind. Zu diesen seltenen Flecken gehört der kleine Nationalpark Torotoro, der im Herzen des Andenstaats Bolivien liegt. Abenteuerlustige Reisende finden hier in spektakulären Canyons nicht nur eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch geheimnisvolle Höhlen und Zeugnisse aus der reichhaltigen Geschichte des Landes.

Boliviens „Jurassic Park“

Internationale Bekanntheit erlangte der Nationalpark Torotoro, als hier in den Sechzigerjahren nach einem Erdrutsch hervorragend erhaltene Dinosaurier-Spuren entdeckt wurden. Dinosaurier-Liebhaber und Hobby-Paläontologen finden hier eingebettet in eine grandiose Naturlandschaft etwa 2000 Abdrücke von Reptilien aus dem Mesozoikum und können buchstäblich in ihre Fußstapfen treten. Auch ein ca. 50 Millionen Jahre alter Schildkröten-Friedhof lässt das Herz von Reisenden mit wissenschaftlichem Interesse sicher höher schlagen. Die ungewöhnlichen Felsformationen im Torotoro-Nationalpark sind ebenfalls sehr sehenswert. In vielen der tief in das Terrain eingeschnittenen Tälern laden große Höhlensystem zum Erkunden ein, darunter auch die Caberna, die tiefste Höhle Boliviens. In einigen der Höhlensysteme können nicht nur Tropfsteine, sondern auch Überreste der Inka-Kultur bewundert werden. Eine erfrischende Abkühlung bieten die zahlreichen Wasserfälle, die sich malerisch in die Täler ergießen. Auch Tierfreunde kommen im Nationalpark Torotoro voll auf ihre Kosten. Mit etwas Geduld können in den Quebracho-Wäldern neben den lustigen Mönchssittichen auch Rotohraras, Andenhirsche, Bergkatzen und sogar Pumas beobachtet werden.

Anreise und Touren durch den Nationalpark

Wer den Torotoro-Nationalpark besuchen möchte, sollte zunächst mit einem der regelmäßig verkehrenden Busse von La Paz nach Cochabamba fahren. Der Park befindet sich etwa 140 Kilometer südlich dieser Provinzhauptstadt. Von hier aus gelangen Reisende mit einem Bus oder einem Minivan über Schotterpisten zu dem pittoresken Dörfchen Torotoro, das dem Nationalpark seinen Namen gegeben hat. Da die Strecke bei Regen oft unpassierbar wird, empfiehlt es sich, die Reise in die Trockenzeit zu legen. Vor Ort sind einige einfache Unterkünfte auf Besucher des Nationalparks eingestellt. Eine vorherige Zimmerreservierung ist nicht möglich, da es bislang keine Internet-Verbindung gibt. Sie ist aber auch nicht notwendig, da der Nationalpark bislang noch abseits der ausgetretenen Touristenpfade liegt. Eine eigenständige Besichtigung des Nationalparks ist nicht gestattet, da viele Bereiche sehr unwegsam sind. Gegen ein geringes Entgelt zeigen jedoch lizenzierte Führer, die im Nationalpark aufgewachsen sind und ihn deshalb wie ihre Westentasche kennen, den Besuchern alle der unvergleichlichen Naturschönheiten. Die Einnahmen aus dem Eintritt für den Nationalpark und den Kosten für den Führer kommen zudem der Gemeinde Torotoro zugute und sind damit eine direkte Form der Entwicklungshilfe.

Den Nationalpark Torotoro können Sie im Rahmen einer individuellen Reise besuchen.

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