Wow, Dinkelpfannkuchen! Wenn der Schatz ankündigt, am Abend Pfannkuchen mit Spinat machen zu wollen, dann läuft mir sowas von ordentlich das Wasser im Mund zusammen! So ist es vorgestern gewesen: Ein Mann, der einen bekocht; warme Pfannkuchen, frisch-fettig, warm-saftig aus der Pfanne. Ein Traum! Was will man mehr?
Pfannkuchen stehen ja seit ich denken kann hoch bei mir im Kurs. Immer wenn bei Mama oder Oma Pfannkuchen angekündigt wurden, dann war klar: Heute würde das Essen verdammt lecker werden. Man würde Bauchschmerzen bekommen, weil man kein Ende finden konnte.
Meist gab es den Pfannkuchen bei uns in der süßen Variante, d.h. mit Marmelade und nochmal extra Zucker. Oder mit eingelegten Pflaumen. Seltener, aber nicht minder lecker war der deftige Pfannkuchen mit Mettwürstchen. Und sofort ist die Pfütze im Mund wieder da. Leider hatten wir noch eine Tüte Chips im Vorratsschrank, die deshalb gerade nach und nach in meinen Mund wandert. Morgen bin ich dann wieder am Rumzetern und ärgere mich beim Blick auf die Waage. Aber jetzt ist mein Appetit angeregt...
Es gab also Pfannkuchen und ich musste nichts dafür tun. Allerdings ist der Pfannkuchen von heute nicht mehr das, was er mal war. Oder besser gesagt: Er beinhaltet nicht mehr das, was früher war. Die damalige Variante bestand neben Milch, Salz, Zucker und Eiern aus Weizenmehl. Die heutige, moderne Variation machen wir mit Dinkelmehl. Seit meiner Schwangerschaftsdiabetes, bei der ich nach jeder Mahlzeit den Blutzuckerspiegel messen konnte, versuche ich Weizenmehl öfter mal durch Dinkel zu ersetzen. Denn dieses hat zumindest bei mir, den Blutzucker nicht so schnell angehoben und sich damit für mich als gesünder erwiesen. Ich bin zwar kein Befürworter der „Anti-Weizen-Welle", aber dennoch verwende ich also Dinkelmehl, wie z.B. für Pfannkuchen und das gerne in der Vollkornvariante.
Das Schöne an Pfannkuchen ist, dass man sie unheimlich schnell vor- und zubereiten und davon solche Berge backen kann, dass man gut und gerne drei Tage davon essen könnte. Und noch etwas anderes ist schön: Der Pfannkuchen an sich ist so schlicht und unscheinbar, dass man ihm alles antun kann: Mach Spinat und vielleicht noch ein bißchen Streu-Edamer drauf und du hast ein kinderkompatibles vollwertiges Gericht. Bestreich den Pfannkuchen mit Kräuterfrischkäse und Avocadocrème, belege ihn mit Salat, Käsestücken, Paprika, Tomaten und gewürfelten Zwiebeln (Resteverwertung also) und du hast einen tollen, ebenfalls kinderkompatiblen Wrap. Am allerbesten jedoch: Bestreiche den Pfannkuchen ganz dick mit viel Nutella Was für Glücksgefühle das in mir auslöst, brauche ich dir wohl kaum zu schildern.
Der Pfannkuchen ist einer für alles. Ein guter Bekannter, den man immer wieder gerne zu Besuch hat, der alles mitmacht und der einem das schöne Gefühl gibt, ein guter Gastgeber zu sein.
Falls du nun, auch Lust hast, in den nächsten Tagen für dich und deine Familie Pfannkuchen zu machen, dann hab ich dir hier nochmal ein Grundrezept für unsere Dinkelpfannkuchen aufgeschrieben:
Rezept für Dinkelpfannkuchen
400g Mehl + 400 ml Milch + 3 Eier + Prise Salz + Mineralwasser, um den Teig so dünn zu halten, dass er in der Pfanne gut zerläuft + wer mag: ein Schuss Sahne mmhhh + Sonnenblumenöl als Bratfett
Alle Zutaten miteinander vermischen (Rührgerät) bis ein leicht flüssiger Teig entsteht. Am besten ist, wenn der Teig eher dünn statt dick ist, also wenig Teig nehmen. Diesen mit einer Kelle in eine heiße Pfanne fließen lassen und nacheinander von beiden Seiten backen. Wenn der Koch dabei gekonnt den Pfannekuchen zum Wenden in die Höhe wirft und mit der Pfanne wieder auffängt, ist das natürlich bühnenreif und bewundernswert. Auch gut ist, wenn die Pfanne beschichtet ist. Als Basis zum Backen verwendet man am besten geschmacksneutrales Sonnenblumenöl. Alle Pfannekuchen auf einem Teller sammeln, aufpassen, dass sie keiner vorher wegnascht und zum Schluss nach eigenem Bedürfnis belegen und servieren. Fertig!