liebe kati,
du bist ja schon über alle berge (hoho) – bevor ich mir ebenfalls eine urlaubsbedingte woche im digital-fasten genehmige, gibt’s noch einen wochenendlichen lokalkolorit der kategorie #nobelhobel meets foodkoop: das neu eröffnete heuer am karlsplatz, die neuübernahme des ehemaligen kunsthallen café.
die presse hat die gastro-übernahme in der “hyperzentralen kunstschachtel” schon von den dächern gepfiffen, darunter auch S. vom derstandard.at:
In Wasabinuss-Wurfweite vom Karlsplatz hat plötzlich ein richtig angenehmes, zeitgenössisch bekochtes Megalokal aufgemacht
das mit dem mega kann nur ein click-süchtiger lektor in die headline reklamiert haben, oder es hat sich zur eröffnung megamäßig abgespielt. sonntag abend jedenfalls alles sehr entspannt, und daher gab’s ausreichend zeit das lokal mit den schlichten holztischen und schwarzen sesseln in entschleunigter atmosphäre wirken zu lassen. ein bisschen chi-chi, ja, aber dabei immer noch sympathisch.
die längsseite des heuer sieht ein bisschen aus wie eine food-koop: jede menge eingelegter wunderkeiten von kräutern über öbster (salz-zitronen!) und gemüses (gurken) und omnivore späße (eier… mit schalen). das ganze strictly DIY, impressionen davon gibt’s auch im heuer-web. auch ein bisschen wie in deiner küche sieht es aus, denn große gläser mit vanillezucker mischen sich unter das illustre und höchst dekorative sammelsurium.
hallo heuer! das einmach-sammelsurium in entspannter bobo-atmosphäre, drinnen und draußen.
die dinge sehen nicht nur schön aus, sie schmecken auch lecker. für die spinat-linsen-creme mit erwähnten salz-zitronen hat der gusto nicht mehr gereicht, denn schon die antipasti-platte hat zu prä-mitternächtlicher stunde voll überzeugt – um mehr als 12 euronen waren die erwartungshaltungen auch dementsprechend hoch. sie wurden aber hinlänglich erfüllt: hocharomatisches grillgemüse wie zucchini, auberginen, paprika und knackiger fenchel, aber auch bunte oliven, eine schwarze (oliven?)-paste und ein helles, cremiges etwas… wir vermuten eine hülsenfrucht-basis. darüber eine handvoll frisches grün und ein außergewöhnlich leckeres salz, großkörnig und in kleinen kristallhobeln über den ganzen teller verteilt.
nach den antipasti ist vor den antipasti!
bei den frühstückerinnen wird über das noch teilweise unkoordinierte service berichtet – bei uns gar kein thema, das personal war allesamt freundlich und flugs parat. apropos flugs - mein zug geht gleich! also nix wie los und bis zur fröhlichen feier- & fresserey nächste woche :-)
in diesem sinne: byebye wordpress, facebook, gmail & google calendar – und hallo prä-österliches kar-urlauben!
deine heurige hanna