Ein Industrieschweißer aus Paraguay hat sein Moped umgerüstet. Nun fährt es mit Wasser. Die Pläne für den Umbau teilt der Tüftler bereitwillig im Netz mit anderen
Pfiffig ist es ja, der 26jährige José Vaesken aus Villarrica- Guairá, einer Provinzhauptstadt im Südosten Paraguays. Um Benzingeld zu sparen hatte er nach einer günstigeren Alternative gesucht. Am kostengünstigsten ist zweifelsohne Wasser. Aber das brennt nicht, es sei denn – man zerlegt es durch Elektrolyse in zweiwertigen Sauerstoff (O2) und Wasserstoff. Dann bekommt man als Ergebnis Knallgas, genauer Wasserstoffknallgas. Und damit lässt ein Motor sich offenbar betreiben. Der Verbrauch ist, obwohl das an dieser Stelle wirklich keine Rolle spielt, auffallend niedrig. Ein erster Testlauf führte ihn von Villarrica über San Juan Bautista bis nach Asunción. Dies entspricht einer Strecke von 450 Kilometern, der Verbrauch lag bei acht Litern Wasser. Der Umbau selbst hatte Vaesken gerade einmal 600.000 Guaranies gekostet, das sind knapp 110 Euro.
José Vaesken erfindet Wassermotor
Zudem lässt sich das Prinzip mit nur wenigen, kleinen Änderungen auch auf einen Automotor anwenden. Es müsste lediglich die Spannung erhöht und der Zündzeitpunkt verschoben werden. Das Schönste jedoch sind die Abgase, sie bestehen zu 100 Prozent aus Wasserdampf – sonst nichts. Wie José Vallinotti, der Anwalt des jungen Tüftlers, erklärte, existiert die Idee bereits seit längerem. Aus ‘ungenannten’ Gründen, so der Jurist, konnte sie jedoch nie patentiert werden. Um diese lange unterdrückte Technik publik zu machen, scheut Vaesken daher auch keine Öffentlichkeit. Einmal sorgte er bereits für Aufsehen, als er vor laufenden Fernsehkameras aus seinem Mopedtank das Wasser für den Antrieb trank. Sein Ziel ist es, diese Technik für Autos zur Serienreife zu bringen.
Das ist natürlich blöd. Blöd für die Ölkonzerne, die lieber Benzin verkaufen wollen. Blöd für die US- Army, die für die Ölkonzerne das Öl erobert. Blöd auch für die Rüstungsindustrie, die die US- Army mit teuren Waffen versorgt. Dabei wird Öl in vielerlei Hinsicht benötigt, nicht nur als Treibstoff. Es gibt durchaus Ölhändler, die umweltfreundlichen Treibstoffen den Vorrang einräumen würden, da sie genau wissen, dass sie ihre Ware auch andernorts an den Mann bringen werden.
Inzwischen hat der findige Kopf die Baupläne für die Umwandlungszelle Wissenschaftlern der Nationalen Universität von Asunción (UNA) zur Verfügung gestellt, damit diese daran noch ein wenig herumfeilen können. Außerdem hat er die Pläne ins Netz gestellt, wo ich sie dann auch auftreiben konnte. Sie kommen am Ende des Textes. Allerdings sind sie in spanischer Sprache verfasst. Wer sie also zu lesen vermag, fährt bald schon mit Wasser statt mit Benzin. Vielleicht kann ja jemand so nett sein, und die Pläne ins Deutsche übersetzten.
Quellennachweis:
- amambaynoticias
- wochenblatt.cc